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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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barschen, befehlsgewohnten Ton, der seine Militärzeit verriet. » Draußen. Jetzt. «
    Spencer sah mich Hilfe suchend an; wartete auf eine Erklärung, die nicht kam.
    » Äh, Mark … « , begann ich.
    Er achtete nicht auf mich.
    » Jetzt « , wiederholte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Spencer zuckte die Achseln und ging zur Tür. Mark folgte ihm und riss auf dem Weg nach draußen dessen Mantel vom Haken.
    Ich stand auf und blickte aus dem Fenster. Die beiden Männer konnte ich nicht sehen, wohl aber ihre erregten Stimmen hören. Doch so angestrengt ich auch lauschte, verstand ich kein Wort von dem, was sie sagten.
    Ein paar Minuten später allerdings erklang das Geräusch eines Motors, und ein Wagen fuhr knirschend über den Schotter der Auffahrt davon. Spencer war weg, ohne sich zu verabschieden.
    Verwirrt eilte ich zur Vordertür, denn ich konnte mir keinen Reim auf die ganze Geschichte machen. Was hatte Mark mit Spencer zu tun? Und warum führte er sich auf wie eine gereizte Bärenmutter, die ihr Junges beschützen will?
    Ich hoffte vergeblich auf eine Erklärung. Mark war bereits gegangen. Alles, was ich von ihm sah, war seine hohe Gestalt, die gerade mein Grundstück verließ. Er drehte sich nicht zu mir um.

15
    D as Treffen mit Rogers Verlobter hatte Abby im Magen gelegen – grundlos, wie sich herausgestellt hatte. Victoria war bezaubernd und so eindeutig in Roger verliebt, dass Abby nicht umhinkonnte, sie zu mögen. Ihr Bruder durfte sich glücklich schätzen, jemanden wie sie gefunden zu haben.
    Überhaupt war der Tag, vor dem sie sich so sehr gefürchtet hatte, bislang ohne Probleme verlaufen. Zumindest gab es nichts, was sie aus der Fassung zu bringen vermocht hätte, und inzwischen fand sie ihre panische Furcht vor einer Rückkehr nach Cedar Cove fast albern.
    Ebenso die künstliche Distanz, die sie zwischenzeitlich zu dem Ort ihrer Kindheit aufgebaut hatte. Im Nachhinein konnte sie kaum glauben, dass sie dermaßen in ihren Ängsten gefangen gewesen war, dass sie sich nicht einmal nach dem Trauzeugen erkundigt hatte. Es würde ihr Cousin Lonny sein, erfuhr sie von ihrem Bruder.
    Als sie zum Rose Harbor Inn zurückfuhr, um sich für die Probe und das anschließende Dinner umzuziehen, stellte Abby erneut fest, wie hübsch hier alles war. Allein die spektakuläre Lage des Hauses hoch über der Bucht verschlug einem fast den Atem, und dieser Hügel war mit Sicherheit so ziemlich das Schönste, was Cedar Cove zu bieten hatte.
    Jo Marie trat aus der Küche, um sie zu begrüßen. » Oh, ich habe mich schon gefragt, wann Sie zurückkommen werden « , sagte sie. » Hatten Sie einen schönen Nachmittag? «
    » Ja, das hatte ich. «
    Abby war selbst verwundert, wie überzeugend und spontan ihre Antwort klang. Die Begegnung mit Patty hatte ihr ebenso Mut gemacht wie die mit Victoria. So sehr, dass sie sich beinahe auf die verbleibende Zeit in ihrer Heimatstadt freute.
    Als sie aufblickte, stellte sie fest, dass Jo Marie sie forschend musterte. » Entschuldigung, haben Sie etwas gesagt? « , fragte sie unsicher. » Ich war gerade mit meinen Gedanken ganz weit weg. «
    » Machen Sie sich nichts draus. Ich bin selbst ein bisschen durcheinander « , erwiderte Jo Marie und schüttelte den Kopf. » Mir ist eben etwas ausgesprochen Merkwürdiges passiert. Ein … früherer Bekannter kam vorbei, und dann tauchte noch jemand auf. Ein Mann, den ich kaum kenne und der meinen Besucher nach draußen schleppte. Dort stritten sie und verschwanden plötzlich, ehe ich mich’s versah. Beide. Soweit ich weiß, sind sie sich nie zuvor begegnet, und ich frage mich schon die ganze Zeit, was ich davon halten soll. «
    Abby war dankbar, dass sich das Gespräch nicht um sie drehte. » Wirklich eigenartig « , meinte sie mitfühlend.
    » Fast schon gespenstisch. «
    Jo Marie schüttelte erneut den Kopf, bevor sie sichtlich irritiert in die Küche zurückkehrte, während Abby rasch die Treppe emporstieg, um sich umzuziehen.
    Obwohl sie lange zögerte, ob sie wirklich zur Hochzeit fahren sollte, hatte sie sich gleich zwei neue Outfits geleistet. Eines für Probe und Dinner und eines für die eigentliche Zeremonie. Der pinkfarben und weiß gemusterte Hosenanzug, den sie am heutigen Nachmittag tragen würde, lag preislich weit über dem, was sie ausgeben wollte, aber eine geschickte Verkäuferin hatte so lange auf sie eingeredet, bis sie der Versuchung schließlich nachgab.
    Schicke Kleidung stärkte das Selbstbewusstsein,

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