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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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Spritze heraus, diese war mit einer tödlichen Dosis Narkotikum gefüllt.
    Blitzschnell rammte er sie in Nicoles linkes Bein und spritzte ihr alles hinein.
    Nicole war so geschockt, dass sie nicht in der Lage war, sich zu wehren. Sie schaute Michael nur verständnislos an. „Ja, meine Kleine, ich habe dich angelogen, doch das gehört halt dazu, wie sonst hätte ich dich unbemerkt aus der Wohnung bekommen sollen? Sei nicht traurig, du hast es gleich hinter dir." Dabei strich er ihr durchs Haar. Das Narkotikum war aber schon so in ihrem Körper verteilt, dass sie nicht mehr in der Lage war, sich zu bewegen. „Und nicht zu vergessen, dass du in die Geschichte eingehen wirst. Ja, du wirst ein Teil von meinem riesigen Kunstwerk.“ Das letzte Wort hatte sie schon nicht mehr gehört, denn das Mittel, das Michael ihr gespritzt hatte, erreichte ihren Herzmuskel und lähmte diesen sofort.
    Sie schaffte es nicht einmal ihre Augen zu schließen, das erledigte Michael, nicht, dass es ihn gestört hätte, doch mit geschlossenen Augen sah sie zumindest so aus, als ob sie schlafen würde. Er fuhr in aller Seelenruhe weiter, die Richtung war schon korrekt.
    In Reinickendorf war sein Lager, und dort würde er endlich in Sicherheit sein. Raus aus der Gefahrenzone, heim zu seinen Liebsten.

Die erste Spur
    01:34 Uhr. “I'm on the Highway to Hell, on the Highway to Hell!“ dröhnte es aus Vincents Handy. Er liebte diesen Song, denn in seiner Jugendzeit war er ein großer Fan von AC/DC. Vincent wachte sofort auf, er hatte schon immer einen leichten Schlaf gehabt und außerdem hoffte er, dass sich Claudia endlich melden würde. Er griff nach seinem Handy und schaute erwartungsvoll auf das Display, doch leider war es nicht Claudia, sondern Thomas. Vincent meldete sich. „Alter, was ist denn los?"
    „Ich wollte dich nur mal fragen, ob du auch nicht schlafen kannst. Nein, im Ernst, raus aus den Federn und schwing deinen Arsch sofort in die Ketinger Straße in Marienfelde.
    Dort wohnen das Auge und die Arme, die wir in Tempelhof gefunden haben."
    „Alles klar, bin gleich da."
    „Endlich eine Spur", sagte Vincent zu sich selbst, als er sich in Windeseile anzog.
    Er spurtete zu seinem Auto und fuhr mit Blaulicht und Sirene in die Ketinger Straße los.
    Als er gute 15 Minuten später dort ankam, warteten Thomas und Marcus schon auf ihn.
    Vier weitere Streifenwagen standen auch in der Straße und riegelten sie ab.
    Die drei Männer begrüßten sich und machten sich ohne weitere Worte auf den Weg ins Haus von Paul. Die Kollegen vom SEK hatten ihn schon gefunden. Sie kamen mit bleichen Gesichtern den Männern entgegen und sagten ihnen, dass sie so etwas Schreckliches noch nie gesehen haben. Als sie das Schlafzimmer betraten und Paul so verstümmelt vorfanden, stockte ihnen der Atem. Marcus war es schließlich, der das Schweigen brach, indem er zu der Leiche ging, um sie genauer in Augenschein zu nehmen. Er zog sich seine Gummihandschuhe an und ging zum Opfer.
    „Wir haben hier Paul Brecht, 26 Jahre alt, die Arme, die wir schon im Labor haben, gehören eindeutig zu diesem Körper. Die Haut, die an einem der Arme fehlte, taucht hier wieder auf. Schaut mal her." Vincent und Thomas war es sehr unangenehm, näher an die Leiche heranzutreten, denn so etwas hatten sie noch nie gesehen und sie hätten gerne darauf verzichten können. Es war aber ihre erste richtige Spur und somit konnten sie sich dem Anblick auch nicht entziehen.
    Marcus zeigte auf die Enden der Schultern, dahin, wo einstmals die Arme des Toten waren.
    „Hier, diese großen Wunden hat der Täter mit aller Wahrscheinlichkeit mit der Haut vernäht, die er vorher aus dem Oberarm herausgeschnitten hatte." Dabei zeigte er auf die Enden der Schultern. Dort waren mit einigen Kreuzstichen zwei Hautlappen auf die offenen Wunden genäht worden.
    „Diese Art zu nähen ist wiederum überhaupt nicht fachmännisch gemacht worden, sie erfüllt zwar ihren Zweck, doch im Gegensatz zur Amputation ist das hier echte Fusch-Arbeit." Nun schaute sich Marcus die Kopfpartie von Paul an.
    „Der Kopf wurde mit diesem Lederriemen fixiert, dann hat sich der Täter hier draufgesetzt." Marcus zeigte auf die Hüfte des toten Mannes. „Das lässt sich daraus ableiten, weil der Täter sonst die Augenlider nicht so sauber hätte abtrennen können. Auch die Schnittführung beim Durchschneiden der Kehle stützt diese Theorie. Die Augen hat der Täter, höchstwahrscheinlich, mit einem Teelöffel herausgeholt. Das

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