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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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ihre Lippen und starrte ihm nach. Dieser Mann verstand sein Spiel, seine Warnung war angekommen. Aber es war ein Spiel für zwei. Wenn Bayne sie für eine raffinierte Verführerin halten wollte, dann würde er eine erleben. Es war eine verlockende Rolle.
    Lass ihn nicht vergelten, was David dir angetan hat, warnte eine innere Stimme. Das wäre unfair. Aber immerhin hat Bayne das Spiel angefangen, und ich bin erfahren genug, damit umzugehen, argumentierte Jennas abenteuerfreudige Hälfte. Bist du nicht, sagte die unerbittliche innere Stimme. Jenna stieg aus und schloss den Wagen ab.
    Als sie im Bett lag, musste sie noch immer an Bayne denken. Er war amüsant, interessant, aufregend – und ein bisschen zynisch. Hielt er sie etwa für flatterhaft, leichtlebig? Nur weil sie blond und attraktiv war? Aber was konnte ihr das ausmachen? Wieder sah sie Bayne Rawsons rätselhafte blaugrüne Augen vor sich, spürte die Berührung seiner Zunge auf den Lippen … eine erregende, verwirrende und wahnsinnig erotische Geste.
    Um vier Uhr früh wachte Jenna auf, wie so oft, obwohl sie vor dem Zubettgehen noch eine Schmerztablette genommen hatte. Gegen das elende Stechen im Knie gab es kein anderes Mittel als Aufstehen und Herumlaufen. Jenna verwünschte das Bein, weinte ein bisschen, war abwechselnd wütend und niedergeschlagen, nahm noch eine Pille. Sie hatte es ja so satt. Der Arzt hatte gesagt, es würde ein paar Monate dauern. Ewigkeiten!
    Eine Stunde später legte Jenna sich erneut hin und schlief tatsächlich ein. Doch am Morgen war der Schmerz wieder da. Wenn wenigstens der Zwang nicht wäre, das Ganze in der Öffentlichkeit überspielen zu müssen. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, nach Spanien zu fahren. Zu Hause hätte Jenna Freunde und Verwandte um sich gehabt, die Bescheid wussten. Andererseits hatte sie deren Mitleid aber auch nicht mehr ausgehalten.
    Im Licht des Morgens bereute sie ihr Verhalten Bayne Rawson gegenüber. Nicht nur, dass sie ihm einen falschen Eindruck von sich vermittelt hatte, sondern auch, dass sie die Fahrt nach Albacete nicht entschieden abgelehnt hatte. Dieses Spiel würde sie nie und nimmer durchstehen. Sie verstand nicht, zu flirten. Nun, kein Problem, sie würde Bayne einfach absagen.
    Jenna zwang sich, einen Toast zu essen, und trug anschließend ihre Siebensachen in den Garten hinaus. Kaum hatte sie es sich auf der Liege bequem gemacht, tauchte Mark auf.
    „Hallo, Schnapp.“
    „Hallo, Mark.“ Jenna hatte Baynes Worte von gestern noch im Ohr und vermied alles, was doppeldeutig ausgelegt werden konnte. Sie betrachtete Marks Gipsverband, der allmählich schmuddelig wurde. „Was macht die schreckliche Clarissa?“
    „Keine Ahnung. Sie ist für ein paar Tage nach Barcelona gefahren. Ich hatte noch keine Gelegenheit, meine neue Strategie auszuprobieren.“ Mark ließ sich geschmeidig auf dem Rasen nieder und setzte mit entwaffnender Bosheit hinzu: „Vielleicht denkt sie, ihre Abwesenheit macht sie begehrenswerter oder so. Hast du was zu trinken?“
    Jenna reichte ihm die Thermosflasche mit Orangensaft, die sie mitgebracht hatte, damit sie nicht ständig ins Haus gehen musste. „Bedien dich.“
    „Danke.“ Mark nahm einen kräftigen Schluck. „Hast du den Alten schon gesehen?“
    „Nein. Er war nicht bei der Truppe, die dauernd durch meinen Garten zieht“, gab Jenna mit einem Lachen zurück.
    „Hm.“ Das Thema schien Mark nicht weiter zu interessieren. „Hast du eine Stricknadel?“
    Verdutzt sah Jenna auf. „Wozu brauchst du Stricknadeln?“
    Mark hob den Gipsarm. „Es juckt.“
    „Ach so. Sieh mal in der Garderobe an der Hintertür im Haus nach. Da findest du vielleicht einen Drahtbügel, den du aufbiegen kannst.“
    „Gute Idee.“ Mark stellte die Thermoskanne ab und ging ins Haus. Wie auf ein Stichwort teilten sich im selben Moment die Büsche, und sein Bruder erschien auf der Bildfläche. Baynes Oberkörper war nackt, die schlanken Hüften wirkten in den engen Jeans ausgesprochen sexy. Sein leicht spöttischer Blick ließ Jennas Puls unwillkürlich schneller gehen.
    Dieser Mann brachte sie durcheinander, ob sie wollte oder nicht, aber sie würde sich wappnen. So kühl wie möglich sah sie ihm entgegen.
    Bayne ließ sich genau wie sein Bruder auf dem Rasen neben Jenna nieder. „Kaffee?“, fragte er.
    „Wenn du ihn machst.“
    Ohne mit der Wimper zu zucken, stand Bayne auf und ging ins Haus. Minuten später kam er mit zwei Kaffeetassen zurück. Er reichte Jenna eine

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