Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
…“
„Du meinst, er weiß die Namen?“
„Hundertpro. Wenn er merkt, dass er noch zu wenig gesungen hat, um aus dem Schlamassel zu kommen, dann singt er auch weiter.“
„Hoffen wir mal das Beste.“
„Kommen wir nun zu diesem Bo, der könnte uns sicher auch weiterhelfen.“
„Der wird nichts sagen, der ist garantiert linientreu.“
„Mal abwarten.“
Gegen 18 Uhr waren beide Kommissare wieder im Präsidium. Viktor hatten sie sich für heute geschenkt. Denn da war wirklich nichts zu erwarten.
„So Frank, du verduftest jetzt ins Krankenhaus zu Benny. Der wird schon ungeduldig warten.“
„Ich meine, wir hätten jetzt noch etwas zu tun …“
„Das erledige ich, hau du mal ab. Ans Telefon krieg ich jetzt eh kaum noch einen, also werde ich nur noch ein paar Mails schreiben und dann auch verschwinden.“
„Dass der Gorilla so gesprächig war, das hätte ich wirklich nicht geglaubt.“
„Der hat auch nachgedacht. Was nützt ihm jetzt noch Loyalität, er hat keinen Boss mehr. Auch er versucht jetzt möglichst ins Trockene zu kommen.“
„Manchmal helfen ein paar einsame Tage zum nachdenken.“
„Was anderes hatten die auch nicht zu tun.“
„Stimmt. Dann hau ich jetzt ab, Nils.“
„Sag ich doch, mach dich vom Acker und grüss mir den Kleinen. Ich lade euch für kommendes Wochenende zum Essen ein, wenn ihr noch nichts anderes vorhabt.“
„Oh, danke. Bisher haben wir nichts vor. Ich sag es ihm.“
„Und vergiss den Köter nicht, der hockt in deinem Büro!“
Kurz nach 19 Uhr parkte Frank auf dem großen Parkplatz auf dem Krankenhausgelände. Den Pförtner hatte sein Dienstausweis überzeugt, er ließ ihn passieren. Auf der Fahrt hatte er Robert angerufen und ihm gesagt, dass sein Verdacht wegen Pascal aus der Welt sei. Dabei erfuhr er, dass Pascal bei einer Schlägerei verletzt wurde, aber nur kurze Zeit im Krankenhaus bleiben musste.
Als er ausstieg, kam ihm der Chefarzt entgegen, der war scheinbar gerade im Begriff zu gehen.
„Gut, dass ich Sie noch treffe, Herr Steiner.“
„Ist etwas Ernsthaftes mit Benny?“
„Nein und ja. Kommen Sie, wir gehen noch mal kurz in mein Büro, dort erzähle ich Ihnen alles.“ Drei Minuten später saß Frank im Chefarztzimmer und wartete darauf, dass der endlich zu reden anfing. „Herr Steiner, es ist so. Herr Winkler hat zunächst mal keine weiteren oder bleibenden körperlichen Schäden. Im Grunde ist er körperlich wieder gesund, er hat auch keinerlei andere Erkrankungen oder Infektionen davongetragen. Alles ist sehr gut verheilt. Soweit die guten Nachrichten.“
„Sie können mir schon alles ohne Rücksichtnahme sagen.“
„Eigentlich sind Sie ja nicht zwingend Auskunftsberechtigt, aber Sie bearbeiten den Fall und somit darf ich Ihnen einiges sagen.“
„Ich bin sowohl dienstlich als auch privat an der Wahrheit interessiert, das wissen Sie ja.“
„Herr Winkler hat uns außerdem autorisiert, dass wir Sie vollumfänglich unterrichten dürfen.“
„Das klingt ja alles nach ziemlichen Problemen, Sie holen ganz schön weit aus …“
„Ganz so schlimm ist es vielleicht gar nicht. Der Patient macht uns aber doch etwas Sorgen. Sie haben mir seinen Zustand, besonders in den letzten Nächten, heute schon geschildert. Und genau da liegt das Problem. Wir können nur bedingt in ihn reinschauen, aber es scheint da doch recht große psychische Diskrepanzen oder Irritationen zu geben. Und diese müssen wir dringend behandeln und in den Griff bekommen. Leider sind gute Therapieplätze dünn gesät, speziell für Gewalt- und Missbrauchsopfer. Wir setzen gerade alles daran, ihn in einer Spezialklinik unterzubringen. Sagen wir mal Traumhaus dazu.“
„Was bedeutet das für ihn?“
„Dass er, wenn es uns gelingen sollte, bis zu 12 Wochen dort sein wird, vielleicht auch weniger.“
„Stationär.“
„Ja. Er hat natürlich Bedenken dahingehend, dass er in eine Anstalt muss. Das ist aber nicht so.“
„Ich weiß. Schon der Gedanke war ein Horror für ihn.“
„Wir wissen auch noch nicht, ob das klappt. Es wäre in Bielefeld und das Beste, was er bekommen könnte. Manche warten bis zu einem Jahr auf eine Aufnahme dort.“
„Also wird es noch dauern.“
„Das darf es nicht. Ich weiß nicht, was in einem Jahr mit ihm los wäre. Wir schließen ihn heute Nacht an einige Geräte an, die alles Mögliche messen. Dazu beobachten wir ihn mit einer Kamera, wir müssen einfach noch mehr Daten und Fakten sammeln. Aus momentaner Sicht hat er
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