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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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beurteilen kann." Thomas wurde schlagartig speiübel, so etwas Peinliches war ihm noch nie passiert. Er wollte gerade dazu ansetzen, irgendwelche wirksamen Entschuldigungen zu formulieren, doch Vincent rettete ihn gerade noch rechtzeitig.
    „Thomas, darf ich dir meine Traumfrau vorstellen. Das ist Claudia." Thomas reichte ihr die Hand und sagte nur „Entschuldigung, tut mir echt leid."
    „Ja, ja, ist schon gut." Dabei grinste sie ihn hämisch an, was zur Folge hatte, dass er sich noch schlechter fühlte.
    „Claudia, das ist Thomas, mein Kollege und bester Freund." Claudia schaute Thomas direkt an
    „So, Thomas, so wie ich das sehe, habe ich was gut bei dir, stimmt's?"
    Thomas schaute etwas verdattert drein, weil er nicht wusste, was da jetzt auf ihn zukam, doch immer noch peinlich berührt von seinem Spruch konnte er ja nicht anders, als ja sagen, was er schließlich auch tat. Nachdem sie sein Einverständnis bekommen hatte, fuhr sie fort:
    „Vincent gehört seit gestern nur mir, und wenn der hier Blödsinn macht, musst du mir das sofort petzen. Haben wir uns verstanden?"
    Thomas war sichtlich erleichtert.
    „Ich werde dir sofort Bescheid geben, wenn so etwas passieren sollte, doch ich kenne den Kleinen jetzt schon ein paar Jahre und ich muss sagen, so verliebt wie heute habe ich ihn noch nie gesehen. Du kannst also ganz beruhigt sein. Er ist eine treue Seele." Nach einer kurzen Pause wendete er sich zu Vincent und forderte die angeblichen 500 Euro ein, die er bekommen sollte, weil er ihr diesen Blödsinn erzählt hat. Thomas sah sie an und grinste. „Nein, Claudia, brauchst dir keine Sorgen machen. Er ist wirklich eine treue Seele." Das brachte er mit so einer Überzeugung rüber, dass sie ihm das wirklich glaubte.
    „So, ihr Lieben, wir müssen jetzt aber wirklich los." Claudia und Vincent küssten sich zum Abschied so heftig, dass Thomas einschreiten musste, um die beiden zu trennen. "Ich rufe dich heute Abend an, wenn ich hier fertig bin."
    „Mach in Ruhe, ich habe heute und morgen noch frei, also keinen Stress, ich werde auf dich warten. Und, Vincent, …?"
    „Ja?"
    „Vergiss dein Versprechen nicht, das du mir heute früh gegeben hast. Ich sage nur sieben." Beide mussten anfangen zu lachen. Vincent stieg ins Auto ein und warf Claudia noch einen Luftkuss zu, den sie auffing und nicht wie erwartet auf ihren Mund führte, sondern zu ihrer linken Brust.
    Thomas startete den Wagen und beide fuhren los. "Mensch, Alter, dich hat es ja ganz schön erwischt."
    „Das kannst du aber laut sagen. Sie ist die Frau, nach der ich schon immer gesucht habe."
    „Ich freue mich wirklich für dich, doch nun Schluss mit Privat. Okay?"
    „Alles klar." Vincent griff in seine Jackentasche und gab Thomas den Zettel mit der Rose und der Zahl 50.  "Das, was mir am meisten Sorgen macht, ist, dass er mich beschattet haben muss. Und ich Idiot habe es nicht einmal bemerkt."
    „Und woher wusste er", warf Thomas ein, „dass gerade wir in den Wedding fahren und den Fall übernehmen."
    „Hast du gestern noch was rausgefunden?"
    „Also, diese Rose ist im Internet nicht zu finden. Ich hoffe ja, dass Marcus mehr für uns hat." Thomas schaute Vincent nun ernst an "Vincent, wir sollten mal prüfen, ob vielleicht einer dahintersteckt, den du mal hochgenommen hast und der jetzt Rache an dir üben will."
    „Da hast du vielleicht gar nicht so unrecht, doch die Liste ist ganz schön lang und ich habe schon überlegt, ob ich mal so einen ähnlichen Fall hatte, wo Blumen oder irgendwelche Gewächse mit im Spiel waren, doch ich kann mich nicht an einen solchen erinnern. Du?"
    „Nein, ich auch nicht und im Grunde haben wir ja auch nicht viel. Blut und einen Finger. Zugegeben viel Blut, aber sonst nichts."
    „Ich glaube aber, dass wir nicht allzu lange warten müssen, bis wir mehr bekommen. Ich habe so das Gefühl, dass er oder sie bald wieder zuschlagen wird. Das war bestimmt nur der Anfang einer Serie.
    „ Vincent ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie Recht er damit hatte.
    „Wer so was macht, will Aufmerksamkeit."
    „Und deine hat er ja nun mit dieser Zettelaktion auch voll bekommen."
    „Oh ja, das hat er. Aber ich werde mich nicht von diesem Schwein einschüchtern lassen. Ich werde ihn zur Strecke bringen."
    „Wir, mein Alter, wir werden ihn zur Strecke bringen." Vincent nickte nur. Den Rest der Fahrt in das Polizeirevier schwiegen die beiden Männer. Sie überlegten beide für sich, wer diese Person sein könnte, kamen aber

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