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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Torten. Besonders ins Auge fiel mir die Kokosnusstorte, die aus fünf oder sechs Schichten zu bestehen schien und fast so hoch war wie eine Hochzeitstorte. Gleiches galt für den mit gehackten Nüssen und winzigen orangefarbenen Karotten aus Zuckerguss dekorierten Karottenkuchen. Auch der Schokoladenkuchen, mit einer weißen Zuckergussschleife verziert, sah verlockend aus. Ehe ich schwach wurde, ging ich weiter zu den Pasteten.
    » Sonst noch etwas? « Das Mädchen war meinem Blick gefolgt.
    » Äh … « Ich zögerte und schüttelte dann widerstrebend den Kopf.
    Lieber nicht. Ich würde die Plätzchen mitnehmen und meinen Gästen einen Teller hinstellen, wenn sie später am Nachmittag zurückkamen. Sandy Frelinger hatte mir dazu geraten. Das komme immer gut an, sagte sie. Meine eigenen Plätzchen sahen im Vergleich zu diesen baseballgroßen Wunderwerken wie bescheidene Golfbälle aus.
    Die Glocke über der Tür läutete leise, als ein weiterer Kunde die Bäckerei betrat.
    » Wir haben heute ein Sonderangebot « , teilte die junge Angestellte mir und dem zweiten Kunden mit. » Beim Kauf einer Torte oder Pastete bekommen Sie die zweite zum halben Preis. «
    » Oje, da fällt es schwer zu widerstehen « , meinte ich, doch zum Glück fiel mir rechtzeitig der eigentliche Grund meines Besuchs ein. » Wo haben Sie süße Brötchen? «
    » Tut mir leid, die waren schon vor zehn Uhr morgens ausverkauft. Das sind sie fast immer. Entweder müssen Sie früher kommen oder vorbestellen. «
    » Okay. Dann legen Sie mir morgen welche beiseite. «
    » Ein Dutzend? « , erkundigte sich die Verkäuferin grinsend.
    » Erst mal sechs. Ich habe im Moment nur zwei Gäste, da sollte das reichen. Wann öffnen Sie? «
    » Um sieben. Wir machen auch sehr guten Kaffee « , erklärte die junge Frau und deutete auf die imposante Espressomaschine.
    » Entschuldigen Sie « , sagte die andere Kundin hinter mir. » Sind Sie Jo Marie Rose? «
    » Ja. « Es überraschte mich, dass jemand in der Stadt bereits meinen Namen kannte.
    » Sie haben das B & B der Frelingers gekauft, nicht wahr? «
    » Ja. «
    Sie streckte mir die Hand entgegen. » Ich bin Corrie McAfee. Peggy Beldon ist eine gute Freundin von mir – sie erwähnte, dass sie Sie bei Gelegenheit aufsuchen wolle. Willkommen in Cedar Cove. «
    Die freundliche Begrüßung tat gut.
    » Danke. Peggy war heute Morgen bei mir. «
    » Mein Mann und ich sind vor ein paar Jahren von Seattle hierhergezogen. Peggy sagte, Sie kämen ebenfalls aus der Stadt. «
    Ich nickte. Corrie war mir auf Anhieb sympathisch.
    » Haben Sie Zeit für einen Kaffee? « , fragte sie und deutete auf die Tische und Stühle in einer Ecke.
    Ich schaute auf die Uhr. Es gab keinen Grund, sofort nach Hause zu gehen. Abby Kincaid war mit ihrer Familie verabredet, und Joshua Weaver würde auch nicht allzu früh zurückkommen.
    » Ja, ich würde gern eine Tasse Kaffee trinken « , erwiderte ich.
    » Wunderbar, der Kaffee geht auf mich. «
    » Dann spendiere ich die Plätzchen dazu « , schlug ich vor.
    Corrie nickte begeistert. » Das Angebot ist zu gut, um es auszuschlagen. «
    Nachdem ich meine süßen Brötchen bestellt und alles bezahlt hatte, wählte ich einen Tisch am Fenster aus. Corrie folgte mir mit den Kaffeetassen, während ich die pinkfarbene Gebäckschachtel öffnete, damit sie sich etwas aussuchen konnte. Genau wie ich entschied sie sich für eine Makrone.
    » Für die habe ich eine Schwäche. «
    » Ich auch. «
    Wir bissen gleichzeitig in unsere Makronen, die genauso köstlich schmeckten, wie sie aussahen. Einen Moment lang genossen wir nur schweigend.
    Corrie ergriff als Erste das Wort. » Roy und ich betrachten trotz all der Jahre in Seattle Cedar Cove inzwischen als unsere Heimat. Unser Sohn, seine Frau und seine Enkelin leben hier, unsere Tochter mit ihrer Familie allerdings in North Dakota. «
    Ich beneidete Corrie um ihren Mann und ihre große Familie. » Ich bin Witwe und habe leider keine Kinder « , erklärte ich ihr.
    Und wie es aussah, würde ich auch nie welche haben, setzte ich stumm hinzu. Das zu akzeptieren war nach Pauls Tod das Schwierigste gewesen.
    » Bei Gelegenheit stelle ich Sie meinem Mann vor « , setzte Corrie das Gespräch fort. » Er ist pensionierter Polizeibeamter und betätigt sich gelegentlich als privater Ermittler. «
    » Würde mich freuen, ihn kennenzulernen. «
    » Wenn Sie je ein Problem haben – was ich nicht hoffen will –, dann wenden Sie sich ruhig an Roy und mich. «
    »

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