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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Elliott hatte ihm blindlings vertraut, und die ganze Zeit … Glücklicherweise würde er nun die verdiente Strafe erhalten.
    »Mein Schatz, ich hab’s gefunden!«, rief Harrison seiner Frau zu, die seine Ankunft nicht bemerkt hatte.
    Verblüfft richtete sie sich auf. »Wo denn? Ich habe überall gesucht. Oh, Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich hätte es verloren!«
    Ihre halberstickte Stimme erschreckte ihn, und als sie sich zu ihm wandte, sah er Tränen über ihre Wangen rollen.
    »Offenbar reden wir von verschiedenen Dingen. Ich wollte dir erzählen, dass ich Beweise gegen MacPherson gefunden habe. Und was hast du verloren?«
    »Mein Medaillon!«, klagte sie. »Es ist verschwunden!«
    »Sicher werden wir es bald finden. Ich helfe dir suchen.«
    »Und wenn es weggeworfen wurde?«
    »Sicher nicht.« Seufzend strich er über seine Stirn. »Komm her und küß mich!«
    Wie konnte er nur so gelassen dasitzen, während sie der Verzweiflung nahe war? »O Harrison, du weißt doch, wie viel mir das Medaillon meiner Mama bedeutet. Wenn sie’s gestohlen haben, verzeihe ich ihnen niemals.«
    »Morgen, wenn wir ausgeschlafen sind, werden wir das Zimmer gründlich durchsuchen …«
    »Bevor wir ins Bett gehen, müssen wir mein Medaillon finden.«
    »Beruhige dich doch. Niemand hat’s gestohlen.«
    »Wie kannst du das wissen?«, kreischte sie. »Du bist so selten hier, dass du gar nicht merkst, was in diesem Haus geschieht.«
    »Ich war beschäftigt!«, Jetzt geriet auch er in Wut. »Und gerade wollte ich dir erzählen …« Dann verstummte er. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um Mary Rose über seine Entdeckung zu informieren. In ihrer Aufregung würde sie keine Notiz davon nehmen. Ungeduldig fluchte er: »Du könntest wirklich etwas mehr Verständnis zeigen.«
    Schwankend erhob sie sich und ballte die Hände. »Verständnis? Erwartest du von mir, dass ich diese niederträchtigen Machenschaften toleriere? Nachdem mein Vater wochenlang meine Post unterschlagen hat? Wie lange soll ich das noch ertragen, Harrison? Für immer?«
    »Elliott soll deine Briefe unterschlagen haben? Das bildest du dir sicher nur ein.«
    Darauf gab sie keine Antwort. O Gott, er würde es niemals begreifen …
    »Alle lieben dich«, versicherte er in etwas ruhigerem Ton. »O nein! Sie lieben nur die Frau, die sie aus mir machen wollen. Aber nicht mich. Wie könnten sie auch? Sie kennen mich doch gar nicht. Sie lieben den Gedanken, dass Victoria heimgekehrt ist, und nun versuchen sie so zu tun, als hätte ich mein ganzes bisheriges Leben hier verbracht. Und du, Harrison? Liebst du mich oder die Vision der Elliotts?«
    »Ich liebe dich!«, schrie er.
    »Das glaube ich dir nicht!«
    Ein wütender Streit entbrannte, und schließlich befahl Mary Rose ihrem Mann, das Zimmer zu verlassen. Wütend stürmte er hinaus, und sie sank ins Bett, weinte sich unglücklich in den Schlaf.
    Mitten in der Nacht wurde sie geweckt, und ihr zerknirschter Ehemann bat sie um Verzeihung. »Es tut mir so Leid, Baby«, versicherte er immer wieder.
    Nur zu gern warf sie sich in seine Arme. Weil sie ihn liebte, würde sie alles tun, um ihre Ehe zu retten.
    In verzweifelter Leidenschaft liebten sie sich, und bevor Harrison einschlief, hörte er Mary Rose leise flüstern: »Ich liebe dich.«
    »Und ich liebe dich, Victoria.«
    Großer Gott, er nannte sie Victoria …
    Zwei Tage später fuhr sie nach Hause.
     
    14. August 1874
    Liebe Mama Rose, schon wieder muss ich einen Nachmittag in meinem Schlafzimmer verbringen, weil ich mich nicht damenhaft benommen habe. Ich schlug Tommy Bonnersmiths Nase blutig. Aber das hatte er verdient, Mama. Cole fuhr mit mir nach Blue Belle, und als ich den Gemischtwarenladen verließ, packte mich Tommy und presste seine schwammigen Lippen auf meine.
    Etwas später verließ Cole den Laden, aber ich erzählte ihm nicht, was Tommy mir angetan hatte. Er sah Tommy am Boden sitzen. Dieser eklige Kerl hielt sich die Nase und weinte wie ein kleines Kind. Wenn mein Bruder wüsste, was passiert ist, würde er Tommy erschießen. Und ich will nicht, dass er jemanden erschießt. Das würde seinem Ruf schaden. Natürlich schäme ich mich kein bisschen, denn ich habe genau das Richtige getan. Immer wieder schärften Adam und Cole mir ein, kein Mann dürfe mir zu nahe treten. Das müsse ich verhindern. Und Tommy hat sich einfach zu viel erlaubt, oder?
    Bist du jetzt enttäuscht von mir?
    Deine liebevolle Tochter
    Mary Rose

21
    Als Harrison ins Haus seines

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