Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
beiden. Zumindest hatte er ihn schon mal gesehen.“
„In der Villa?“
„Nein, er meinte, der hätte sich ab und zu in Schwulenbars und Saunen in Berlin rumgedrückt. Aber das sei schon länger her, dass er ihn dort gesehen hätte.“
„Interessant!“
„Ja, das dachte ich auch sofort. Er meinte, das sei ein kleiner Stricher gewesen, zumindest hat er sich immer an reifere Kerle rangemacht.“
„Bis er dann im Villenkeller gelandet ist.“
„So sehe ich das auch. Davon wisse er aber nichts.“
„Das kann schon sein. Die Jungs waren gerade mal 19, der muss früh angefangen haben...“
„Das geht sich schon aus, wenn er mit 17 oder 18 angefangen hat, auf den Strich zu gehen.“
„Aber der Weber ist ja auch noch jung, blond und ganz ansehnlich. Eigentlich hätte der eher in den Keller gepasst als in Viktors Dunstkreis, da hattest du letztens irgendwie recht.“
„Er war aber nicht mit auf dem USB-Stick.“
„Wir schauen gleich mal, was das Personal dazu sagt.“
Auf dem Villengelände herrschte schon reger Betrieb. Ein Dutzend Polizisten durchforsteten nochmals gründlich das gesamte Anwesen, einige waren mit Metalldetektoren im Einsatz. Eine weitere Gruppe Männer war im Haus beschäftigt. Der Oberstaatsanwalt traf gerade ein und das Personal war auch schon vollzählig im Salon versammelt
Sie beschlossen, das Personal erstmal zusammen zu befragen und nicht einzeln wie bisher. Der Staatsanwalt gesellte sich dazu und verfolgte die Sache aufmerksam aus dem Hintergrund. Nils hatte ihm Frank vorgestellt und in höchsten Tönen gelobt. Nils Berger machte den Angestellten klar, dass es noch viele unbeantwortete Fragen gäbe und dass man uneingeschränkt auf die weitere Unterstützung von allen angewiesen sei. Dann konfrontierte er die kleine Mannschaft mit den Tatsachen der vermissten Jungs und bat sie, sich alle Fotos genau anzusehen, die er ihnen dabei reichte. Im Grunde seien alle hier im Haus gewesen, das sei schon klar, aber es würden einige von ihnen vermisst. Er schärfte ihnen ein, dass jeder noch so kleine Hinweis, auch wenn er ihnen vielleicht unbedeutend erschien, wichtig sein könnte.
Pascal und seine Großeltern hatten sich in der Villa der Bekannten inzwischen ganz gut eingerichtet. Sie hatten ein Zimmer im oberen Stockwerk bezogen, dort, wo sich auch die Schlafzimmer der anderen befanden. Es gab sogar vier Bäder hier, jedes Zimmer hatte ein eigenes. Ob er wollte oder nicht, er musste sich mit dem Enkel des befreundeten Paares ein Zimmer teilen. Das war ihm natürlich nicht ganz unangenehm, denn der Typ war richtig nett und schien kein Kind von Traurigkeit zu sein.
Sie hatten abends noch lange geredet und da kam einiges zum Vorschein. Sascha war gerade erst 20 geworden und hatte schon manches erlebt. Was auch kein Wunder war, denn nicht nur Oma und Opa hatten gut Kohle, auch die Eltern waren scheinbar steinreich. Ansonsten hat man in dem Alter ja noch nicht die halbe Welt gesehen und auch kein Cabrio in der Garage. Seine Schwester war etwas unnahbarer, Sascha meinte, die sei manchmal eine richtige Zicke. Er solle ja aufpassen, sie würde ihn ganz sicher anbaggern, er wäre voll ihr Typ. „Da hat sie bei mir aber ziemliches Pech und beißt sich die Zähne aus, ich steh nicht so auf Weiber.“ „Oh, das ist interessant. Da muss ich beim Duschen etwas aufpassen …“ dann lachte er sich halb schlapp. „Ich glaub nicht, dass du da groß aufpassen musst, ich stehe mehr auf die reiferen Typen und bin grad ziemlich verliebt.“
„Shit. Das ist so ziemlich das Einzige, was ich noch nicht ausprobiert habe. Nur Versuch macht klug“, witzelte er.
„Das wundert mich jetzt etwas.“ „Was?“
„Dass du das noch nicht probiert hast, eigentlich passt du ganz perfekt ins allgemeine Beuteschema.“
„Ich weiß. Nicht dass ich noch nicht angebaggert worden wäre, ich bin nur nie darauf eingegangen.“
„Dann verzichte darauf, es ist das gleiche in grün, nur das andere Loch. Der Beziehungsstress und die Eifersucht unterscheiden sich dagegen kaum.“ Beide mussten lachen.
„Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“
„Das muss jeder für sich entscheiden. Da gibt’s kein Rezept. Entweder man fühlt so oder nicht. Jetzt wird aber gepennt, das war ein langer Tag für mich, ich bin total müde.“
„Jo. Dann schlaf mal gut. Wir können ja morgen weiterklönen. Ich habe für nachmittags ein Boot bestellt, ich hoffe, du hast Lust und kommst mit mir aufs Meer raus.“
„Das
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