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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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lassen. Bevor du jetzt was sagst ... Claudia und Kerstin sind schon meine Gäste.“
„Bitte, Michael, tu ihnen nicht weh. Ich gebe dir alles, was du willst, doch bitte tu ihnen nichts an.“
„Betteln und Wimmern, das kann ich besonders gut leiden. Doch ich bin ein fairer Sportsmann. Ich gebe dir die Möglichkeit, die beiden zu retten. Und damit auch mich zu fangen. Doch ich werde es dir nicht einfach machen.“
„Ich werde alles tun, um sie zu retten.“
„Das weiß ich doch, oder glaubst du, ich hätte die beiden zu mir eingeladen, wenn sie dir egal gewesen wären?“
    Michael hörte nur ein zaghaftes und doch gleichzeitig gehässiges: „Nein, bestimmt nicht.“
„Sehr gut. Nun zu den Regeln und unterstehe dich, diese zu brechen. Wenn du das tun solltest, sind die beiden tot. Du - und nur du ganz alleine - kannst sie befreien. Wenn ich mitbekomme, dass du deinen Kollegen Bescheid sagst, sind sie tot. Nur du und ich, das ist die einzige Regel. Du kannst dich bewaffnen, so stark du willst. Du kannst mit den miesesten Tricks arbeiten, die du kennst. Alles ist erlaubt, außer … na?“
„Dass ich Verstärkung hole. Ist klar und deutlich geworden. Michael?“
„Ja?“
    „Dann brauche ich auch nicht mehr freundlich zu dir sein, oder?“
„Das hättest du nie sein müssen.“
„Das ist gut zu wissen........ Du krankes Arschloch, dann sag mir, wo ich hinkommen soll, damit ich dich vernichten kann. Glaube nicht, dass ich dich nur festnehmen werde. Ich werde dich töten, denn erst dann werde ich zufrieden sein.“
„Na bitte, da ist ja der echte Vincent. Ich muss schon sagen, das hat ganz schön lange gedauert, bis du dein wahres Ich gezeigt hast.“
„Quatsch nicht rum! Sag mir wo?“
„Ich gebe dir eine halbe Stunde Zeit, die Sachen zu packen, die du brauchst, um mich zu kriegen.“
    Dann legte Michael auf.
    Vincent brauchte keine halbe Stunde, was er brauchte, war nur seine 45iger Automatik, sechs Reserve-Magazine und sein Kampfmesser. Das würde genügen, um Michael den Garaus zu machen. Er setzte sich in seinen Wagen und wartete auf dessen Anruf. Dann schloss er seine Augen und versuchte so, seinen Blutdruck wieder ruhig zu bekommen. Vincent dachte nicht eine Sekunde daran, Thomas oder irgendeinen anderen zu kontaktieren, er wusste, dass Michael seine Drohung sofort wahr machen würde. Er musste, ob er wollte oder nicht, alleine da durch.
    Endlich war es soweit. Sein Handy klingelte.
    „Michael, ich bin bereit. Wo soll ich hinkommen?“
Finale
    „Kennst du in Reinickendorf die alte Fabrik, wo damals Federn hergestellt wurden?“
„Nein, die kenne ich nicht.“
„Ist nicht schlimm, ich werde dich führen, denn ich weiß immer ganz genau, wo du bist.“
    Vincent war zwar neugierig, wie zum Teufel er wissen konnte, wo er war, doch das war jetzt nebensächlich. Jetzt ging es darum, dem Spiel endlich ein Ende zu setzen.
    „Dann los, ich kann es kaum noch abwarten, dich zu kriegen.“
    Michael setzte sich auf den Schoß von Kerstin, legte sich sein Tablet-PC auf seine Knie und fing an, Vincent zu sich zu holen.
    Er lotste ihn bis vor das alte Eisentor.
    „Du bist da und damit du siehst, dass ich ein fairer Sportsmann bin, werde ich dir nun verraten, woher ich immer weiß, wo du gerade bist. Wie du schon richtig vermutest, trägst du einen Sender bei dir. Besser gesagt, du trägst ihn gar nicht bei dir, sondern in dir.“
„In mir?“ Vincent hatte keine Ahnung, was Michael damit meinte.
    „Du warst doch mal mit Thomas in diesem ganz neuen Club, wo normalerweise nur die oberen Zehntausend reinkommen. Na klingelt´s?“
„Ach du scheiße, der Chip!!“
„Der Kandidat hat 100 Punkte.“
    Thomas hatte ihn vor einem halben Jahr überredet, in diesen Club zu gehen, weil er zwei Eintrittskarten im Briefkasten hatte. Es war Thomas völlig egal, wer sie dort reingetan hatte, wichtig für ihn war nur, dass er sich den Eintritt von immerhin 250 Euro pro Karte gespart hatte.
    Es war an sich nichts Besonderes an diesem Club. Dort spielten sie auch nur die Charts rauf und runter. Und die Getränkepreise waren schweineteuer. Das außergewöhnliche war, dass dort nicht bar bezahlt wurde. Es gab auch keine Wertmarken oder Verzehrscheine. Nein, dort bekam man einen Chip eingepflanzt. Der Chip war nur reiskorngroß und wurde mittels einer speziellen Spritze in die Haut vom Oberarm gesetzt. Es war nicht besonders schmerzvoll, doch seiner funktionierte nicht. Darüber hatte er sich zwar gewundert, aber

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