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Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Frank
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wollte er in dem Zustand lieber nicht nehmen. Vor der Haustür besah er sich alle Briefkästen und Klingelknöpfe. Er fand kein Schild auf dem Braun stand, weder hier noch da. Es gab nur drei schilderlose Klingelknöpfe und auch drei namenlose Briefschlitze.  
    In dem Moment kam die Briefträgerin um die Ecke, die kam ihm gerade recht. „Kommen Sie jeden Tag oder nur heute?“  
    „Ich bin heute nur die Vertretung, diese Tour mache ich sonst selten. Warum fragen Sie?“  
    „Ich hatte gestern falsche Post in meinem Kasten.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Also da kann ich Ihnen jetzt auch nicht weiterhelfen. Fragen Sie am besten am Montag die Kollegin, die diese Tour normalerweise macht.“  
    „Danke, das werde ich machen.“ Danach fuhr er mit dem Lift wieder nach oben. Als er wieder auf dem Balkon saß, begann er den vergangenen Tag ab dem Supermarkt noch mal genau durchzugehen. Letztlich kam er auf einige merkwürdige Zufälle. Ihm war klar geworden, der Typ musste ihn bewusst abgepasst haben. Nur warum, darauf konnte er sich im Moment wirklich keinen Reim machen. Und er war sich auch fast sicher, nur geiler Sex war sicherlich nicht der wahre Grund. Aber was dann? So grübelte er noch eine ganze Weile weiter.  
    Er war sich sicher, in den letzten Wochen nie etwas bemerkt zu haben, dass die Wohnung über ihm wieder bewohnt war, auch speziell in den letzten Tagen nicht. Aber vielleicht war er ja auch schon so abgestumpft, dass er das gar nicht wahrgenommen hatte. Er stand auf und ging die Treppe ein Stockwerk höher und klingelte. Aber es tat sich nichts. Er versuchte es noch ein weiteres Mal. Nichts. Unverrichteter Dinge ging er zurück in seine Wohnung. Da er sich inzwischen schon wieder etwas wohler fühlte, beschloss er ins Präsidium zu fahren. Er hatte eh Bereitschaft und dort könnte er versuchen, der Sache vielleicht noch besser auf den Grund zu gehen. Irgendetwas stimmte hier nicht, dessen war er sich irgendwie sicher.  
     
    Dreißig Minuten später betrat er sein Dienstzimmer und fuhr den PC hoch. Dann ging er zum Aktenschrank und suchte, auch in seiner Abteilung hatte man doch diese Drogentests. Schließlich fand er sie auch, ganz oben und weit hinten. Er setzte sich auf seinen Stuhl, riss die Packung auf und benetzte das Gerät mit seinem Speichel. Das Testgerät war neu auf dem Markt und man konnte sehr schnell das Ergebnis ablesen. Fast wäre ihm das Ding aus der Hand gefallen. Hab ich‘s doch geahnt, deshalb ging es mir so beschissen. Er war sich sicher, der Typ musste ihm etwas in den Wein getan haben, der hatte die Gläser ja ans Bett geholt und da hatte er genug Zeit. Die Anzeige auf dem Test war zwar schwach, aber sie war da.  
    Der PC war inzwischen längt hochgefahren und er gab den Namen Pascal Braun ein. Er war sich sicher, dass das eher sinnlos war. Und so war es auch. Das wäre ja der Obergag gewesen, wenn ausgerechnet der Name gestimmt hätte. Wie aus einer Eingebung heraus, gab er anstatt Pascal Braun nun Pascal Schwarz ein. Fehlanzeige. Dem folgte noch Pascal Weiß. Auch da tat sich nichts. Das Übliche nur, die eine oder andere Eintragung wegen Verkehrsdelikten und sonstigen Kleinigkeiten, es waren alles Namensvetter in ganz anderen Altersgruppen. Jetzt versuchte er es zur Abwechslung mal nur mit den Nachnamen. Braun, Schwarz, Weiß, auch da geschah nichts.  
     
    Er überlegte noch mal genau, was war denn passiert? Beim Italiener hatte er ihn plump angemacht. Wobei er sich nicht erinnern konnte, waren die beiden Blonden schon da, als er kam, oder waren nach ihm gekommen? Dann das Zusammentreffen im Supermarkt. Der hatte nicht viel im Wagen, konnte also auch nach ihm gekommen sein und trotzdem vor ihm an der Kasse stehen. Dann wurde er von ihm am Parkhaus abfangen. Was wollte der am Parkhauseingang, wenn er eigentlich mit dem Bus fahren musste? Das hätte ihm doch eigentlich schon dort auffallen müssen! Dann zufällig das gleiche Haus, die ganzen Anspielungen und Anmachen. Dazu die Sache mit den Briefen. Wäre er nicht noch mal an den Briefkasten gegangen, dann hätte das so aber gar nicht geklappt? Aber vielleicht einen Tag später, wer weiß?  
    Dann war der Typ auch nur mit einem Handtuch bekleidet. Die Wohnung war, so wie er sich erinnern konnte, eher notdürftig eingerichtet. Für einen Neueinzug war das aber nicht unüblich. Ansonsten ist ihm nichts aufgefallen, er landete ja auch recht schnell mit dem Kerl im Bett. Der Sex war aber gut, der Kerl war auch

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