Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
angesagt. Aus dem Supermarkt hatte er sich extra einen Salat mit Putenbruststreifen mitgebracht, den wollte er noch schnell essen. Es war inzwischen schon 18:30 Uhr und sein Magen hatte sich bereits mehrfach gemeldete.
Die letzte Aktion galt dem Bad. Aber er wollte vorher erst noch ein schönes Schaumbad nehmen. Erst danach putze er alles blitzblank, wischte den Fliesenboden, putzte die Spiegel und verteilte jede Menge frische Hand- und Badetücher.
Dann brachte er noch den Müll runter und kontrollierte bei dieser Gelegenheit auch gleich noch den Briefkasten.
Kurz nach 21 Uhr saß er in seinem Sessel und war stolz, dass er sehr fleißig gewesen war und alles pikobello aussah. So konnte man wirklich Besuch empfangen. Sein Handy zeigte eine bereits vor Minuten eingegangene SMS an. Die musste angekommen sein, als er den Müll nach unten gebracht hatte.
„hi frank, ich habe gute nachrichten, meine kollegen lassen mich etwas früher gehen, da nicht viel los ist heute. ich denke dass ich gegen 21:45 hier schon los komme. hdl benny“
Das las sich doch prima, dann würde er nicht so spät ankommen. Er war ja mit allem fertig, demzufolge war das perfekt so. „hi benny, das ist ja super, dann bist du schneller hier und ich kann dich früher in die arme nehmen. hdal frank.“
Gegen 21:50 Uhr schellte Franks Handy. Benny war in der Leitung und vermeldete freudig, er sei gerade losgefahren und sein Navi zeige ihm an, er müsste fast genau in einer Stunde ankommen. Es wäre von der Arbeit aus nur 75 Kilometer. Er hoffe, dass es keine Staus gäbe. Aber Freitagabend und auf dem Berliner Ring, das könnte schon eng werden. In wenigen Minuten würde er die Verkehrsmeldungen hören und sich dann noch einmal melden.
Frank schaltete den Fernseher ein und rief im regionalen Videotext die Verkehrsmeldungen auf. Er sah, am Dreieck zur A 115 wurde eine Störung angezeigt. Und dann gab es auch noch eine gleich hinter der Abfahrt auf die A 2. Das sah ja nicht so gut aus. Aber vielleicht waren diese Meldungen nicht mehr ganz aktuell.
Zehn Minuten später meldete sich dann Benny wieder. „Im Radio haben sie einen Stau am Dreieck Nuthetal gemeldet. Drei Kilometer sind es, geh mal eher von nach 23 Uhr aus.“
„Na das geht ja gerade noch. Bis du dort bist, ist der Stau vielleicht schon fast weg.“
„Oder er ist länger geworden, die sagten, es wäre ein Unfall. Hoffen wir mal das Beste.“
„Ok, Schatz, melde dich bitte, wenn du da durch bist.“
„Willst du mich jetzt etwa aus der Leitung kicken?“
„Nein, um Gotteswillen. Ich dachte nur, dass du dich voll auf den Verkehr konzentrieren kannst. Aber wir können gern auch noch weiterreden.“
„Nein, das ist schon ok so, du hast wie immer recht, ich melde mich dann noch mal. Ich freu mich auf dich!“
„Ich freu mich auch sehr, fahr gut und pass schön auf dich auf, Schatz, ich will dich heil hier begrüßen können.“
„Ja, Schatz, mach ich doch immer, bis dann!“
Danach folgten in viertelstündigen Abständen weitere kurze Telefonate. Der Stau am Autobahndreieck war doch nicht weniger geworden und auch an der Abfahrt zur A 2 lief es etwas zäh. 23:20 Uhr meldete Benny dann, dass er zwei Kilometer vor dem Ziel sei. Frank zog sich die Jeans an, schlüpfte in ein Muskelshirt und eilte die Treppe runter.
Er postierte sich vor der Tiefgarageneinfahrt und sah schon kurz danach Bennys blauen Flitzer angerauscht kommen. Er betätigte mit dem Schlüssel das Tor und Benny fuhr langsam in die Garage runter. Frank eilte ihm voraus und entfernte den Verkehrskegel vom Besucherparkplatz, den er am Morgen dort platziert hatte. Benny parkte ein und stieg aus.
Einer umfangreichen Umarmung und gegenseitigen Freudebekundungen folgte ein dicker Begrüßungskuss.
Nachdem Benny seine Reisetasche aus dem Kofferraum genommen hatte und beide zum Fahrstuhl gingen, sah Frank ihn von der Seite an. „Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie verdammt gut du aussiehst?“
„Nein, heute noch nicht, aber jetzt weiß ich es ja. Du brauchst dich aber auch nicht zu verstecken, dieses Shirt steht dir mehr als gut. Markus Schenkenberg ist ein hässlicher Vogel gegen dich.“
„Wer ist denn Markus Schenkenberg?“ Beide lachten.
Im Lift hatten sie dann nichts Eiligeres zu tun, als sich wieder zu küssen. Da die Fahrt kurz war, war es der Kuss auch. Frank führte Benny in seine Wohnung und sie beförderten seine Reisetasche gleich ins
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