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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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Sie heiraten. Bitte setzen Sie sich wieder.“
    Cathy tat, wie ihr geheißen. Ihr blieb gar nichts anderes übrig, ihre Knie gaben nach. Ihn heiraten?
    Auch er setzte sich wieder, die Lichter der Veranda hinter seinem Rücken machten es ihr unmöglich, sein Gesicht zu sehen. „Als ich Sie in London zum ersten Mal aufgesucht habe, war ich davon überzeugt, Sie würden sich mit Geld abfinden lassen“, gab er zu. „Ich war mir sicher, Sie würden Freiheit und finanzielle Unabhängigkeit den Problemen und Einschränkungen eines alleinerziehenden Elternteils vorziehen. Aber Sie haben mir gezeigt, dass ich mich geirrt habe.“ Mit erschreckender Entschlossenheit fuhr er fort.
    „Um Juans willen bin ich bereit, Sie zu heiraten und Juan als meinen Sohn zu adoptieren. Aus sehr eigennützigen und offensichtlichen Gründen hätte ich mir gewünscht, dass es nicht dazu hätte kommen müssen, aber …“, er zuckte gleichgültig die Achseln, „… rationell gesehen ist unsere Heirat die ideale Lösung für das Problem. Natürlich“, er erhob sich, „wird die Heirat nur auf dem Papier bestehen. Kommen Sie“, er bot ihr die Hand an, „ich bringe Sie zu Ihrem Zimmer. Sie frieren.“
    Sie unterdrückte den Aufschrei, der sich in ihrer Kehle staute. Sie fror nicht. Sie zitterte wie Espenlaub, aber nicht vor Kälte. Sie ignorierte die dargebotene Hand und achtete auf genügend Abstand zwischen sich und Javier, als er sie ins Haus führte.
    „Wenn Sie mit mir verheiratet sind, haben Sie den Schutz meines Namens, und Juan wäre legitim“, fuhr er im Konversationston fort. „Aber denken Sie in Ruhe über Ihre Antwort nach. Als meine Frau muss Ihr Ruf über jeden Zweifel erhaben sein. Können Sie sich vorstellen, in Zukunft ein keuscheres Leben zu führen?“
    Cathy antwortete nicht. Ihn zu heiraten stand außer Frage. Schweigend kamen sie vor der Tür ihres Zimmers an, und sie wäre sofort hineingeflüchtet, hätte er ihr nicht den Weg versperrt.
    „Morgen werden wir nach Jerez fahren, damit meine Mutter ihren Enkel kennenlernen kann. Ich erwarte Ihre Antwort morgen Früh. Wenn Sie einverstanden sind, werden wir meiner Mutter die Neuigkeit mitteilen. Sie ist sehr traditionell in ihren Ansichten und wäre glücklich zu wissen, dass Juan legitim ist. Sollte Ihre Antwort negativ sein, muss ich Sie vorwarnen. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um das Sorgerecht für das Kind meines Bruders zu erlangen.“
    Zum ersten Mal, seit er seinen beleidigenden Heiratsantrag gemacht hatte, sah Cathy ihn in vollem Licht. Seine Züge waren ernst und höflich. Aber seine Augen waren eiskalt.
    Noch nie in ihrem Leben hatte sich Cathy so allein und verängstigt gefühlt.

5. KAPITEL
    „Wie viel Zeit werden Sie brauchen?“ Auch wenn Campuzano die Worte leise sprach, damit sie Rosa, die mit Johnny auf dem Rücksitz saß, nicht hören könnte, so war den Worten doch eindeutig Ungeduld beigemengt.
    Cathy wurde unsanft in die Wirklichkeit zurückgeholt. Sie hatte während der Fahrt konzentriert aus dem Fenster gestarrt. Der einzige Gedanke, der Javier galt, war die Bewunderung für die Mühelosigkeit, mit der er den großen Wagen durch die engen, verwinkelten Gassen der Altstadt von Jerez lenkte.
    Erstaunlicherweise hatte sie letzte Nacht ruhig schlafen können, hatte keinen weiteren Gedanken an Javiers Antrag verschwendet. Selbst wenn sie die leibliche Mutter gewesen wäre – sie würde nie einen Mann heiraten, nur weil das seiner Meinung nach die rationellste Lösung für ein Problem war. Niemals würde sie sich einem solchen Leben ohne Liebe, ohne Gemeinsamkeit und Respekt ausliefern.
    Und da sie nur Johnnys Tante war, war dieser Antrag doppelt unsinnig – auch wenn er es nicht wusste. Würde sie dieser Heirat zustimmen, ließe sich die Wahrheit nicht mehr verheimlichen, und dann würde Javier Campuzano zum todbringenden Schlag ausholen.
    Sie konnte also nur Zeit schinden, und als er sie heute Morgen nach ihrer Entscheidung gefragt hatte, hatte sie ihm mit ehrfürchtigem Gesichtsausdruck mitgeteilt, dass sie mehr Zeit für eine so wichtige Entscheidung brauche. Entweder musste sie einen Weg finden, mit Johnny zurück nach England zu kommen – wobei sie nicht wusste, wie sie es anstellen sollte, mitsamt Gepäck und einem lautstarken Baby direkt vor seiner Haustür zu verschwinden –, oder sie musste irgendwie Zeit herausschlagen, bis die Adoption für sie entschieden war.
    „Nun?“ Sein Arger war nicht zu überhören.
    „Ich

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