Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
ja nachher auch direkt an der Quelle zum Fuhrpark.
Wie der Abend ablaufen würde, war ihm noch nicht so ganz klar. Einerseits hatte er schon Lust, mit den beiden etwas anzustellen, anderseits wollte er es aber auch nicht darauf anlegen. Er beschloss, es einfach mal auf sich zukommen zu lassen.
Gestylt und sommerlich gekleidet stand er 18:30 Uhr vor dem Haus. Das Taxi kam auch fast pünktlich. Er nannte dem Fahrer die Adresse. Der schaute ihn darauf nur säuerlich an und fuhr los. Ihm war schon klar, dass dem Fahrer diese Kurzstrecke nicht so gut gefiel. Aber letztlich war ein Taxi ja ein Dienstleistungsbetrieb und deshalb war ihm das völlig wurscht. In Berlin hätte er sich garantiert einen blöden Spruch eingefangen, aber in Brandenburg zum Glück noch nicht. Dafür war der Blick aber fast tötend.
Am Ziel gab er dem Fahrer mit Immigrationshintergrund dann zwei Euro Trinkgeld und erntete sogar ein freundliches Danke. Er hoffte, für den Rückweg einen etwas freundlicheren Fahrer zu erwischen. Einen, der einfach seinen Job ohne zu murren oder mit beleidigtem Blick erledigt. Das war typisch Servicewüste Deutschland.
Er klingelte bei Robert und kurz darauf summte der Türöffner. An der Wohnungstür begrüßte ihn Pascal mit einem breiten Lächeln.
„Du strahlst ja wie frisch gevögelt.“
„Hi, Frank. Schön, dass du gekommen bist. Wir freuen uns schon auf einen gemütlichen Abend.“ Auf Franks Anspielung ging er gar nicht ein.
„Ja, ich freu mich auch. Ich habe richtigen Hunger mitgebracht. Was gibt’s denn schönes?“
Pascal führte ihn auf die Terrasse. „Wir haben einen Grillabend vorbereitet, Robert hat ganz leckere Sachen gezaubert.“
„Das ist ja mal echt eine gute Idee. Das gefällt mir. Wo steckt denn Robert?“
„Der ist noch in der Küche, kommt aber jeden Moment auch. Was möchtest du trinken? Bier, Wasser, Wein?“
„Wein wäre optimal, einen leichten bitte.“
„Den kannst du haben. Schau mal, das ist ein sehr süffiger Rosé, der wird dir schmecken.“
„Sag mal, Pascal, du scheinst dich ja hier schon sehr heimisch zu fühlen.“
„Ja, so in etwa fühle ich mich auch.“
„Das freut mich, es hätte ja auch anders kommen können.“
„Wir kommen hier sehr gut zusammen klar.“
Dann stand Robert mit einem großen Tablett voller Leckereien in der Tür, Pascal sprang sofort auf und nahm es ihm ab. Frank begrüßte Robert herzlich, mit Küsschen rechts und Küsschen links und er sah auch sofort seine strahlenden Augen.
„Ich hoffe, du hast Hunger mitgebracht.“
„Ja, ganz viel sogar. Und Durst auch. Ich bin extra mit dem Taxi gekommen heute.“
„Ach so, ich dachte, du hast Bereitschaft.“
„Ja, habe ich auch. Aber ich hoffe einfach mal, es ist nichts mehr los heute.“
„Na prima, dann können wir es uns ja so richtig gemütlich machen. Fehlt eigentlich nur dein Benny, dann wäre alles perfekt.“
„Der hat ja leider noch Dienst und kommt erst am Sonntagabend. Aber ihr zwei scheint ja schon fast wie ein Herz und eine Seele zu sein.“
„Wir verstehen uns sehr gut, das funktioniert alles bestens mit uns. Aber was soll in anderthalb Tagen auch schon groß schief gehen? Kaum hat man sich aneinander gewöhnt, ist es schon wieder vorbei.“
„Interessant, interessant.“
Pascal stand neben Robert und Frank spürte sofort, zwischen den beiden war mehr passiert als ein bisschen Rumvögelei. Ihre Augen sprachen Bände. Hatte er da etwa doch einen Fehler gemacht, als er die Idee dazu hatte und Pascal hier zwei Tage einquartierte?
Robert begann jetzt den Grill zu füllen. Frank gesellte sich dazu und betrachtete die marinierten Schweinslendchen und die Rostbratwürste. Pascal deckte den Tisch und verteilte mehrere Schüsseln mit diversen Salaten und Soßen.
Frank klappte die Kinnlade nach unten, denn Robert sagte plötzlich zu Pascal. „Schatz, kümmerst du dich mal um die Baguettes im Ofen?“
„Ja, mach ich, Robbi.“
„Habe ich was verpasst, oder wollt ihr mich nur ein bisschen auf den Arm nehmen?“
„Nein, Frank, wir nehmen dich nicht auf den Arm. Sorry, aber ich glaube, wir haben uns in den letzten Stunden verliebt.“
„Ah ja, das war ja so nicht unbedingt zu erwarten.“
„Nein, das war es auch nicht. Aber irgendwie ist da was passiert, bei uns beiden.“
„Ich dachte, du stehst mehr auf die Reiferen.“
„Das dachte ich bis gestern
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