Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
hinten nie mehr verlieren wollen.
Allerdings wäre da auch noch vieles zu besprechen, aber das war an einem Tag ja gar nicht zu schaffen. Erst im täglichen, zumindest anfangs im oftmaligen Zusammensein, würden sich die Dinge herauskristallisieren, die eine funktionierende Beziehung ausmachen. Die Macken des anderen auch lieben zu lernen, das würde er versuchen, anders zu machen dieses Mal. Nur was wäre, wenn die Macken doch nicht akzeptierbar sind? Er war sich aber auch überhaupt noch nicht sicher, ob Benny unterm Strich auch wirklich das Gleiche wollte wie er. Auch das Sexuelle müsste zusammen passen, aber das machte ihm im Moment weniger Sorgen. Er war sich fast sicher, dass Benny eher passiv war. Ob er ihn an dem Baum im Park aber vielleicht auch schon verschreckt hatte, das wusste er nicht. Es war einfach über ihn gekommen. Zumal es ja auch Benny war, der zuerst kundgetan hatte, dass er steif war. Sonst wäre ihm dieser Gedanke vielleicht auch gar nicht gekommen. Na, wie auch immer, der wüsste jetzt wenigstens, was er da so zu erwarten hatte. Er überlegte, ob er ihn einfach fragen sollte, ob er sich nicht vorstellen könnte, so bald wie möglich ein paar Tage mit ihm zusammen zu verbringen. Er hatte ja im Chat von einer Woche Urlaub geschrieben.
Jetzt musste er aber erst einmal darauf achten, dass er dieses Lokal nicht verpasste. In dem Moment sah er aber auch schon das Hinweisschild, noch 500 Meter. Er setzte frühzeitig den Blinker und bog dann auf den Parkplatz ab. Der war zwar noch ganz gut besetzt, wenn auch alles andere als voll. Er fuhr ganz nach hinten, dorthin, wo der Parkplatz an den Wald grenzte. Er beschloss, Benny ab jetzt so zu behandeln, als ob er sein fester Freund und Partner wäre. Vielleicht würde das ja alle Türen öffnen. Benny parkte direkt neben ihm ein. Sie stiegen aus und Frank nahm Bennys Hand fest in die seine.
„Komm, Schatz, ich hab jetzt richtig Hunger bekommen.“
Bennys Herz schlug nun gleich noch schneller und fast bis an den Hals. Schatz hatte Frank zu ihm gesagt. Und während sie gemütlich zum Restaurant gingen, sagte Benny: „Ja, Schatz, ich jetzt auch.“ Es fühlte sich plötzlich alles so richtig gut an. Am liebsten wäre er Frank jetzt um den Hals gefallen und hätte ihn wieder geküsst. Aber dazu hätte er sicher später auch noch Gelegenheit, sie mussten ja diesen Weg nachher im Dunkeln auch wieder zurück.
Hand in Hand kamen sie am Restaurant an. Der kleine Biergarten auf der Rückseite zum Parkplatz hin war fast leer. Zum draußen sitzen war es jetzt auch schon viel zu kühl. Frank ließ Bennys Hand los und öffnete die Tür zum Gastraum. Die Hälfte der Tische war frei und sie steuerten auf einen kleinen Tisch am Fenster in der Ecke zu. Natürlich zogen sie den einen oder anderen Blick auf sich, aber das war beiden wirklich egal. Schon die Kellnerin am Nachmittag hatte ja gesagt, dass sie ein tolles Pärchen wären. Also sollten sich ruhig auch hier alle davon überzeugen können. Zumindest optisch waren sie das ja auch wirklich.
Kaum hatten sie sich gesetzt, kam auch schon ein etwas älterer Kellner und brachte Speisekarten.
„Darf es schon was an Getränken sein?“
Benny entschied sich für eine Apfelsaftschorle und Frank bestellte sich jetzt eine Weißweinschorle. Benny sah ihn verdutzt an. „Alkohol?“
„Zum Essen eine Schorle, das ist schon ok“, gab Frank zurück. Danach blätterten sie in den sehr umfangreichen Speisekarten und wurden auch fündig. Der Kellner kam mit den Getränken, zückte dann seinen Stift und seinen Block und sah fragend in die Runde.
„Na, haben wir was Schönes gefunden?“
Frank sah ihn an. „Ich nehme das Filet vom Havelzander, gegrillt bitte und einen kleinen gemischten Salat dazu.“
Benny sagte: „Ich das Gleiche bitte.“
Frank angelte unterm Tisch nach Bennys Hand und drückte diese leicht. „Ich glaube, wir passen auch kulinarisch ganz gut zusammen.“
Bennys Gesicht schmückte jetzt ein sehr schönes Lächeln, er beugte sich etwas vor und sah Frank an. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich gerade bin.“
„Doch, das kann ich, denn mir geht es ganz genau so wie dir.“ Frank wollte jetzt gleich weiter Nägel mit Köpfen machen. „Sag mal, du hattest mir doch geschrieben, dass du demnächst eine Woche Urlaub hast. Hättest du nicht Lust, diese Woche mit mir zu verbringen? Ich denke, wir müssten schon noch so einiges
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