Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
Vom Netzwerk:
wäre, dachte Josh.
    » Wer kann das sein? « , fragte Michelle.
    » Vermutlich die Dame vom Hospiz. «
    » Stimmt, das Hospiz « , wiederholte sie. » Ich hatte ganz vergessen, dass heute jemand vorbeikommt. «
    Josh holte ein paarmal tief Luft, bevor er das Zimmer verließ, dicht gefolgt von Michelle.
    Vor der Tür lächelte sie eine professionell wirkende Frau an. » Hallo, ich bin Ginger Cochran. Ich komme vom Hospiz. «
    » Kommen Sie bitte herein. « Josh hielt ihr die Tür auf und führte sie zum Wohnzimmer.
    Richard war inzwischen aufgewacht, seine Lider flatterten unruhig, als müsse er sich krampfhaft auf den Besuch konzentrieren.
    » Wer sind Sie? « , fragte er.
    » Mein Name ist Ginger. Ich sagte gerade zu Ihrem … «
    » Stiefsohn « , warf Josh ein. Sie hatten keine Gelegenheit gehabt, sich vorzustellen. » Und das ist Michelle Nelson, Richards Nachbarin. Sie und ihre Familie haben die letzten Monate nach ihm gesehen. «
    » Ich weiß, warum Sie hier sind, und ich sage Ihnen gleich, dass Sie sich den Weg hätten sparen können. « Richard funkelte Ginger boshaft an. » Gehen Sie! «
    » Mr. Lambert « , protestierte Michelle.
    » Sie sollen gehen « , wiederholte er mit überraschend kräftiger Stimme. » Ich will Sie nicht hierhaben. Und den da « , er deutete zitternd auf Josh, » den nehmen Sie am besten gleich mit. Er will mich ausrauben … Hat nicht mal den Anstand zu warten, bis ich tot bin. Er wühlt jetzt schon in meinen Sachen herum. «
    » Mr. Lambert « , mischte sich Michelle ruhig ein. » Das stimmt nicht, und Sie wissen das ganz genau. «
    » Glaubst du, ich hätte nicht gemerkt, dass ihr zwei gerade aus meinem Schlafzimmer gekommen seid? «
    Josh lachte nur und schüttelte den Kopf.
    » Ich will Sie nicht aufregen. « Ginger Cochran griff nach ihrer Tasche. » Sie entscheiden, was passiert. Wenn Sie wollen, dass ich gehe, dann werde ich Ihrem Wunsch Folge leisten. «
    » Sehr schön. Gehen Sie. «
    » Mr. Lambert « , tadelte Michelle erneut.
    » Habe ich nicht klar und deutlich gesagt, dass ich in Frieden sterben will? In meinem Haus geht es schlimmer zu als am Hauptbahnhof. Ständig gehen Leute ungefragt ein und aus. Verschwindet. Alle miteinander. Lasst mich in Ruhe. Was muss ein Mann denn tun, damit man ihn in Ruhe lässt? «
    » Es tut mir leid « , flüsterte Michelle Ginger zu, als diese sich zum Gehen wandte.
    Josh trat einen Schritt zurück, während Michelle die Besucherin zur Tür brachte.
    Richards Augen wurden schmal, als er mit einem Mal den Rollator sah, den Josh zuvor ins Zimmer geschoben hatte.
    » Wo kommt der denn her? « , wollte er wissen.
    » Ich habe keine Ahnung « , erwiderte Josh.
    » Vor ein paar Stunden war er noch nicht da. «
    » Ich kann mich nicht erinnern, ob er da war oder nicht. Vielleicht hat Santa Claus ihn ja gebracht als verspätetes Weihnachtsgeschenk. Du weißt doch, wie langsam die Post um diese Jahreszeit manchmal arbeitet. «
    Etwas, das einem Lächeln glich, huschte über Richards Gesicht, verschwand aber so rasch, dass Josh es für eine Täuschung hielt. Sein Stiefvater schloss erneut die Augen und blendete seine Umgebung einfach aus.
    Sturer alter Esel, dachte Josh. Sie waren beide dickköpfiger, als gut für sie war.

17
    W enn ich so richtig darüber nachdachte, war dieser Tag einer der verwirrendsten gewesen, die ich je erlebte.
    Erst erschien dieser merkwürdige Spencer, tischte mir fragwürdige Geschichten auf und irritierte mich dermaßen, dass ich nicht einmal nachfragte, woher er überhaupt meine neue Adresse kannte.
    Und dann stürmte Mark, den ich gerade erst kennengelernt hatte, wie ein rächender Engel in mein Haus und fiel über einen Mann her, der ihm meiner Einschätzung nach völlig fremd war. Am Ende waren beide weg und ließen mich ratlos zurück.
    Das alles fand ich äußerst seltsam. Und erschreckend.
    Ich musste unter allen Umständen herausfinden, was hinter alldem steckte, und der einzige Mensch, den ich fragen konnte, war Mark. Also suchte ich nach der Visitenkarte, die er mir gegeben hatte, ging zum Telefon und hielt den Hörer einen Moment lang in der Hand, während ich mir zurechtlegte, was ich sagen wollte. Dann wählte ich seine Nummer.
    Zu meiner Enttäuschung sprang nach dem vierten Klingeln der Anrufbeantworter an. Ich lauschte der Ansage und wartete auf den Piepton, um meine Nachricht aufzusprechen.
    » Mark, hier ist Jo Marie Rose, könnten Sie mich bitte zurückrufen? «
    Hoffentlich meldete er sich bald,

Weitere Kostenlose Bücher