Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
Vom Netzwerk:
Taylor bei Gelegenheit anrufen und ein Treffen vereinbaren. Damit man sich kannte, wenn akuter Bedarf eintrat.
    Peggy streckte erneut die Hand nach ihrer Tasse aus und nippte an dem inzwischen abgekühlten Tee.
    » Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte? « , fragte ich sie.
    Nachdenklich trommelte sie mit den Fingern auf der Tischplatte herum. » Haben Sie einen Marketingplan? « , fragte sie schließlich.
    Ja, den hatte ich, und als ich ihr kurz die Eckdaten mitteilte, nickte sie zustimmend. Unwillkürlich musste ich lächeln – sie kam mir vor wie eine wohlmeinende große Schwester, die sich trotz allen Bemühens einen Anflug von Rechthaberei nicht ganz verkneifen konnte.
    » Sie werden bald herausfinden, dass Mundpropaganda das A und O ist. Ein einziger unzufriedener Gast richtet unter Umständen mehr Schaden an, als man denkt. Ich kenne übrigens auch einen großartigen Webdesigner … Aber geben Sie nicht zu viel dafür aus, okay? Das rentiert sich nicht. «
    » Okay. «
    Peggy lehnte sich entspannt zurück. » Tut mir leid, ich klinge manchmal ziemlich schulmeisterlich, ich weiß. Das sagt mein Mann zumindest immer. «
    Ich fühlte mich keineswegs gekränkt, denn sie sprach lauter Sachen an, die wichtig für mich waren. An einen Webdesigner hatte ich ebenfalls schon gedacht und sogar mit der Zusammenarbeit begonnen. In dieser Hinsicht musste ich mir also keine Gedanken machen.
    » Es gibt nationale, staatliche und lokale Gaststättenverbände. Ich würde Ihnen raten, dort Mitglied zu werden. «
    » Gehören Sie selbst einem dieser Verbände an? « , fragte ich zurück.
    » Ja. Mein Mann und ich sind auf lokaler und staatlicher Ebene organisiert. Ich sage Ihnen Bescheid, wenn die nächste Versammlung stattfindet; und werde Sie selbst dort einführen. «
    » Danke, ich weiß das zu schätzen. «
    » Es ist mir ein Vergnügen « , erwiderte Peggy. » Nur eines noch. «
    » Ja? «
    » Wie gut können Sie mit Computern umgehen? «
    » Sehr gut. «
    » Ausgezeichnet. Machen Sie sich mit Softwareprogrammen für die Buchhaltung vertraut. Bob hat zudem ein wunderbares für Reservierungen entdeckt. Ich werde Ihnen den Namen heraussuchen. «
    » Das wäre sehr nett von Ihnen. «
    Ich dachte an das Reservierungsbuch der Frelingers und fand eine Anpassung ans einundzwanzigste Jahrhundert dringend erforderlich.
    » Es gibt außerdem eine hervorragende Software für Objektverwaltung. «
    Ich atmete tief durch und erneuerte meinen Schwur, angesichts meiner To-do-Liste nicht in Panik zu geraten. Eins nach dem anderen.
    Dann war es geschafft. Peggy trank ihren Tee aus und sah auf die Uhr. » Bob sollte jetzt fertig sein, also mache ich mich so langsam auf den Weg. Es hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen, Jo Marie. «
    » Ganz meinerseits. «
    Ich widerstand dem Drang, sie zu umarmen. Obwohl es nur ein kurzer Besuch gewesen war, kam es mir so vor, als seien Peggy und ich schon lange befreundet. Ihre resolute Art, die Dinge in die Hand zu nehmen, wirkte beruhigend und amüsierte mich zugleich.
    » Und danke für die Muffins. «
    » Wenn Sie möchten, gebe ich Ihnen das Rezept « , sagte sie, während sie nach ihrem Mantel griff und auf die Tür zusteuerte.
    » Das hätte ich sehr gern « , sagte ich dankbar, denn meine Gäste würden diese wundervoll fruchtigen Muffins sicher sehr zu schätzen wissen. Nur würde es Peggy recht sein, wenn ich ihr Rezept geschäftsmäßig nutzte?
    Sie schien meine Gedanken zu lesen. » Keine Sorge, ich habe dieses Rezept überall in der Stadt verteilt. Das ganze Geheimnis sind, zumindest meiner Meinung nach, die Blaubeeren aus dem eigenen Garten. Das ist einer der Gründe, weswegen ich jeden Sommer die Rehe verscheuche. Es sind ja reizende Tiere, aber sie können manchmal verflixt lästig werden. «
    Ich hatte seit einer Ewigkeit kein lebendes Reh mehr gesehen, seit meiner Schulzeit nicht, um genau zu sein. Früher erschienen sie mir, wenn sie in der Morgen- oder Abenddämmerung auftauchten, als magische Geschöpfe. Dass manche sie für Plagegeister hielten, hätte ich nie vermutet.
    » Ach übrigens, Sie werden irgendwas zum Schutz Ihrer Rosen unternehmen müssen, sobald Ihr Garten fertig ist. Rosen gehören zu den Lieblingsspeisen der Rehe. «
    » Kommen sie bis in die Stadt? «
    » Allerdings, nicht ganz so häufig zwar, doch man hört immer wieder, dass sie von einem Garten zum nächsten ziehen und alles wegfressen, was ihnen schmeckt. «
    Ich würde schon einen Weg finden, meine Rosen

Weitere Kostenlose Bücher