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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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Skalpelle heraus. Er zeigte sie Nicole. „Hab keine Angst, mein Kleines, die sind nicht für dich, doch ich konnte nicht widerstehen." Ein Funke der Erleichterung zeigte sich in Nicoles Augen.
    Michael holte als Nächstes einige Chromrohre aus dem Karton. „An dieses Rohr kommt der Tropf." Da war sie wieder, die Hoffnung.
    Nun hielt er einige Schläuche und Ventile in der Hand. Ampullen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. „Hier, diese Ampullen können deine Schmerzen erheblich lindern. Ist das Internet nicht einfach sagenhaft? Dort bekommt man wirklich alles." Nun packte er einen weiteren Karton aus. In diesem waren 50 Blutkonservenbeutel.
    „Das hier, meine Kleine, ist das Wichtigste der ganzen Lieferung. Diese 50 Beutel wirst du mir mit deinem Blut füllen. Das sind fünf Beutel pro Tag, sprich 2,25 Liter. Das solltest du locker überleben. Mit dem Schmerzmittel erreichen wir, dass du schmerzfrei trinken kannst und deine Wunde heilen kann. Bist du immer noch einverstanden?"
    Nicole streckte wieder ihre beiden Finger aus, denn sie wusste, dass sie keine Wahl hatte. Was sind schon zehn Tage? Diese wird sie schon überstehen. Sie hatte keine Ahnung, was von ihr verlangt wurde. „Zarte 16 Jahre und noch so schön naiv", dachte sich Michael. Er nahm sich eine der Ampullen, öffnete sie, griff eine Spritze und zog die Flüssigkeit hinein. Er schnippte gegen die Spritze, damit die Luftbläschen nach oben schwammen und drückte etwas Flüssigkeit heraus. Nun war sie bereit, bereit, Nicoles Schmerzen zu lindern.
    „Haben wir einen Deal?"
    Nicole streckte wieder die Finger, aber diesmal mit der Kraft, die ihr zur Verfügung stand. Sie hätte alles getan, wirklich alles!
    „Ah... Ich sehe schon, du willst sie unbedingt, nicht wahr?"
    Jetzt streckte sie ihre Finger schnell auf und ab, damit er sehen konnte, dass sie es nicht mehr abwarten konnte.
    „Ja, ist ja schon gut, ich kann ja verstehen, dass du sie haben willst. Ich werde dir jetzt eine Infusionsnadel setzen, damit ersparen wir uns das ewige Suchen nach einer guten Vene. Also, jetzt ganz still halten."
    Er setzte ihr die Infusionsnadel mit geübter Routine. Dann endlich spritze er ihr die Medizin. Es dauerte nur ein paar Minuten, da wurden ihre Schmerzen deutlich geringer. Es war ihr völlig egal, was sie von ihm bekommen hatte, sie spürte nur, wie sie auf einmal wieder richtig atmen konnte. In ihrer Freude hatte sie überhaupt nicht mitbekommen, dass Michael das Zimmer verlassen hatte. Sie erschreckte regelrecht, als er es wieder betrat. Diesmal hatte er eine Glaskanne und eine Tasse in seinen Händen.
    „Ich denke du hast Durst." Den hatte sie, doch erst jetzt, als ihr Peiniger dies erwähnte, wurde ihr das richtig bewusst. Diesmal rührten sich ihre Finger nicht, denn sie schaffte es, leicht mit ihrem Kopf zu nicken. „Oh, schön, du kannst deinen Kopf wieder bewegen." Als er das sagte, bereute sie schon wieder, dass sie das getan hatte, denn sie wollte nicht, dass er auf dumme Gedanken kam. Doch nun war es zu spät. Er kam auf sie zu und gab ihr zu trinken. Der erste Schluck tat ihr noch etwas weh, doch mit dem zweiten und dritten wurde es immer besser. Nachdem sie fast einen ganzen Liter getrunken hatte, stellte Michael die Tasse auf den kleinen Nachttisch, direkt neben dem Kopfende vom Bett.
    „Ich werde dir nachher noch etwas zu essen machen. Ich denke da an eine Gemüsesuppe und hab keine Angst, ich werde das Gemüse pürieren, damit du es besser schlucken kannst. Und noch was, du wirst verstehen können, dass ich dich nicht allein auf die Toilette gehen lassen kann, darum bitte ich dich, auch in deinem Interesse, dass du mir Bescheid gibst, wenn du musst, denn wenn nicht, musst du in deiner eigenen Pisse und ... na ja, du weißt schon liegen. Haben wir uns verstanden?"
    Nicole nickte wieder leicht, denn sie wollte auf keinen Fall in ihren Exkrementen liegen.
    „So, meine Kleine, dann wollen wir mal zur Tat schreiten." Michael holte den ersten leeren Blutbeutel hervor und schloss Nicole an diesen an. Ihr roter Lebenssaft floss den kleinen Plastikschlauch entlang und schließlich ergoss sich ihr Blut in den Beutel. Es dauerte etwa 15 Minuten, bis der erste Beutel gefüllt war. Michael erlöste sie, doch nur kurz, denn sofort nahm er den nächsten leeren Beutel und wiederholte die Prozedur.
    Nicole hatte keine Schmerzen, und somit war es ihr egal, denn umso mehr Beutel er mit ihrem Blut füllte, desto näher kam sie ihrer Freiheit. Nach dem

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