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Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Titel: Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Lamb
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Entwürfe für Janies neues Buch gelesen. Hätte er eher zurückkommen sollen? Ja. Nein, vielleicht.«
    »Wir hatten viel Spaß dabei, uns zusammen zu gruseln!«, rief Janie. »Ich dachte schon, wir müssten uns im Wandschrank verkriechen, aber dann brauchten wir es doch nicht.«
    Ich wusste kaum, was ich dazu sagen sollte, also machte ich weiter. »Extreme Umstände haben dazu geführt, dass er uns verlassen hat. Er hat auf eine Art gelitten, die wir nie, niemals begreifen werden. Und wenn wir das akzeptieren, wenn wir akzeptieren, dass sein Leid durch dumme Männer verursacht wurde, die einen dummen Krieg führten, und dass sein Geisteszustand angeschlagen war, dann stellt sich die nächste Frage: Wer sind wir, ihn zu Hause nicht willkommen zu heißen?«
    »Ich mach das! Ich werde es tun! Ich werde ihn willkommen heißen!«, sagte Janie und ließ ihre Schürze flattern. »Ich mag ihn! Er ist toll!«
    Janie umarmte mich.
    Cecilia schniefte erneut und strich sich das Haar aus dem tränennassen Gesicht. » Möglicherweise gestatte ich ihm einen letzten Versuch, wieder ein Dad zu sein. Einen letzten.«
    »Das ist eine gute Idee, finde ich.«
    Ich umarmte Cecilia. Janie umarmte mich. Und als sie beide richtig entspannt waren, schnappte ich mir die Sprühflasche und durchnässte meine Schwestern von Kopf bis Fuß.

    Cecilia gab Dad irgendwie ein Zeichen, dass sie ihm möglicherweise einen letzten Versuch gestatten würde. Ich merkte, wie sehr es ihn freute, nicht nur mit Cecilia, sondern auch mit seinen Enkeltöchtern zusammen zu sein.
    Überraschenderweise berichteten die Mädchen eines Tages begeistert von dem Gemüsegarten eines Nachbarn und wie cool der war, und Dad griff das sofort auf.
    Er fragte Cecilia, ob sie gern einen Gemüsegarten hätte und wo der hin sollte, lieh sich eine Fräse und legte zusammen mit den Mädchen erhöhte Beete für Gemüse, Blumen, Blaubeeren und Erdbeeren an. Mir fiel auf, dass sich unser Dad in keiner Weise von seinem verletzten Bein behindern ließ.
    Wie Riley sagte: »Er ist ein cooler Typ. Wir haben sogar über Astrophysik und das Hubble-Teleskop diskutiert.«
    Ein gescheiter Dad also. »Er versteht was von Astrophysik?«
    »Aber ja. Er sagte, er beschäftige sich liebend gern mit Astronomie. Er hat mir sogar Bücher über Supernovas, Spiralgalaxien und Meteorologie geschenkt.« Sie rollte die Lippen ein und sagte dann: »Ich hab ihm von meinem Haarausreißen erzählt. Er sieht ja selber, dass ich kahl werde.«
    »Und wie lief das Gespräch?« Ich wappnete mich.
    »Er blieb so, also, ganz cool. Ich hab ihm erzählt, dass ich nachts manchmal eine Skimütze trage, damit ich mir keine Haare ausreiße, und dass ich es auch mit Fäustlingen versucht hätte, aber das hat nicht funktioniert. Du weißt schon, die Fäustlinge waren dazu gedacht, das Ausreißen zu erschweren, aber ich musste sie nur ausziehen, deshalb hat das nicht funktioniert.«
    »Das tut mir leid, Riley.« Ich bat sie erst gar nicht, damit aufzuhören. Das wäre ja so gewesen, als hätte mir jemand gesagt, ich solle aufhören, Depressionen zu haben – und voilà, okay! Weg sind sie! Danke, dass du mir das gesagt hast! Jetzt bin ich geheilt!
    »Ich habe mir vorgenommen, mich ins Gesicht zu schlagen, wenn ich ein Haar ausreiße, aber das hat auch nicht funktioniert. Dann habe ich versucht, mich zu belohnen, mir ein Eis zu gönnen, wenn ich nicht reiße, oder mein Taschengeld für ein Wissenschaftsbuch auszugeben, aber das hat auch nicht funktioniert. Ich muss mein Haar ausreißen. Das mildert meinen Stress. Daddy findet, ich bin hässlich, und es ist ihm peinlich, das merke ich, genau wie Constance. Glaubst du, es ist mir nicht peinlich? Ich weiß, dass ich hässlich bin.«
    »Du bist nicht hässlich, Riley. Du bist wunderschön.«
    »Nein, bin ich nicht, aber Carl sagt, ich sei klug und witzig und hübsch und großzügig, und ich sei mitfühlender gegenüber anderen Menschen und ihren Problemen, weil ich selber welche habe.«
    »Kluger Mann«, sagte ich. »Er hat’s kapiert.«
    »Ja«, unterbrach Kayla. »Er ist saucool. Er sagte, von ihm aus könnte ich einen Sari tragen oder mein Kreuz oder ein Feigenblatt und den Rosenkranz beten, während wir die Saat ausbringen. Er ist radikal.« Sie hielt inne. »Die Burka lehnt er ab. Er sagte, mich ganz in Schwarz zu sehen, mache ihm Angst.«
    Ich lachte.

    Am nächsten Tag fuhr ich, bevor die Bäckerei aufmachte, mit dem Motorrad zum Columbia River. Die goldenen Lichtstreifen

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