Rose der Prärie
er dir mehr Rosen gibt, nur um das wiedergutzumachen, was er angestellt hat. So ein Mann ist er nicht.“
Maggie tat so, als würde sie ihre Freundin gar nicht hören, und pflanzte einen weiteren Rosenstock.
Da brachte Todd noch zwei weitere Kisten!
„Er ist so romantisch, Maggie! Ich würde alles dafür geben, wenn mich ein Bettler mit schiefen Zähnen und krummen Beinen auch nur anlächeln würde, während Todd dir das gibt, was dir am meisten am Herzen liegt.“
Mehr und mehr Kisten kamen. Zuerst war sich Maggie nicht sicher. Aber Linette öffnete ihrer Freundin die Augen. Todd wusste, wie viel ihr die Rosen bedeuteten. Das konnte nicht nur eine einfache Entschuldigung sein – es war viel mehr! Vielleicht liebt er mich nicht ... noch nicht. Aber er versucht es. Vielleicht wird doch alles gut. Ich muss nur Geduld haben und darf nicht aufgeben.
Schließlich stellte Todd die allerletzte Kiste ab. Maggies Herz war so voller Dankbarkeit und Rührung, dass sie mit den Tränen kämpfte.
Mit seinem Halstuch wischte Todd sich den Schweiß von der Stirn und kam auf sie zu, um die Rosenstöcke zu begutachten, die sie schon gepflanzt hatten. „Es ist praktisch, dass die Rosen zwischen dem Mais und dem Haus stehen. Das hält die Schädlinge vom Haus fern.“
„Ja, sehr praktisch.“ Also war es doch kein Liebesbeweis. Es war dumm, mir Hoffnung zu machen.
Todd knotete sich sein Tuch wieder um den Hals und fügte hinzu: „Wenn der Rosengarten so nah am Haus ist, kann Ma hier draußen sitzen und sich mit dir unterhalten, während du dich um die Rosen kümmerst.“
Maggie kämpfte gegen den Drang an, ihm das Tuch noch sehr, sehr viel fester um den Hals zu binden.
„Es ist auch besser für mich, dir Land für die Rosen hier draußen zu geben, als dass die Kisten weiterhin in der Scheune stehen.“
Maggie starrte ihn ungläubig an. Sie hatte doch tatsächlich geglaubt, dass es ihm nicht nur leidtat, sondern dass er sogar tiefere Gefühle für sie entwickelte. Aber er bereute gar nichts. Und es wuchs sicher auch keine Leidenschaft in ihm. Keine noch so große Geduld oder Hartnäckigkeit würde sein hartes Herz erweichen.
Maggie traf eine spontane Entscheidung. Sie würde nicht weiter versuchen, sein Herz gewinnen. Er musste sie von nun an für sich gewinnen.
„Nicht schon wieder.“ Ärgerlich schlug sich Todd mit dem Hut gegen den Oberschenkel und knurrte: „Margaret.“
Er wollte unbedingt, dass sie sofort alle ihre Rosen pflanzte, damit seine Scheune von mindestens einem Dutzend Kisten befreit wurde. Außerdem würde Maggie sich dann um ihr Vermächtnis kümmern müssen und könnte nicht mehr so viel Zeit beim Handeln mit den Nachbarn verschwenden. Ihre gemeinsamen Freunde erzählten ihm immer wieder von den Geschäften, die sie mit ihr gemacht hatten. Selbst Daniel Clark hatte etwas gesagt – bestimmt, weil er einen Rückgang des Umsatzes in seinem Gemischtwarenladen und auch im Holz- und Futtergeschäft beobachtete. Wieder brüllte Todd ihren Namen.
Maggies Kopf erschien hinter einer Schubkarre. „O-oh! Was habe ich jetzt schon wieder angestellt?“
„Da kommt jemand. Egal, wer das ist, lass dich nicht lange aufhalten. Die Zeit, die wir nicht auf den Feldern verbringen, ist vergeudete Zeit.“
Oft kamen Männer zur Farm und Maggie redete mit jedem von ihnen. Sie war sich ihrer Anziehungskraft offensichtlich nicht bewusst. Cowboys und Farmhelfer wollten nicht bis zum Sonntag warten, um eine schöne Frau zu sehen. Solange die Männer auf seine Farm kamen, musste Todd auf seine Frau aufpassen – zu ihrer Sicherheit und um die Männer zu vertreiben, statt ihnen Essen anzubieten.
Schützend legte sie eine Hand über die Augen und spähte in Richtung Staubwolke. „Es ist einer der Jungs von Checkered Past. Diese fünf bärtigen Jungs kleben aneinander wie Leim. Sie sind auch ungefähr so schlau wie Leim, aber nicht so nützlich.“ Maggie schüttelte den Kopf. „Ich nehme an, dass du in seinem Alter gearbeitet und keine Zettel für deine Mutter ausgetragen hast. Gibt es irgendetwas, das sie können, wenn man sie einspannen will?“
„Einzäunen. Sie können gut einzäunen.“
„Brauchbare Zäune wie Weidezäune oder nur die dünnen, kleinen Gartenzäune?“
Trotz seiner Verärgerung musste Todd lachen. „Brauchbare Zäune. Zwei können auch eine Abgrenzung aus Seilen machen.“ Sie gingen in die Scheune.
Verlegen scharrte der junge Mann mit den Stiefeln im Staub und murmelte: „Mrs Valmer,
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