Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
ein besonders schweres Trauma, damit ist nicht zu spaßen.“ „Wie kann das ausgehen? Wenn er keinen Therapieplatz bekommt …“
„Im Wahnsinn oder auch Selbstmord, im schlimmsten Fall.“
„Also haben wir den schlimmsten, anzunehmenden Gau?“
„Eventuell. Morgen wissen wir hoffentlich etwas mehr. Ich täusche mich gern, leider aber zu selten.“
„Dann hoffen wir, dass es gerade mal wieder der Fall ist.“
„Nichts wäre mir lieber. Herr Winkler ist noch ein junger Mann, das dürfen wir einfach nicht auf die leichte Schulter nehmen. Und das tun wir auch nicht, das kann ich Ihnen versichern.“
„Weiß er das alles?“
„Nein, das weiß er nicht alles. Das mit der Traumklinik aber schon. Ich bitte Sie, ihn damit auch komplett zu verschonen, das wäre sonst kontraproduktiv.“
„Ok, dann halte ich mich bedeckt.“
„Ja bitte. Eins noch. Versuchen Sie ihm ein Halt zu sein, geben Sie ihm das Gefühl, dass er Ihnen wichtig ist und behandeln Sie ihn auch nicht als krank. Er darf morgen auf jeden Fall nach Hause und es wäre gut, wenn er nicht so oft allein ist.“
„Leider habe ich viel am Hals im Moment, dieser Fall ist sehr schwierig. Ich würde aber versuchen, so oft es geht für ihn da zu sein. Einen Hund habe ich ihm schon gekauft, dass er eine Beschäftigung hat.“
„Ich weiß, er heißt Strolch und hat sicher schon seit dem Morgen Hunger…“
„Der war heute den ganzen Tag in meinem Büro. Ich wette, unsere Damen haben ihn mehr als verwöhnt. Er sitzt ganz brav unten im Auto.“
„Na, dann wird er beruhigt sein.“
„Ich bringe Benny morgen nach Hause und nehme ihn am Wochenende wieder mit zu mir.“
„Das wäre gut. Widmen Sie ihm viel Zeit und geben Sie ihm das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.“
„So wird es auch sein, da müssen Sie sich keine Gedanken machen. Eine Frage habe ich noch. Wie lange würde es im besten Fall dauern, bis er den angesprochenen Therapieplatz bekommt?“
„Drei, vier Wochen, im allerbesten Fall.“
„Danke, es ist nur zur Orientierung für mich. Und für meine Planung der kommenden Wochen.“
„Dann bringen Sie ihm jetzt seine Sachen, er ist schon ganz ungeduldig. Ich hatte ihm gesagt, wenn Sie kommen, dann sollen Sie nach mir fragen. Sagen Sie einfach, ich wäre schon weg gewesen, so kommen Sie auch nicht in Zugzwang.“
„Danke für den Hinweis. Nicht, dass ich mich dann noch verplappere …“
„Ich halte Sie dann weiter auf dem Laufenden.“
20:30 Uhr. Frank fuhr nach Berlin zurück. Er hatte mit Benny verabredet, dass er sich so schnell wie möglich um eine alternative Zwischenlösung in Potsdam bemühen wird. Eine kleine möblierte Wohnung musste her, das hatte Priorität. Alles andere wäre viel zu umständlich.
Er rief Nils Berger an. „Hallo Nils, darf ich dich noch kurz stören?“
„Du störst nicht. Wie geht es Benny?“
Frank berichtete in groben Zügen, was der Arzt ihm gesagt hat und bat Nils, sich wegen einer vorübergehenden Bleibe auch mal mit umzuhören. Zumindest etwas für die kommenden Wochen, mit noch offenem Ende.
„Ich hätte da vielleicht eine Idee. Lass uns morgen darüber reden, ich werde gleich mal telefonieren.“
„Danke, Nils. Ich bin pünktlich im Büro, muss dann allerdings gegen Mittag den Kleinen abholen. Ich hoffe, das ist kein allzu großes Problem.“
„Alles klar, das hat jetzt mal Vorrang.“
Fünf Flugstunden entfernt saßen Pascal und Robert zusammen mit den Großeltern auf der Terrasse beim Abendessen. Sie hatten schon am Sonntagabend ausführlich über Pascals Dummheit gesprochen. Er war einfach mal so nach Playa gefahren und wollte eigentlich nur shoppen gehen. Die drei Kerle, die er dort getroffen hatte, haben ihn dann noch mit in verschiedene Kneipen geschleppt. Wie er zwischen die Fronten geraten ist, das wusste er gar nicht genau. Plötzlich war eine Schlägerei im Gange und er war mittendrin. Opa Kurt hatte ihn noch vor dem Flughafen aus dem Krankenhaus abgeholt. Die Platzwunde an der Augenbraue war genäht worden, ansonsten hatte er nur kleinere Blessuren.
Als Robert mit seiner Reisetasche in der Ankunftsebene stand und die beiden sah, war er zunächst erschrocken. Es war unübersehbar, Pascal hatte ein ziemlich dickes Pflaster über dem rechten Auge und seine Oberlippe war geschwollen.
Den ganzen Abend musste sich Pascal Vorhaltungen machen lassen, obwohl er sich gar keiner Schuld bewusst war. Einzig Opa Kurt besänftigte die beiden anderen, sie sollen nicht so
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