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Rosas Vermaechtnis

Rosas Vermaechtnis

Titel: Rosas Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Leinweber
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Schnurrbartes. »Wir hatten gute Hoffnung, dass das bald passieren würde, wollten etwas verändern, ein paar besondere Speisen hinzunehmen, aber jetzt ist leider ... etwas dazwischen gekommen.« Er senkte für einen kurzen Moment den Kopf und trank sein Glas dann mit einem einzigen Schluck aus.
    »Verzeihen Sie, ich wollte Sie nicht behelligen«, sagte Marie bestürzt, worauf Giovanni Battner sie freundlich ansah.
    »Nein, nein, machen Sie sich keine Sorgen. Es ist nur so, dass manchmal Dinge passieren, mit denen man nicht gerechnet hat ...«, er machte eine Pause, »aber ich würde mich sehr freuen, wenn Sie recht bald wieder bei mir essen würden.« Er stand auf, verbeugte sich und verschwand mit ausholenden Schritten in der Küche.
    »Ich bin froh, dass du ihm nichts von unserem Weinhandel erzählt hast«, sagte Alexandra später im Auto, als sie auf dem Heimweg waren.
    »Für wie blöd hältst du mich eigentlich?«, gab Marie entrüstet zurück. »Battner ist doch Hafners bester Freund gewesen, darauf hat er ja auch irgendwie angespielt mit seiner Bemerkung über das Unvorhergesehene, oder sehe ich das falsch? Auf jeden Fall wäre ihm bestimmt aufgefallen, wer da bei ihm im Lokal saß, wenn er gehört hätte, dass wir sozusagen vom Fach sind. Ein Wort hätte das andere nach sich gezogen, und du willst doch bestimmt noch mehr über ihn herausfinden, oder?«
    »Du hast es erfasst. Ich muss wissen, was Hafner wirklich mit Battner zu tun hatte, das sagt mir jedenfalls mein Bauch.«
    »Der inzwischen voll des guten Essens ist«, frotzelte Marie. »Jetzt müssen wir nur schauen, dass wir nicht auch in die Jauchegrube fallen.«
    »Wirklich, Marie, das ist geschmacklos, findest du nicht? Dein Humor in allen Ehren, aber manchmal ...«
    »... kannst du nicht genug davon kriegen, das wolltest du doch sagen, oder?«
    »Wusstest du, dass unser Professor auch Restaurantkritiker war?«, fragte Alexandra den Hauptkommissar am nächsten Morgen, »er veröffentlichte unter dem Namen Bertram Höppner Kritiken – und sein Urteil war etwas wert.«
    »Das ist ja interessant, aber in unserem Fall bringt uns das nicht weiter – mochte er seine Pläsierchen ruhig haben, sei's drum.«
    »Das ist alles, was du dazu zu sagen hast? Wo das doch einen ganz anderen Blick auf den Fall werfen kann?« Alexandra drückte den Hörer unwillig fester an ihr Ohr. Jan war so sehr von der Schuld seines in Untersuchungshaft sitzenden Verdächtigen überzeugt, dass seine Professionalität darunter litt, wie sie fand. »Du willst diese Spur also nicht weiterverfolgen?«, fragte sie ungläubig.
    »Im Moment nicht. Aber wenn es dir Spaß macht, bleib ruhig am Ball. Zu viel kann man ja eigentlich auch nie wissen.«
    »Dein Ton ist ziemlich gönnerhaft, mein Lieber. Aber es stimmt, die Sache beginnt mich mehr und mehr zu interessieren, ich werde mich weiter damit beschäftigen.«
    »Tu, was du nicht lassen kannst, Alexandra, und jetzt entschuldige mich, die Pflicht ruft.«
    »Blöder Kerl!« Alexandra warf den Hörer entrüstet auf die Couch. Jan war so auf seine Lösung fixiert, dass nichts anderes in sein Bewusstsein drang. Aber – sie besann sich einen Moment – bei seiner Vorgeschichte war es vielleicht sogar nachzuvollziehen, dass er sich bis über beide Ohren in den Fall versenkte und von seiner Meinung nicht abrücken wollte. Aufgrund eines aktuellen Anlasses hatte Jan seiner damaligen Kollegin irgendwann ein paar Dinge aus seiner Kindheit erzählt. Sie sah die Szene noch einmal vor sich – äußerlich war er völlig gleichgültig geblieben, aber sie hatte an seinen Augen gesehen, wie sehr ihn die Erinnerung noch schmerzte.
    Es galt also, noch mehr herauszufinden, schon allein, um ihm eine echte Alternative zu bieten. Alexandra träumte in der letzten Zeit ab und zu von Professor Hafner und sie hatte das Gefühl, dass das nicht aufhören würde, bis der Fall wirklich gelöst war. Außerdem bildete sie sich ein, dass sie erspüren könnte, wenn der Schuldige gefunden worden war, und das war bisher nicht der Fall.
    Wenn Giovanni Battner und der Professor also wirklich so gute Freunde gewesen waren, dann war der Koch ihre vielleicht persönlichste Informationsquelle. Die Frage war nur, wie sie das anstellen sollte.
    »Schick mich hin!« Maries knappe Bemerkung unterbrach Alexandras wortreiche Überlegungen, wie sie es anstellen sollte, Battners Vertrauen zu gewinnen.
    »Wie meinst du das?«, fragte diese verdutzt.
    »Wir wollten doch demnächst mehr

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