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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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hoffentlich gesessen.
    „Warum bist du dann überhaupt auf diesen Ausflug eingegangen?“
    „Weil ich es eine hübsche Idee fand und weil ich ein bisschen mehr von Land und Leuten sehen wollte und nicht, weil ich auf dich scharf war. Was mich mal interessieren würde: Wenn du mich für ein Flittchen hältst, warum hast du dann zugelassen, dass Mark mich eingeladen hat? Ja, warum hat er mich überhaupt gebeten mitzukommen, obwohl er unterwegs ausgestiegen ist? Bloß, weil ich nett zu ihm war?“
    „Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass die wenigsten Menschen einfach nur nett sind.“
    „Dann gehst du mit den falschen Menschen um!“
    „Möglicherweise.“
    In sachlichem Ton fuhr Jenna fort: „Du hast also wirklich angenommen, ich hätte das Ganze inszeniert? Das hätte doch vorausgesetzt, dass ich wusste, wessen Bruder Mark war. Dir ist hoffentlich klar, dass ich es nicht wusste. Und selbst wenn, wäre das eine ziemliche Kränkung für Mark.“
    „Allerdings, aber das muss er hinnehmen. Ich glaube übrigens, Mark hat dich hauptsächlich deswegen eingeladen, weil er in dir eine passende Partnerin für mich sah“, meinte Bayne. „Versteh mich recht, er hielt dich offenbar für harmlos.“
    „Wie schmeichelhaft für mich“, gab Jenna sarkastisch zurück.
    „Vielleicht meinte er auch, er könnte so Clarissa in den Hintergrund drängen“, setzte Bayne nachdenklich hinzu.
    „Na schön. Können wir jetzt fahren?“
    Bayne nickte gedankenverloren und drehte den Zündschlüssel.
    „Wenn Berühmtheit dazu führt, dass man gegen jeden misstrauisch wird, dann bin ich froh, ein ganz gewöhnlicher Mensch zu sein“, bemerkte Jenna abschließend.
    „Gewöhnlich?“ Bayne lachte trocken. „Nein, Jenna, gewöhnlich bist du nicht.“
    „Richtig, ich vergaß. Du nanntest mich eine sinnliche Frau, und die sind nicht gewöhnlich. Sie besuchen mitten in der Nacht Männer in ihrem Schlafzimmer, und das ist eher ungewöhnlich“, höhnte sie. Mit einem wütenden Schnauben wandte sie sich ab und starrte aus dem Fenster.
    Wie recht sie gehabt hatte mit ihrer Vermutung, dass Bayne hart und verletzend sein konnte. Mit bebender Stimme fügte sie hinzu: „Für einen Schriftsteller hast du jedenfalls herzlich wenig Einfühlungsvermögen!“
    Bayne antwortete nicht, was Jenna begrüßte. Die Fahrt verlief in tiefem Schweigen, keinem kameradschaftlichen dieses Mal. Von seiner Seite drückte es wahrscheinlich Gleichgültigkeit aus, von ihrer Wut und Enttäuschung.
    Nach einer Weile erkundigte sich Bayne, ob Jenna irgendwo einen Kaffee trinken wollte. Sie lehnte kühl ab.
    Als sie bei der Villa ankamen, stoppte Bayne nur kurz, ohne den Motor abzustellen.
    „Danke für alles“, sagte Jenna höflich. „Ich muss gestehen, es war eine wertvolle Erfahrung.“
    „Freut mich. Und gute Besserung.“
    „Danke.“ Jenna stieg aus und ging langsam zur Haustür, wobei sie ihr Humpeln so weit wie möglich unterdrückte. Sie hörte den Wagen wegfahren, und da erst ließ sie den Kopf sinken. Total erschöpft betrat sie das Haus.
    Was für ein Leben hatte dieser Mann hinter sich, das ihn so bitter und misstrauisch gemacht hatte? Sie musste ihn gründlich vergessen. Aber das würde gar nicht so einfach sein.
    In den nächsten Tagen zwang Jenna sich, vormittags auszugehen und etwas zu unternehmen. Die Nachmittage verbrachte sie an ihrem Swimmingpool.
    Als Mark schließlich wieder auftauchte, begrüßte sie ihn mit einem freundlichen Lächeln. „Hallo. War es schön bei deinen Freunden?“
    „Ja, prima. Du hast den Alten nicht gesehen, oder?“
    „Nein.“ Und wahrscheinlich würde sie Marks Bruder auch in Zukunft nicht mehr sehen. Doch Jenna hatte nicht die Absicht, dem Jungen von den Ereignissen zu berichten.
    „Na, ich werde ihn schon irgendwo finden“, meinte Mark. Er verweilte noch einen Moment, bevor er Jenna verließ.
    An den folgenden zwei Tagen kam Mark immer wieder auf einen Sprung in Jennas Garten. Bayne dagegen ließ sich nicht blicken. Ob er an seinem neuen Buch schrieb? Oder ging er Jenna absichtlich aus dem Weg? Der lange Umweg über die Straße musste ihm lästig sein. Geschieht ihm recht, dachte Jenna grimmig.
    Das Bein machte ihr wieder mehr zu schaffen. Vielleicht hatte sie sich zu sehr gefordert. Am Knie und auf der Nase hatte sich Schorf gebildet, nicht gerade hübsch, aber Jenna machte sich nichts daraus. Der Fuß und der Oberschenkel waren das größere Problem – und die endlosen Grübeleien.
    Auch die schlaflosen

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