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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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noch schriftliche Verhaltensregeln. Falls es Probleme gibt, können Sie mich zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichen. Meine Telefonnummer schreibe ich Ihnen auf.“ Er tätschelte ihr den Arm und verließ dann den Raum.
    Sie war froh, dass der Arzt so früh zur Visite gekommen war. So konnte sie die Klinik verlassen, ehe Remi Goyo erschien. Ihr Koffer war schon gepackt und sie fertig angezogen. Außer Lippenstift hatte sie kein Make-up aufgetragen, um das Augenmerk nicht unnötig auf ihre Verletzung zu lenken.
    Während sie darauf wartete, dass die Schwester sie abholte, ging sie noch einmal ins Badezimmer, um sich die Haare zu bürsten. Sie fielen ihr in weichen Wellen über die Schultern, das Trockenshampoo war offenbar gar nicht so schlecht. Dennoch vermisste sie den dezenten Duft ihres eigenen Mittels.
    Obwohl sie die hübschen Blumensträuße gern mitgenommen hätte, verzichtete sie darauf. Es wäre zu mühsam, sie zum Taxi und dann ins Hotelzimmer zu bringen. Nur Remis Rosen und das Bouquet ihres Bruders wollte sie mitnehmen.
    „Oh …“, rief sie beim Verlassen des Raums verblüfft aus, denn sie wäre beinah mit Remi zusammengestoßen. Er packte sie an den Armen, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor, und musterte sie so eindringlich, dass sie kaum zu atmen wagte.
    „Offenbar haben Sie es sehr eilig, von hier wegzukommen“, stellte er schließlich mit seiner tiefen Stimme fest, „was ich nur zu gut verstehen kann.“
    Sie spürte seinen warmen Atem an der Wange und zugleich ein Kribbeln im Bauch. „Der Arzt hat mich entlassen“, sagte sie leise und löste sich aus seinem Griff.
    „Ja, ich weiß.“
    In dem weißen Hemd und der hellen Baumwollhose sah er ungemein attraktiv aus. Hinter ihm kam eine Schwester mit einem Rollstuhl herein. „Sind Sie fertig, Miss Gray?“
    „Ja, ich muss mir allerdings noch ein Taxi bestellen.“
    „Das ist schon erledigt. Setzen Sie sich bitte in den Rollstuhl.“
    Jillian hatte keine andere Wahl, als der Aufforderung der älteren Frau zu folgen.
    „Die Blumen …“
    „Darum kümmere ich mich“, erklärte Remi so dicht an ihrem Ohr, dass sie erbebte.
    „Die Sträuße von meinen Kollegen können an andere Patienten verteilt werden, ich möchte sie nicht mitnehmen.“
    „Wie Sie wollen.“
    Mit dem Koffer in der einen Hand und den Blumen in der anderen ging Remi hinter den beiden her.
    Jillian bemerkte die bewundernden Blicke sehr wohl, die die Frauen, denen sie auf dem Weg in die Eingangshalle begegneten, Remi zuwarfen. Viele drehten sich sogar nach ihm um. So lächerlich werde ich mich niemals machen, nahm sie sich fest vor.
    Und dann entdeckte sie die schwarze Limousine vor dem Eingang. Diese war ihr schon aufgefallen, als sie vor dem Tor zu Remis Landgut angehalten hatte. Irgendwie überraschte es sie nicht, dass dieser überaus attraktive Mann ihr auch noch seine Dienste als Chauffeur anbot.
    Als Reiseleiterin hatte sie auf ihren Rundreisen durch Europa in den letzten sechs Jahren unzählige fantastisch aussehende Männer, die bei Frauen stets großes Interesse hervorgerufen hatten, kennengelernt, doch im Gegensatz zu seinen Geschlechtsgenossen schien Remi gegenüber solcher Bewunderung immun zu sein.
    Vermutlich war er weniger mit sich selbst als mit anderen Dingen beschäftigt, eine Eigenschaft, die sie an Männern ganz besonders schätzte.
    Nachdem er ihr beim Einsteigen geholfen hatte, reichte die Schwester ihr eine kleine Tragetasche mit Medikamenten und den Verhaltensregeln.
    „Alles Gute, Señorita. Vaya con dios“, verabschiedete sich die Frau und schloss die Beifahrertür.
    Remi verstaute das Gepäck im Kofferraum, legte die Blumen auf den Rücksitz und unterhielt sich kurz mit der Schwester, ehe er sich ans Steuer setzte. Der dezente Duft seines Aftershaves vermischte sich mit dem nach Leder.
    Während er den Motor startete, erklärte Jillian: „Ich habe mir ein Zimmer im Prado Inn reservieren lassen.“
    „Sie können es aber erst heute Nachmittag beziehen.“
    „Ja, ich weiß. Ich werde mich so lange in der Lounge aufhalten und arbeiten.“
    „Arbeit ist ein gutes Allheilmittel, oder?“ Sein Tonfall verriet, dass er damit auch seine Erfahrungen hatte. Dann legte er den ersten Gang ein, fuhr von dem Hotelparkplatz auf die dreispurige, von Bäumen gesäumte Straße und lenkte den Wagen geschickt durch den dichten Verkehr. Es schien ein heißer, sonniger Tag zu werden, und Jillian betrachtete schweigend die vielen blühenden Pflanzen und die

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