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Romanzo criminale

Romanzo criminale

Titel: Romanzo criminale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giancarlo de Cataldo
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Tier der Finanzwelt, aber du weißt von nichts!
    Die Situation spitzte sich zu. Freddo hatte der Knast eindeutig nicht gutgetan. Dandi beschloss, nicht länger um den heißen Brei herumzureden und die Karten auf den Tisch zu legen.
II.
    Freddo erklärte seinen treuesten Freunden, dass Dandi den Platz von Libanese eingenommen hatte.
    – Gewisse Kontakte und Geschäftsbeziehungen pflegt er nun im Alleingang, aber da er uns keine Scherereien machen will, hat er den Vorschlag gemacht, den Drogenhandel und die Gemeinschaftskasse für Häftlinge und Familien weiterhin gemeinsam abzuwickeln. Was alles andere anbelangt, gehen wir getrennte Wege.
    – Auch, was die Investitionen betrifft?, fragte Fierolocchio.
    – Alles.
    – Meiner Meinung nach möchte er weniger die Rolle von Libanese als die Sardos spielen, stellte einer der Buffoni-Brüder fest.
    – Nein, korrigierte ihn Freddo. Sardo wollte befehlen, er ist dabei, sich auszuklinken. Das ist was anderes.
    – Und wer garantiert uns, dass er uns nicht eines Tages einen Streich spielt?, fragte Scrocchiazeppi.
    – So einen, wie du Satana mit Botola und Nembo gespielt hast?, knurrte ihn Freddo an.
    Er verdächtigte ihn, für die Geschichte mit Beato Porco zuständig zu sein. Scrocchiazeppi senkte den Kopf.
    – Freddo, keine Ahnung, was in mich gefahren ist ... es war ein Ausrutscher ... aber ich bin auf deiner Seite!
    – Wir auch!, sagten die Buffoni-Brüder.
    – Selbstverständlich!, sagte Fierolocchio.
    – Auch Bufalo und Ricotta sind auf unserer Seite ... er ist ja noch immer stinksauer, ereiferte sich Scrocchiazeppi.
    – Er hat nur Botola.
    – Botola und sonst niemanden ...
    – Vielleicht auch Trentadenari ... denn er bringt den Stoff in Umlauf. Und Secco, der das mit dem Geld macht.
    – Secco gehört nicht zur Gruppe. Er hilft nur, wenn es nötig ist.
    – Was redest du! Er hat uns alle in der Hand.
    – Und Trentadenari? Sind wir sicher, dass er auf der anderen Seite steht?
    – Wer weiß denn schon, wo Trentadenari steht? Der ist wie eine Wetterfahne ...
    – Worauf warten wir noch? Machen wir ein Treffen aus und ...
    Freddo beschwichtigte. Ein Krieg war für beide Seiten nicht wünschenswert. Dandi hatte sie nicht herausgefordert. Und letzten Endes war sein Vorschlag vernünftig. Scrocchiazeppi zuckte mit den Achseln.
    – Vernünftig? Sollen wir vor diesem Stück Scheiße kapitulieren?
    – Ich sage nur, dass ein Krieg für beide Seiten nicht wünschenswert ist. Im Augenblick zumindest nicht ...
    – Wann dann?
    Der richtige Augenblick konnte jederzeit kommen, aber vielleicht würde er auch nie kommen. Anders gesagt, fügte Freddo hinzu, mit dem Stoff hat es nie Probleme gegeben. Der Mechanismus funktionierte und das Geld kam pünktlich. Es hatte keinen Sinn zu streiten. Auch die Gemeinschaftskasse sollte man aufrechterhalten. Bis jetzt hatten Dandi und Botola immer regelmäßig einbezahlt.
    – Und du behauptest immer noch, es wäre nichts passiert?
    Nein. Es war genau das passiert, was Libanese, Friede seiner Seele, vorhergesagt hatte. Ihre Wege hatten sich getrennt, aber solange jeder seine Pflicht erfüllte, konnte man weitermachen. Wie Geschäftspartner, nicht mehr und nicht weniger.
    – Wir können gemeinsam einkaufen, gemeinsam verkaufen, gemeinsam schießen, sogar gemeinsam investieren, aber nirgendwo steht geschrieben, dass wir miteinander ins Bett gehen müssen!
    Das waren Dandis letzte Worte gewesen. Die Treue zur Gruppe war zu einer Treue zu zwei Gruppen worden: auf der einen Seite die von Dandi, auf der anderen ihre. Natürlich stand es jedem frei, Leute zu rekrutieren. Im Augenblick waren sie im Vorteil, aber man konnte nie wissen. Die anderen sollten also ruhig ihre Geschäfte mit Mafiosi und Spionen machen, solange daraus kein Problem entstand. Und wenn, würden sie dasselbe Ende nehmen wie Sardo.
    Bufalo und Ricotta, die im Gefängnis informiert worden waren, waren mit dem neuen Pakt einverstanden. Trentadenari ließ ihnen ausrichten, dass er sich nicht einmischen wollte. Er würde immer mit allen befreundet sein. Secco besuchte Freddo und teilte ihm mit, dass selbst Bufalo ihm ein wenig Kleingeld anvertraut hatte.
    – Du, Scrocchiazeppi und Fierolocchio, ihr seid die Einzigen, die mir immer noch nicht vertrauen ... aber deine Freunde besitzen keine Lira, und je mehr sie verdienen, desto mehr geben sie aus ... du hingegen könntest ...
    Freddo schickte ihn zum Teufel, und Secco nahm es ihm übel, obwohl er freundlich lächelte. Er ließ

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