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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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schreist. Hätten wir dir jene Lektion nicht erteilt, würdest du dich immer noch so unmöglich aufführen wie früher. Und wärst du nicht von Harrison aus dem Wagen geworfen worden, hätte ich dich nicht küssen können. Übrigens, das alles war seine Idee. Willst du mich wieder küssen?«
    »O ja.«
    Mit einer Hand umfasste er ihren Nacken, dann drückte er sie noch fester an sich. »In dir brennt ein wildes Feuer, Ellie, und das möchte ich spüren. Die ganze Woche habe ich an unseren Kuss gedacht.«
    »Und worauf wartest du jetzt?«, flüsterte sie träumerisch. Lächelnd presste er seine Lippen auf ihre und vergaß den Mann, der allein mit Mary Rose in der Küche war – und nur darauf brannte, sie zu verführen.
    Dankbar lächelte Mary Rose. Endlich allein mit Harrison … Er öffnete die Hintertür, sobald Eleanor und Cole die Küche verlassen hatten, und starrte in die Nacht hinaus. Eine kühle Brise wehte ihm entgegen.
    »Was betrachtest du?«, fragte Mary Rose leise.
    »Das Paradies.« Er wandte sich zu ihr, nahm wortlos ihre Hand und führte sie hinaus. Erst wenige Schritte vor dem Corral ließ er sie los und lehnte sich an den Holzzaun, die Arme vor der Brust verschränkt.
    Sie stand zehn Schritte von ihm entfernt, wollte zu ihm laufen und sich an seine Brust werfen. Aber sie rührte sich nicht und wartete auf eine ermutigende Geste. Er schaute sie nur an. Das schien ihm völlig zu genügen. Sein zärtlicher Blick erschien ihr wie eine Liebkosung und instinktiv trat sie näher zu ihm. Obwohl er sie noch immer nicht berührte, nahm ihr eine heiße Sehnsucht den Atem.
    Wusste er, wie sehr er sich seit seiner Ankunft in Montana verändert hatte? Seine Muskeln wirkten noch kräftiger, seine Haut schimmerte bronzebraun, und die Sonne hatte helle Strähnen in sein dunkles, mittlerweile fast schulterlanges Haar gebleicht. Im Mondlicht sah es aus wie gesponnenes Gold.
    Harrison beobachtete, wie sich der Ausdruck in ihren Augen veränderte. Das Blau vertiefte sich – so wie immer, wenn er Mary Rose küsste, wenn Leidenschaft ihren Blick überschattete. Aber warum sah sie ihn jetzt so an? Er glaubte es zu wissen, aber sie musste es aussprechen. »Woran denkst du?«, Seine Stimme klang heiser und gepresst.
    »Wie gut du aussiehst … Von Anfang an fand ich dich sehr hübsch. Aber wenn ich dich jetzt anschaue, kann ich kaum atmen.« Woher nahm sie den Mut, so etwas zu sagen? Nachdem er eine Woche lang ihre Gesellschaft gemieden hatte? »Und ich frage mich, warum du mir ausweichst. Bist du meiner müde geworden?«
    Verwundert runzelte er die Stirn. Wie kam sie nur auf solche Gedanken? »Niemals könnte ich deiner müde werden. Von morgens bis abends denke ich an dich. Verdammt, und nachts träume ich sogar von dir.«
    Nun trat sie noch einen Schritt näher. »Vielleicht denken wir an dieselben Dinge.« An Küsse, an geteilte Geheimnisse.
    »Das bezweifle ich«, erwiderte er und lachte in gutmütigem Spott. »Von Männern weißt du nicht viel, was?«
    »Doch. Immerhin habe ich vier Brüder. Normalerweise fällt’s mir nicht schwer, ihre Gedanken zu lesen.«
    »Interessiert es dich, was ich jetzt denke?«
    »O ja. Du machst mich neugierig.«
    »Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn du in meinem Bett lägst – die Haut zart und seidig, das Haar wild zerzaust, die Lippen geschwollen von meinen Küssen. Und ich denke an dein leises Stöhnen, das mich zum Wahnsinn treibt und ein unbezähmbares Verlangen entfacht. Ich male mir aus, wie leidenschaftlich wir uns lieben würden, eng miteinander verschmolzen.« Langsam ließ er die Arme sinken. »Ich wäre nicht sanft. Das würdest du nicht wollen. Versteh mich, Mary Rose. Ich möchte dich besitzen, ganz und gar, immer wieder.«
    Ihr Herz schlug wie rasend, und Harrisons Worte weckten ein Feuer, das ihren ganzen Körper zu durchströmen schien. Ganz offen und ehrlich hatte er gesprochen, und er verdiente, dass sie ihm so aufrichtig antwortete. Eine wohlerzogene Lady müsste sich jetzt abwenden und ins Haus flüchten. Vielleicht rührte er sie deshalb nicht an. Er überließ ihr die Entscheidung, ob sie sich schicklich benehmen wollte oder nicht. Und sie wusste, was sie tun musste. Freimütig schaute sie in seine Augen. »So was Ähnliches habe ich auch gedacht.« Als er triumphierend lächelte, schlang sie ihre Arme um seine Taille und lehnte sich an ihn.
    »Wenn du so redest, Harrison, dann wird mir …«
    »Ganz heiß?«
    »Ja«, bestätigte sie. »Aber – vielleicht bin

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