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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Springbrunnen mit den Wasserspielen. Madrid mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten war eine wunderschöne Stadt.
    Da sie nur mit einem Auge sehen konnte, schienen alle ihre Sinne geschärft zu sein. Der Himmel kam ihr viel blauer vor, das Essen schmeckte besser, die Rosen dufteten noch intensiver, die Stimme des Mannes neben ihr berührte sie zutiefst, und jede seiner zufälligen Berührungen ließ sie erbeben.
    Ihm habe ich es zu verdanken, dass ich mich wieder lebendig fühle, überlegte sie. Als Kyle nicht mehr nach Hause gekommen war, hatte sie geglaubt, nie mehr etwas empfinden zu können.
    Verzeih mir, mein Liebling, eigentlich dürfest nur du solche Gefühle in mir wecken, entschuldigte sie sich insgeheim bei ihrem Mann und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten.
    Ehe sie begriff, was Remi vorhatte, lenkte er den Wagen in eine Parklücke, drehte sich zu Jillian um und legte den Arm auf die Rücklehne ihres Sitzes. Dann wischte er ihr sanft mit den Fingern die Tränen weg. „Wie kann ich Ihnen helfen, Jillian?“
    In seiner Stimme schwang Mitgefühl, und Jillian war so gerührt, wie sie es kaum für möglich gehalten hätte. Offenbar glaubte er, sie sei wegen ihrer Verletzung so verstört. Sie hob den Kopf.
    „Sie haben mir jede erdenkliche Hilfe geleistet, dafür bin ich Ihnen sehr dankbar“, erwiderte sie leise.
    „Wollen Sie mir nicht verraten, was in Ihnen vorgeht?“ Seine tiefe, volltönende Stimme ging ihr durch und durch.
    Für ihr seelisches Gleichgewicht wäre es sicher das Beste, sie würde ihn nie wiedersehen. Es gab keinen Grund, seine Hilfsbereitschaft überzubewerten. Er fühlte sich mitschuldig an dem Unfall, nur deshalb tat er so viel für sie. Dass sie gegen ihren Willen etwas für ihn empfand, konnte sie ihm nicht anlasten.
    Sie rang sich ein Lächeln ab. „Kümmern Sie sich nicht um mich, Remi. Manchmal bin ich ohne Grund fürchterlich emotional.“
    Er wickelte sich eine Strähne ihres langen Haares um den Finger. „Sind Sie deshalb vorgestern allein umhergefahren?“
    „Ja“, erwiderte sie, froh, dass er ihr eine Erklärung abgenommen hatte.
    „Dann wollten Sie aus keinem bestimmten Grund mit mir reden?“
    Ihr Herz begann zu rasen, und sie sah ihn an. Seine Nähe ließ all ihre Sinne verrücktspielen.
    „Weshalb möchten Sie das wissen?“
    „Es interessiert mich einfach. Mein Mitarbeiter Diego hat mir erzählt, dass er mit Ihnen gesprochen hat.“
    Das hätte ich mir denken können, sagte sie sich.
    „Wie er mir verraten hat, haben Sie ihn nach dem Besitzer des Landguts gefragt, und er hat Ihnen daraufhin vorgeschlagen, telefonisch mit mir einen Termin zu vereinbaren. Er wusste sogar noch die ungefähre Zeit. Es muss zehn Minuten vor dem Unfall gewesen sein“, fuhr Remi fort.
    „Das stimmt“, gab sie leise zu.
    Sekundenlang herrschte Schweigen, dann fragte er: „Warum wollten Sie mit mir in Kontakt treten?“
    Jillian senkte den Kopf und hätte am liebsten das Thema gewechselt. „Es war ein Fehler.“
    Sie spürte, dass er sich versteifte. „Wieso?“
    Nervös befeuchtete sie die Lippen und befürchtete, sie hätte ihn beleidigt. „Ich wollte etwas Geschäftliches mit Ihnen besprechen, habe es mir jedoch anders überlegt.“
    „Nun verstehe ich überhaupt nichts mehr.“
    Nur mit einer ehrlichen Antwort würde er sich zufrieden geben, das war ihr klar. „Sie haben schon so viel für mich getan. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, Ihre Freundlichkeit auszunutzen.“
    „Auf den Gedanken wäre ich gar nicht gekommen. Immerhin ist der Unfall erst passiert, nachdem Sie versucht hatten, mit mir zu reden.“
    „Okay“, gab sie sich geschlagen. „Seit sechs Jahren arbeite ich als Reiseleiterin für EuropaUltimate Tours und helfe bei der Planung von Rundreisen. Bis jetzt haben wir uns in Spanien und Frankreich auf die bekanntesten Touristenorte an der Costa del Sol und der französischen Riviera konzentriert. Ich will jedoch auch andere Gebiete abseits der am meisten besuchten Orte Spaniens und Frankreichs in unser Programm aufnehmen.“
    Nachdenklich sah er sie an. „Die Mehrzahl der Touristen zieht einen Badeurlaub an der Küste vor.“
    „Ja, das ist richtig. Es gibt aber auch Leute, die genauso wie ich mehr über das Land, das sie besuchen, erfahren möchten.“
    „Irgendwie überrascht mich das nicht“, antwortete er.
    Machte er sich etwa über sie lustig? Sie atmete tief durch, ehe sie fortfuhr: „Bei den Busrundreisen lassen wir die Urlauber alles

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