Rose
und wahrscheinlich glaubt er, dass du wieder geheilt werden kannst. Doch da habe ich für euch eine schlechte Nachricht. Das, was ich jetzt gleich tun werde, kann nicht wieder geheilt werden, soviel steht schon mal fest.“
Vincent schaute ihn verstört an.
„Ach, Vincent, bist du echt so naiv? Ich habe dir doch gesagt, dass ich das Böse in Person bin. Doch nun haben wir genug geredet.“
Michael ging zu seiner Werkbank und holte aus einer Schublade einen Eispickel heraus. Mit diesem stellte er sich vor Claudia.
„So, dann werden wir mal mit der Lobotomie beginnen.“
Der Eispickel war komplett aus Edelstahl und unglaublich spitz. Er führte ihn langsam zu Claudias linkem Auge. Sie sah nur, wie die glänzende Spitze immer näher kam. Kurz bevor sie ihr Auge berührte, kniff sie ihre Augen so fest zu, wie sie nur konnte. Als ob sie sich so vor dem Instrument schützen könnte.
„Du kannst die Augen so fest zukneifen, wie du willst, es wird dir doch nichts nützen. Hab keine Angst, ich werde dir dein Augenlicht nicht nehmen.“
Er setzte den Eispickel links direkt neben der Nase an. Doch er stach noch nicht zu.
„Wenn du noch irgendwas zu sagen hast, dann solltest du es jetzt tun, denn das ist deine letzte Chance.“
„Vincent, dass du mir das angetan hast, ist unverzeihlich. Ich werde dich auf ewig hassen und es dir niemals verzeihen.“
„Ich werde jetzt diesen Eispickel durch ihr Auge bis zum Schädel hindurchdrücken, dabei werde ich ihren Sehnerv nicht verletzen. Dann stößt die Spitzte des Eispickels an die Schädelwand, doch dort ist der Knochen nicht besonders dick und so muss ich nur ein wenig dagegen hauen und schon wird er den Knochen durchstoßen. Dann werde ich ihn ein wenig tiefer schieben, so dass er die vorderen Gehirnregionen erreicht. Jetzt noch ein bisschen darin rumgerührt und schon haben wir es geschafft. Die Folge wird sein, dass Claudia zwar noch alles mitbekommen wird, sich jedoch nicht mehr bemerkbar machen kann, denn ich werde dann ihre Motorik komplett außer Kraft gesetzt haben. Auch sprechen wird ihr nicht mehr möglich sein. Aber... sie lebt und das habe ich dir ja versprochen.“
„Vincent, bitte......“ Mehr konnte sie nicht sagen, denn Michael stieß in diesem Augenblick den Eispickel in ihr Gehirn. Etwas Blut floss aus ihrem Auge und ihr Körper schien sich komplett zu entspannen.
Schnell zog er das Instrument heraus.
„Fertig!“
„Du mieses Schwein, das Gleiche werde ich dir auch antun, das verspreche ich dir.“
„Die Chance hättest du heute gehabt, doch du hast es versaut. Du bist schuld daran, dass die beiden so enden mussten, nicht ich. Ich war fair zu dir.“
„Ja, ich bin schuld. Du hast Recht. Ich habe es versaut.“
„Jetzt sei doch nicht so streng zu dir selbst. Du wolltest doch nur nachsehen, ob es deiner Geliebten gut geht.“ Während er das sagte, schnitt er die Kabelbinder von Claudia durch. Nur ein leichtes Zucken der rechten Hand verriet, dass sie noch lebte.
„Siehst du, jetzt kannst du dich um deine Geliebte kümmern. Sie hegen und pflegen, doch wenn ich dir noch einen Tipp geben darf. Nimm deine Waffe und erlöse sie. Ich muss jetzt los, nur noch ein paar Stunden, dann ist es soweit. Ich bin dann zwar schon weg, doch ich weiß ja, dass du dafür sorgen wirst, dass ich ins Fernsehen komme. Am besten mit einem Phantombild. Solltest du dich weigern, dann komme ich wieder und du wirst niemals wieder ruhig schlafen können. Das verspreche ich dir. Alle, die du kennst, werde ich dann töten. Ich hoffe, wir haben uns verstanden.“
Resigniert schaute Vincent Michael an.
„Ja, das verspreche ich dir.“
„Danke. Damit du noch die Chance bekommst, Claudia zu erlösen, werde ich dich befreien.“
Michael holte ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche.
„Ich werde jetzt den Kabelbinder an deinem Bein anzünden. Wenn du dafür sorgst, dass die Flamme nicht ausgeht, dann bist du in ein paar Minuten frei. Ich werde dann schon weg sein. Doch ich bin sicher, dass wir uns noch mal begegnen werden, dann sei besser vorbereitet.“
Michael beugte sich nach unten und zündete den rechten Kabelbinder an. Dann verschwand er, ohne noch etwas zu sagen. Eine kleine Flamme brannte sich durch das Plastik. Schwarzer Rauch stieg auf und Vincent musste sich unheimlich zusammenreißen, weil die Flamme und das heiße Plastik seine Haut verbrannten. Er spannte den Kabelbinder, so fest er konnte. Nach ein paar Minuten war es dann soweit, das Plastik wurde
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