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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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seinem Arm fehlte, dazu benutzt worden, um die Wunden an seinen Schultern zu schließen.“ Dabei hielt er die entsprechenden Fotos nach oben.
    „Die Augäpfel entfernte der Täter mit dem Löffel, der noch auf dem Bett lag. Dieser Löffel stammte aus der Küche des Opfers. Der Nervenstrang wurde mit einem Skalpell abgetrennt. Die Arme wurden auch nur mit einem Skalpell entfernt. Das lässt darauf schließen, dass der Täter eine medizinische Ausbildung hat.“
    Wieder machte Marcus eine kleine Pause.
    „Wir haben in dem Augapfel, in dem die Kamera eingebaut wurde, eine Kontaktlinse gefunden. Das war eigenartig, denn unser Opfer benötigte gar keine Kontaktlinsen. Das wissen wir aus den ärztlichen Unterlagen, die wir von seinem Hausarzt haben. Die Kontaktlinse konnten wir einer Jaqueline Kaiser zuordnen, die vor drei Wochen als vermisst gemeldet worden ist.“
    „Woher weißt du, dass es die Kontaktlinse dieser Frau ist?“, fragte Thomas, denn er wusste es wirklich nicht.
    „Gute Frage.“ Marcus hielt ein weiteres Foto nach oben. Auf diesem Foto war die Kontaktlinse in vielfacher Vergrößerung abgebildet und man konnte erkennen, dass am unteren Rand eine Nummer eingraviert war.
    „Diese Nummer haben alle Kontaktlinsen und damit war es nicht sonderlich schwer, die Person ausfindig zu machen. Und bevor ihr mich steinigt, den Namen habe ich auch erst heute bekommen.“
    Vincent wollte Marcus erst zur Schnecke machen, doch nach dem letzten Satz entspannte sich er sich wieder.
    „Also haben wir noch ein Opfer. Thomas, du kümmerst dich nachher um die Frau. Ich will alles über sie wissen. Ist das angekommen?“
    „Ja, Chef, ist es“, antworte Thomas nur, denn mehr war nicht nötig.
    Vincent nahm die Fotos von Marcus entgegen, heftete sie neben die anderen und schrieb die Informationen, die Marcus ihnen gegeben hatte, neben die Bilder.
    „Thomas, Paul jetzt.“
„Die letzten, die ihn gesehen haben, waren drei seiner Freunde und der Wirt in der Kneipe, wo er zuletzt war. Der Wirt sagte aus, dass er ihn rausschmeißen musste, weil er fett war wie verrückt.“
    Marcus unterbrach Thomas und genoss es, dass er diesmal derjenige war, der einen anderen unterbrach.
    „Die Nachricht war, dass sich Paul einfach selbst in den Urlaub geschickt hatte. Wir wissen, dass er die Nachricht nicht selbst auf den AB gesprochen hatte, denn wir haben die Stimmen verglichen und es ist definitiv nicht seine.“
„Woher habt ihr die Vergleichsprobe?“, wollte Vincent wissen.
„Die haben wir von seinem Handy. Der AB von seiner Mailbox. Wenn ihr einen Verdächtigen habt, können wir einen Stimmenabgleich machen und so zumindest beweisen, dass er da war.“
„Das ist doch schon mal was.“ Vincent freute sich, dass sie zumindest jetzt schon mal was hatten. Es war zwar nicht die große Spur, doch besser als gar nichts. Er freute sich über jeden kleinen Strohhalm, an den er sich klammern konnte.
    Doch Thomas zerstörte diese Hoffnung mit nur einem Satz.
    „Außer er hat seine Stimme verstellt.“
    Vincent schaute Marcus an und bettelte förmlich darum, dass er Thomas widersprechen würde. Doch er wurde enttäuscht, denn Marcus sagte: „Ja, wenn er das getan haben sollte, dann haben wir schlechte Karten.“
„Haben wir ein Foto von dem AB?“
„Nein, noch nicht. Bekommst du aber umgehend“, antwortete Marcus.
    „So, kann ich dann weiter machen?“
    Vincent stellte sich wieder schreibbereit an die Tafel und sagte nur: „Los, Thomas.“
    „Wir haben sonst alle anderen befragen können, und was hier wohl keinen mehr wundert, ist, dass alle ein stichfestes Alibi haben. Die Nachbarn haben natürlich mal wieder nichts mitbekommen. Also auch hier eine Sackgasse. Was wir ja schon wissen, ist, dass seine Muter in Stuttgart lebt, er bei der Firma Infotech ein großes Tier war und dass sein Vater letztes Jahr verstorben ist.“
    All diese Informationen schrieb Vincent unter die Bilder.
    Marcus wartete darauf, dass Vincent ihm das OK gab, um mit seinen Ausführungen weiterzumachen. Und nachdem Vincent fertig war, zeigte er mit dem Stift auf ihn, um zu sagen, dass es weitergehen konnte.
    „So, nun zu den Kollegen vom BND. Da weiß ich noch nicht alles, denn das ist ja erst ein paar Stunden her. Doch was ich weiß, ist: Er hat auf der Rücksitzbank gesessen und als Erstes den Beifahrer getötet und kurz danach den Fahrer. Wieder mal hat er ein Skalpell benutzt. Die Schnittwunden zeigen, dass er viel Kraft aufwenden musste, um solche

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