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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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„Du hast eine halbe Stunde Zeit.“
    „Wofür?“, fragte Jenna.
    „Um dich fertig zu machen.“ Bayne stand auf und nahm denselben Weg wie sein Bruder.
    „Aber ich komme nicht mit!“, rief Jenna hinter ihm her. Oder doch? Es wäre sicher interessanter, als hier in der Sonne zu rösten.
    Jenna ignorierte die innere Stimme, die ihr warnend vorhielt, dass sie sich auf gefährliches Terrain begab. Langsam ging sie ins Haus. Sie zog einen weißen Rock und ein blau-weiß gestreiftes Top an, bürstete sich das Haar, packte die unerlässlichen Schmerztabletten in die Tasche und trat vor die Tür, um Bayne zu erwarten.

3. KAPITEL
    Du bist verrückt, Jenna, schalt sie sich. Mit jemandem wegzufahren, den du kaum kennst. Ja, aber Bayne war in der Feriensiedlung bekannt, und außerdem hatte er klargestellt … Was hatte er eigentlich klargestellt? Er hatte sie gewarnt, seinem Bruder nicht den Kopf zu verdrehen, sonst nichts.
    Wovor hatte sie nur Angst? Ein Ausflug von ein paar Stunden zu einem malerischen Ort war keine Schicksalsentscheidung. Jenna hörte Motorengeräusch. Ein reichlich zerbeulter Wagen hielt am Randstein. Die Beifahrertür schwang auf, und ohne nachzudenken stieg Jenna ein. Sie lächelte Mark auf dem Rücksitz zu und legte den Sicherheitsgurt an.
    „Ich dachte, ich sollte fahren“, sagte sie zu Bayne.
    „Sollst du auch. Später.“
    Jenna stellte fest, dass er frische Jeans und ein hellblaues Hemd angezogen hatte. Als sie merkte, dass Bayne ihren interessierten Blick auffing, sah sie betont gleichgültig aus dem Fenster. Er sollte sich nur nichts einbilden.
    Beiläufig griff sie nach einem Buch auf der Ablage. Ungläubig riss sie die Augen auf und fuhr herum. Sie sah, wie Bayne sie mit seinem spöttischen Lächeln beobachtete, und starrte wieder auf das Buch.
    „Land der Väter“ von Bayne Rawson. Gab es vielleicht noch einen Bayne Rawson? Unsinn. Wie gelähmt saß Jenna da. Langsam drehte sie das Buch herum. Auf der Rückseite erblickte sie sein Gesicht mit dem amüsierten halben Lächeln. Deshalb also war er ihr bekannt vorgekommen – weil er ein bekannter Autor war! Sicher hatte sie sein Bild schon oft unbewusst gesehen.
    Um Zeit zu gewinnen, schlug sie das Buch auf und las die Liste seiner bisher veröffentlichten Romane. Sie erkannte den letzten Titel: „Niemandsland“. Das gab es doch nicht – genau diesen Roman hatte sie auf der Fähre gelesen! Kein Wunder, wenn Bayne angenommen hatte, dass sie seinen Namen kannte. Himmel, glaubte er etwa, sie hätte deshalb mit seinem Bruder anbandeln wollen?
    „Das … das wusste ich nicht“, stieß Jenna verunsichert hervor.
    „Ist mir klar.“
    „Aber du dachtest, ich wüsste Bescheid, nicht?“
    „Stimmt.“
    „Und dass ich deswegen deine Bekanntschaft suchte?“
    „Dass du mich anhimmelst“, stellte er bescheiden richtig und ließ endlich den Motor an.
    „Weil alle Welt dich anhimmelt?“
    „Nicht alle. Manche verfolgen mich nur mit dämlichen Fragen.“
    „Wie die ältere Dame in der Bar?“ Plötzlich war Jenna vieles klar. „Sie war hinter dir her, um dir dämliche Fragen zu stellen?“
    „Nicht ganz, die stellte nur lästige Ansprüche. Sie fand es unbedingt notwendig, in ihrem Frauenverein in Hampshire eine Lesung zu veranstalten. Ich bin zwar froh und dankbar, dass so viele Menschen meine Bücher kaufen …“
    „Aber du willst sie nicht alle persönlich kennenlernen“, schloss Jenna.
    „Richtig.“
    „Du musst mich für eine komplette Banausin halten“, sagte sie schuldbewusst, „weil ich dich nicht sofort erkannte.“
    Bayne warf ihr einen erstaunten Blick zu und verlangsamte das Tempo vor einer Kreuzung. „Warum sollte ich dich für eine Banausin halten? Wirke ich auf dich so eitel, als wollte ich an jeder Straßenecke erkannt werden? Glaub mir, das bin ich nicht.“
    Was mochte Bayne nun erst von ihr denken, nachdem sie offenbar von seiner Berühmtheit nichts geahnt hatte? Dass sie mit jedem erstbesten Mann flirtete? Oder dass sie einfach ein nettes, zugängliches Wesen war? Dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte? Jenna beschloss, diese Fragen zurückzustellen.
    „Du wirst dich jetzt hoffentlich nicht anders mir gegenüber verhalten?“, fragte Bayne leise.
    Jenna war ehrlich verblüfft. „Nein, sollte ich?“ Sie war zwar etwas nervös in seiner Gegenwart, aber das lag nicht daran, dass er ein berühmter Schriftsteller war, sondern weil er ein Mann war, ein höchst attraktiver, beunruhigender Mann.
    „Die meisten

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