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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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heiraten – aber so plötzlich … Was soll nun aus uns werden. Ist es an der Zeit, auch unser Leben zu ändern?«
    »Noch ist es zu früh, um solche Pläne zu schmieden«, meinte Douglas. »Cole, du wolltest doch das Stück Land beim Grat kaufen, das an unsere Ranch grenzt. Und für Travis wird alles beim Alten bleiben. Er ist ohnehin dauernd unterwegs und nur selten daheim. Selbst wenn wir keine Familie mehr sind – wir werden immer wieder zusammenkommen.«
    Energisch mischte sich Adam ein. »Unsere Zukunftspläne sind vorerst unwichtig. Jetzt geht es nur um Mary Rose. Das alles wird sie furchtbar aufregen. Und wir sollten ihr überhaupt keine Zeit geben, sich Sorgen zu machen. Auf der Fahrt nach England kann sie sich an den Gedanken gewöhnen, dass Elliott ihr Vater ist.«
    »Du findest, sie sollte so bald wie möglich abreisen?«, fragte Travis.
    »Ja.«
    Widerstrebend nickte Cole. »Je früher sie uns verlässt, desto eher kommt sie zurück.«
    »Falls sie zurückkommt«, warf Travis ein. »Und wer von uns wird sie begleiten?«
    »Wir alle«, antwortete Cole.
    »Sei doch vernünftig!«, entgegnete Douglas. »Was soll denn aus der Ranch werden? Immerhin tragen wir eine gewisse Verantwortung.«
    »Für Mary Rose sind wir bereits Vergangenheit«, erklärte Adam. »So schwer es mir auch fällt, das auszusprechen – keiner von uns darf sie begleiten.«
    »Soll sie denn allein fahren?«, rief Travis erschrocken.
    »Harrison könnte sie mitnehmen«, meinte Adam. Dieser Vorschlag missfiel seinen Brüdern, und so machte er einen anderen. »Dann soll Eleanor mit ihr reisen. Die beiden werden aufeinander aufpassen.«
    »Bald fahren die Cohens nach Osten, zu irgendeiner Familienfeier«, verkündete Travis. »Wenn ich nächstes Mal nach Hammond reite, um diese beiden Pferde zu verkaufen, besuche ich die Cohens und erkundige mich nach den Einzelheiten. Eleanor und Mary Rose könnten sich den Leuten anschließen.«
    »Eine gute Idee!«, stimmte Cole zu. »Zu John Cohen habe ich volles Vertrauen.«
    »Wir müssen das Geld zurückgeben«, erklärte Douglas, und alle wandten sich zu ihm.
    »Welches Geld?«, fragte Cole.
    »Elliotts Geld, das damals in diesem Umschlag steckte. Wir haben die ganze Summe verbraucht, und nun müssen wir sie zurückzahlen. Reichen unsere Ersparnisse aus, Adam?«
    »Ja«, antwortete Adam, »und ich bin völlig deiner Meinung. Was Elliott gehört, soll er zurückbekommen. Natürlich werden wir uns eine Zeit lang etwas einschränken müssen. Jetzt bereue ich, dass wir die Rinder gekauft haben, aber das lässt sich nicht mehr rückgängig machen.«
    Bis spät in die Nacht hinein diskutierten sie über ihre Probleme, und schließlich entschied Adam, es sei an der Zeit, schlafen zu gehen. »Wir sagen’s Ihr gemeinsam.«
    »Wann?« Cole stand auf und streckte sich.
    »Darüber denken wir morgen nach.«
    Erleichtert atmeten Travis und Cole auf. Noch eine kurze Galgenfrist …
     
    7. Februar 1867
    Liebe Mama Rose, wir haben eine Überraschung für dich. Inzwischen ist es meinen Brüdern und mir gelungen, genug Geld zu sparen, und nun können Cole und Douglas dich hierherholen. Lies erst einmal weiter, Mama, bevor du den Kopf schüttelst. Falls du dir wegen der Kosten Sorgen machst, das ist überflüssig. Wir haben uns alles ganz genau überlegt, und wenn du hier bist, wirst du sehen, wie gut wir zurechtkommen. Jetzt ist noch Winter, und meine Brüder werden erst nach dem Viehtrieb im Frühling abreisen.
    Jedes Mal, wenn ich unsere Herde sehe, freue ich mich. Mit zwei Zuchttieren haben wir angefangen, und jetzt besitzen wir zehn. Demnächst erwarten wir fünf Kälbchen. Natürlich brauchen wir nicht lange, um unsere kleine Herde zusammenzutreiben, aber hier draußen in der Wildnis helfen die Nachbarn einander, und so greifen wir den Pearlmans unter die Arme. Die haben bereits achtzig Rinder. Und sie waren immer sehr großzügig zu uns. Zum Beispiel mussten wir ihnen nichts für die Dienste ihres Zuchtbullen bezahlen. Wir haben versprochen, uns einen eigenen zu kaufen, und dann werden wir uns revanchieren.
    Du sorgst dich um Livonia, nicht wahr? Ich weiß, sie ist blind, Mama, und von dir abhängig. Aber wir brauchen dich auch. Wenn du eine Pflegerin ausbildest, die deine Pflichten übernehmen kann, wird Livonia dich nicht allzusehr vermissen. Außerdem hat sie zwei Söhne. Sicher, die beiden taugen nicht viel, aber trotzdem müssen sie die Verantwortung für ihre Mutter tragen. Das wird Livonia ganz

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