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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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»Nachdem du ihn heute geritten hast, ist er dir überallhin nachgelaufen. Wie schaffst du das nur?«
    »Nun, ich habe Harrisons Rat befolgt und MacHugh gelobt. Der hört gern, wie großartig er ist.«
    »Würden Sie für ihn sorgen, wenn ich abreise, Adam?«, bat Harrison.
    »Nehmen Sie ihn nicht mit?«, erkundigte sich Douglas.
    »Die Reise übers Meer wäre zu mühselig für ihn. Eins müssen Sie mir versprechen, Adam, verkaufen Sie ihn nicht. Wenn ich nicht zurückkommen kann, behalten Sie ihn.«
    »Einverstanden. Werden Sie jemals zurückkommen?«
    Ehe Harrison antworten konnte, stellte Travis eine andere Frage. »Sind Sie immer noch entschlossen, uns in einer Woche zu verlassen?«
    »Nein, schon übermorgen.«
    »Warum haben Sie sich anders besonnen?«, fragte Cole.
    »Wegen Ihrer Schwester.«
    Weitere Erklärungen hielt Harrison für überflüssig, aber Douglas ließ es nicht dabei bewenden.
    »Versuchen Sie uns zu drängen, damit wir ihr möglichst bald die Wahrheit sagen? Das ist unsere Entscheidung, Harrison, und nicht Ihre. Warum können Sie nicht länger warten?«
    »Mir ist es nur recht, wenn er so schnell wie möglich verschwindet«, warf Travis ein. »Allmählich hab ich’s satt, ständig hinter Mary Rose herzulaufen. Sobald er weg ist, droht ihr keine Gefahr mehr.«
    »So oder so, er muss uns erklären, warum er schon früher fortgehen will«, beharrte Cole.
    Da entschloss sich Harrison zu einer unmissverständlichen Antwort. »Ganz einfach, Gentlemen. Ich bin am Ende meiner Geduld und ertrage es nicht mehr, Mary Rose tagtäglich zu sehen – ohne …«
    »Das reicht, die Einzelheiten können Sie sich sparen«, fiel Cole ihm hastig ins Wort. »Wir haben’s schon begriffen.«
    »Schon wieder«, murmelte Douglas.
    »Was?«, fragte Travis.
    »Donner. Und zwar kommt er aus der Küche.«
    »Wovon zum Teufel redest du?«, wollte Cole wissen.
    Das brauchte Douglas nicht zu erläutern. Harrison wurde in die Küche beordert. Lauthals schrie Mary Rose seinen Namen, und Eleanor rief noch viel schriller nach Cole.
    Die beiden Männer schauten sich an, und Cole meinte: »Vielleicht haben sie gewisse Dinge besprochen.«
    »Vielleicht?«, wiederholte Harrison ironisch. »Kommen Sie!« Nur widerstrebend folgte Cole ihm in die Küche.
    »Wie konntest du nur so grausam sein?«, kreischte Mary Rose. »Eleanor solche Angst einzujagen! Ich fasse es einfach nicht. Das arme Mädchen mitten in der Wildnis aus dem Wagen zu werfen!«
    Harrison fand keine Zeit, sich zu verteidigen, denn nun trat Eleanor neben ihre Freundin, die Hände kampflustig in die Hüften gestemmt. »Wenn ich an die Blasen an meinen Füßen denke! War Cole Ihr Komplize, Harrison? Wenn ja, werde ich ihm nie verzeihen!«
    »Ihr beide habt sie ganz allein gelassen!«, zischte Mary Rose. »Ein Glück, dass ihr kein wildes Tier begegnet ist!«
    Endlich kam Harrison zu Wort. »Sie war nie allein. Irgendjemand hat immer auf sie aufgepasst.«
    »Wer denn?«, fragte Mary Rose.
    »Erst Dooley, dann Ghost und schließlich Henry«, erklärte Cole.
    »Ghost? Großer Gott! War er betrunken?«
    »Allerdings«, antwortete Eleanor. »Sternhagelvoll! Wäre ich in Gefahr geraten, hätte er mich gewiss nicht retten können. Großer Gott, der Mann hielt mich für einen Engel.«
    Cole brach in lautes Gelächter aus. »Dann muss er wirklich betrunken gewesen sein.«
    Gekränkt starrte Eleanor ihn an. »Was hättest du denn getan, wenn ich gestorben wäre?«
    »Ich hätte dich begraben.« Natürlich hätte sie viel lieber gehört, er wäre in tiefste Verzweiflung versunken. Weil er ihre Enttäuschung bemerkte, fügte er tröstend hinzu: »Aber ich hätte ein besonders hübsches Plätzchen für dich ausgesucht.«
    »Und?«
    »Dann hätte ich dich möglichst tief in der Erde verscharrt, damit die wilden Tiere nicht an dich herankommen.«
    Weder Mary Rose noch Eleanor konnten ihren Zorn noch länger schüren. Coles gleichmütiges Grinsen wirkte einfach zu komisch.
    »Und was hättest du dann getan?«, fragte Eleanor.
    »Wahrscheinlich hätte ich mir ein Bier eingegossen.«
    Um ihr Lächeln zu verbergen, eilte sie aus der Küche. In der Halle holte Cole sie ein und umschlang ihre Taille. »Was hätte ich denn sagen sollen?«
    »Dass mein Tod dich betrüben würde.«
    »Klar, ich wäre sehr traurig.«
    »Warum hast du’s dann nicht zugegeben?«
    »Weil du wirklich eine Nervensäge warst, Eleanor. Jetzt gefällst du mir viel besser. Du bist viel süßer, wenn du nicht dauernd

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