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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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klare Nacht, eine Nacht für Verliebte. Ärgerlich wischte Jenna sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Sie blieb stehen und atmete tief den Duft der Blumen in den Kübeln am Straßenrand ein, horchte auf das Zirpen der Zikaden.
    Sie war dankbar, dass sie am Leben war. Eines Tages würde sie mit einem milden Lächeln an diese schwierigen Monate zurückdenken. Vielleicht würde sie heute Nacht sogar durchschlafen und nicht stundenlang mit Schmerzen wach liegen.
    Gemächlich setzte Jenna ihren Weg zum Parkplatz fort. Sie erreichte das Auto und traute ihren Augen nicht. An der Beifahrertür lehnte der Mann, dessen Namen sie noch immer nicht kannte, das Weinglas in der Hand, und sah ihr entgegen. Vorsicht, sagte sie sich, bloß keine unverantwortlichen Gefühle aufkommen lassen.
    Mit einem Lächeln ging sie auf ihn zu.
    „Haben wir denselben Weg?“, fragte er.
    Ohne zu antworten, schloss Jenna den Wagen auf, forderte den Mann mit einer Handbewegung zum Einsteigen auf und glitt hinters Steuer. Schweigend fuhren sie den Hügel hinauf, doch es war ein entspanntes, einvernehmliches Schweigen. Nachdem Jenna in die Einfahrt zu ihrem Haus eingebogen war, saßen sie eine Weile still da und sahen sich an. Ungeachtet aller guten Vorsätze empfand Jenna eine erregende Spannung und eine seltsame … ja, Vorfreude.
    Er lächelte auf seine unnachahmliche, langsame Art und bat: „Erzählen Sie mir von sich. Warum Sie nach Spanien gekommen sind, wie lange Sie bleiben, was Sie bisher so gemacht haben.“
    Eine schläfrige Wärme hüllte Jenna ein. Sie lehnte den Kopf an die Nackenstütze und murmelte: „Ich kenne nicht mal Ihren Namen.“
    „Wirklich nicht?“
    Sie schüttelte den Kopf und wunderte sich über seinen erstaunten Ton.
    „Bayne.“
    „Bayne. Wie weiter?“
    „Bayne Rawson.“ Er klang leicht ungeduldig. „Und nun fangen Sie schon an.“
    „Wollen Sie denn nicht wissen, wie ich heiße?“, fragte Jenna.
    „Das weiß ich doch. Wir könnten übrigens unter Nachbarn das ‚Sie‘ lassen, meinst du nicht?“
    Jenna hatte nichts dagegen.
    „Jetzt erzähl endlich, Jenna.“
    Jenna fand seinen Befehlston zum Lachen. Da sie ohnehin noch keine rechte Lust hatte, ins Bett zu gehen, begann sie zu berichten: „Letzte Woche wurde ich von St. Malo nach Bilbao kutschiert, von Burgos nach Madrid. Weil mein Chauffeur, Onkel John, vierzig Stundenkilometer bereits als halsbrecherisch empfindet, kamen wir im Dunkeln an und fanden unser Hotel nicht. Mein Stadtplan hatte offenbar nichts mit den tatsächlichen Verhältnissen zu tun, also heuerten wir einen Taxifahrer an, um uns hinzulotsen. Wir mussten mitten im Zentrum in einer Tiefgarage parken, die an eine antike Grabkammer erinnerte. Es war extrem schwül, das Hotel besaß keine Klimaanlage und keine Bar, die Küche hatte um neun Uhr geschlossen. Hast du ungefähr das Bild?“
    „Ganz genau.“
    „Gut. In dem Hotelrestaurant aßen wir übrigens nur ein einziges Mal. Wir wurden an einen Tisch gescheucht, bekamen eine Flasche undefinierbaren Rotwein vorgesetzt, eine Suppe, die wir nicht bestellt hatten, und ausgetrocknetes Brot. Sobald wir den Löffel nur für den Bruchteil einer Sekunde ablegten, schnappten sie uns die Suppenteller weg und brachten den Hauptgang, den sie genauso fix abräumten, da wir nicht wie die Roboter aßen. Im Nu waren wir beim Nachtisch, gemischtes Eis. Ob wir noch einen Kaffee wollten, wurde gar nicht erst gefragt. Als wir fertig waren, zogen sie uns fast die Stühle weg, und plötzlich standen wir auf dem Korridor mit vierzehn japanischen Nonnen, die unseligerweise von ihrem Reiseführer in dieses Hotel zum Abendessen verfrachtet worden waren.“
    Bayne lachte. „Das war Pech, denn in Madrid gibt es wirklich ausgezeichnete Hotels. Deine farbigen Übertreibungen kann ich übrigens nur bestätigen.“ Er zwinkerte Jenna zu.
    „Vielen Dank für das Verständnis.“
    „Bitte, gern. Erzähl weiter.“
    Jenna lachte leise. Wie angenehm, einen Gesprächspartner zu haben, der Sinn für Ausschmückungen besaß. Natürlich war ihre Schilderung übertrieben, das Hotelpersonal hatte unter hohem Stress gestanden und war trotzdem höflich gewesen, allerdings etwas krampfhaft. Die Angestellten hatten sogar mit Jenna gelacht, als sie Bemerkungen über den Hochgeschwindigkeitsservice machte.
    „Wir ließen uns natürlich nicht unterkriegen“, fuhr sie vergnügt fort, „denn wir lieben komische Situationen. Am nächsten Morgen beschlossen wir also, die Wunder Madrids

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