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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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ordentliche Stapel mit Kleidern. Dahinter sah er schlanke Arme, die sich in Richtung Himmel reckten und streckten. „Guten Morgen, mein geliebter Herr. War eine harte Nacht, deshalb hilf mit bitte dabei, heute fröhlich und zufrieden zu sein.“
    Das Knarren der Pritsche hatte offensichtlich das Geräusch der Tür übertönt. Ihr Gebet zu belauschen war zwar faszinierend, aber er wollte seine Frau nicht ausspionieren. Todd trat gegen die Tür, als wäre er gerade erst hereingekommen und hätte sie zugeschlagen.
    „Oh! Ich ... ähm ... ich brauche noch einen Moment. Ist das in Ordnung?“
    Ihr Zögern konnte nur eines bedeuten. Er schnitt eine Grimasse. „Ich habe keinen Nachttopf.“
    „Doch, den haben wir jetzt, aber ich war gestern Abend so müde, dass ich vergessen habe, ihn Ma zu bringen. Das steht ganz oben auf meiner Liste. Nun, ziemlich weit oben jedenfalls. Ich muss mich erst anziehen, Mr Valmer.“ Sie zog die alte Wolldecke bis zum Kinn und verdeckte damit alles außer ihrem Gesicht.
    „Ja, das stimmt.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und grinste. In den wenigen fröhlichen Augenblicken im Zug hatte sie ihn Todd genannt. Schüchternheit bewirkte jetzt offensichtlich, dass sie sich wieder hinter einer gewissen Förmlichkeit versteckte – und das, wo sie doch so süß und verschlafen im Bett lag.
    „Du bist ein Schurke, nicht wahr?“ Schnell griff sie verlegen nach einem der Kleiderstapel auf dem Tisch, sah ihn dabei aber nicht an. Seine Maggie versuchte so zu tun, als würde sein unverhohlener Blick ihr nichts ausmachen. Doch ihre Hände zitterten und verrieten ihre Nervosität, als sie ihre Unterröcke so heimlich wie möglich zu sich zog, um sie unter der Decke anzuziehen.
    Er hob fragend die Augenbrauen.
    „Ja, du! Du brauchst gar nicht so eine Unschuldsmiene aufzusetzten.“ Schließlich murmelte sie: „Anscheinend bekomme ich hier keine ehrliche Antwort. Ein Schurke würde sowieso nicht zugeben, dass er ein Schurke ist.“
    Etwas unbeholfen schlüpfte Maggie unter der Decke in ihre Unterröcke. Währenddessen kämpfte Todd gegen den Drang, die Decke einfach wegzuziehen und sie zu necken. Ich muss mich unbedingt um die Tiere kümmern. Trotz dieses Gedankens bewegte er sich keinen Zentimeter. Arbeit gab es immer genug zu erledigen, aber er hatte Bo Carver versprochen, um Maggie zu werben. Im Moment waren dieses Versprechen und sein Ehegelübde Grund genug, genau hier stehen zu bleiben. Es wäre schön, wenn es immer so viel Spaß machen würde, Versprechen zu halten!
    „Wenn deine Mutter wach wäre, würde sie sich über deine schlechten Manieren aufregen.“ Maggie griff nach dem nächsten Stapel Kleidung.
    „Wir ... passen ... doch gut zusammen. Denkst du das ... nicht auch?“ Er schüttelte sich. Er konnte nicht klar denken und nicht mehr richtig sprechen. Seine verrückte Braut verwirrte ihn völlig, als sie jetzt die Decke vollständig über den Kopf zog. Etwas rutschte langsam unter der Decke hervor, doch sie griff gerade noch rechtzeitig danach. Unverständliche Worte wurden unter der Decke gemurmelt.
    Was hatte sie mit ihm gemacht? Sie hatte sich lediglich eine dunkelbraune Decke über den Kopf gezogen und schon konnte er nur noch stottern und nicht mehr klar denken.
    „Wir passen gut zusammen?“, schnaufte sie, als ihr Kopf wieder auftauchte. „Wenn wir wirklich gut zusammenpassen würden, dann hättest du gemerkt, dass ich eine Dame bin. Und dann wärst du ein Gentleman gewesen und hättest mich ein paar Minuten allein gelassen.“
    Das wütende Funkeln in ihren Augen forderte ihn heraus, und er beschloss, sie noch ein bisschen zu necken. „Aber du glaubst doch, dass ich ein Schurke bin. Das würde bedeuten, dass du –“
    „Dass ich gerade in einer ziemlich misslichen Lage bin.“ Mit einem entnervten Schnauben legte sich Maggie auf die Pritsche zurück und hielt die Decke mit den Zähnen fest, sodass ihr Körper bedeckt war, sie aber die Hände frei hatte, um sich weiter anzukleiden.
    Er atmete tief ein. „Ich bin aber nicht der Einzige hier, der eigensinnig ist. Du hast meine Mutter im Zug in ein Whiskyfass gesteckt. Für meine Ma wird das auf ewig ihre peinlichste Erinnerung bleiben.“
    Das Rascheln von Maggies Kleiderstoff wurde nur von Mas leisem Schnarchen unterbrochen.
    „Oh!“
    „Stimmt etwas nicht? Brauchst du Hilfe?“
    „Ich kann ... es ... schon selbst. So!“ Sie warf ihm einen finsteren Blick zu und griff nach ihrer Bluse. Während sie unter der

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