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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Cole.
    Allmählich verlor Harrison die Geduld. »Ich bitte Sie nicht um Erlaubnis, ich teile Ihnen nur mit, was ich tun werde.«
    »Was die Verführung betrifft – hätte Mary Rose da nicht auch ein Wörtchen mitzureden?«, fragte Douglas grinsend.
    »Natürlich möchte ich sie zu nichts zwingen. Aber sie liebt mich, auch wenn sie’s noch nicht genau weiß. Da sie eine intelligente Frau ist, wird sie’s bald merken.«
    »Mary Rose liebt sie, Harrison«, versicherte Adam. »Das weiß sie schon jetzt.«
    Harrisons Augen leuchteten auf. »Hat sie’s Ihnen gesagt?«
    »Mehr oder weniger. Und Lord Elliott? Vorhin erwähnten Sie, er würde sie mit einem reichen Mann verheiraten. Wollen Sie ihm verheimlichen, dass Sie seine Tochter gefunden haben?«
    »Natürlich nicht. Nachdem er so lange gelitten hat, ist es sein gutes Recht, die Wahrheit zu erfahren.«
    Adam nickte. »Allerdings. Wenn ich mir vorstelle, was er durchgemacht haben muss – und seine arme Frau … Andererseits – sein Leid war unser Glück. Wird er das verstehen?«
    »Ich will es ihm erklären. Sicher wird er Ihnen keine Vorwürfe machen. In England hat Mary Rose eine große Familie, unzählige Tanten und Onkeln und Vettern und Kusinen, außerdem einen Adelstitel und ein riesiges Vermögen. Elliott wird nicht hierher kommen. Das hat er nicht nötig. Sie wird zu ihm fahren.«
    »Wie können Sie da so sicher sein?«, fragte Douglas. »Sie wissen doch gar nicht, wie sie sich verhalten wird, wenn Sie ihr die Wahrheit erzählen.«
    »Das werde ich nicht tun. Diese Aufgabe müssen ihre Brüder übernehmen.«
    Eine Zeit lang schwiegen sie, und Harrison sah ihnen an, wie sie mit ihrem Gewissen kämpften. Dann traf Adam eine Entscheidung. »Ja, wir werden ihr’s sagen.«
    »Sie will uns sicher nicht verlassen«, meinte Cole.
    »Es muss ja nicht für immer sein«, entgegnete Adam. »Aber sie wird ihre Pflicht erfüllen und ihren Vater aufsuchen.«
    »Wann reisen Sie ab, Harrison?«, fragte Douglas.
    »Bald. Ich war schon viel zu lange hier. Nun muss ich mich um Elliotts Geschäfte kümmern, die mich nach Amerika geführt haben.«
    »Es wäre wohl besser, Sie verlassen die Ranch, bevor wir Mary Rose die Wahrheit erzählen«, schlug Adam vor.
    »Warum?«
    »Das wäre für uns alle leichter. Erst einmal müssen wir die Situation ausführlich erörtern. Auch wir beide werden vor Ihrer Abreise noch einige Gespräche führen, Harrison. Bevor wir Mary Rose einweihen, sollten Sie mir noch einige Fragen beantworten.«
    »Für Sie alle war das ein schwerer Schlag, das weiß ich.« Harrison schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Leider konnte ich Ihnen das nicht ersparen. Elliott ist durch die Hölle gegangen. Ihm wurde das Glück verwehrt, Mary Roses Kindheit mitzuerleben und sie aufwachsen zu sehen – ein Glück, das Sie genießen durften. Ermöglichen Sie ihm wenigstens, seine Tochter kennen zu lernen.«
    »Wie ich bereits versichert habe – Mary Rose wird ihre Pflicht erfüllen, wenn wir ihr die Wahrheit gesagt haben.«
    »Schieben Sie’s nicht zu lange hinaus«, drängte Harrison. »Ein oder zwei Wochen – länger kann ich wohl kaum warten. Dann muss ich nach England zurückkehren und Elliott informieren. Nun lasse ich Sie allein«, fügte er hinzu und wandte sich zur Tür.
    »Sie haben viel zu besprechen.«
    »Moment mal!«, rief Cole. »Wann wollen Sie unsere Schwester verführen? Nachdem sie die Wahrheit erfahren hat? Oder schon vorher?«
    »Eine kleine Weile werde ich noch warten, aber es gibt nichts, was mich von meinen Plänen abbringen könnte.«
    »Verdammter Bastard«, murmelte Cole, »Sie …«
    Ungeduldig fiel Harrison ihm ins Wort. »Ich habe Sie über mein Vorhaben informiert, und ich schlage vor, Sie akzeptieren es.«
    Sobald er das Zimmer verlassen hatte, wandten sich die jüngeren Brüder zu Adam, und Cole fragte: »Was sollen wir tun?«
    »Wir müssen gar nichts tun«, bemerkte Douglas. »Habt ihr’s nicht gehört? Harrison sagte, Elliott würde nicht hierher kommen.«
    »Ja, weil Mary Rose zu ihm fahren wird«, erwiderte Travis.
    »Wie gern würde ich ihn hassen«, flüsterte Cole.
    »Warum willst du Elliott hassen?«, fragte Adam.
    »Ich rede von Harrison. Verdammt, er reißt unsere Familie auseinander.«
    »So oder so«, seufzte Douglas, »wir können sie nicht daran hindern, ihren Vater aufzusuchen.«
    »Wohl kaum«, bestätigte Cole. »Unsere Schwester ist erwachsen. Natürlich wussten wir, sie würde uns eines Tages verlassen und

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