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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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werden, wenn Sie sich hier niederlassen wollen, Harrison. Und falls Sie sich über die Viehzucht informieren möchten, sind Sie auf Rosehill bestens aufgehoben. Dort finden Sie erstklassige Lehrer. Arbeiten Sie doch für uns! Adam wird Sie anständig bezahlen, und Sie können sich alle Kenntnisse aneignen, die Sie benötigen.«
    »Adam?«
    »Mein ältester Bruder. Im ganzen sind’s vier – Travis, Cole, Douglas und Adam.«
    Um die Gunst der Stunde zu nutzen, beschloss er, ihr ein paar Fragen zu stellen. »Leben Ihre Eltern noch?«
    »Meine Mutter. Jetzt ist sie im Süden, aber sie wird bald zu uns kommen. Holen Sie jetzt Ihre Sachen! Wenn Sie wollen, begleite ich Sie.«
    »Sollten Sie nicht erst Ihre Brüder fragen, bevor Sie mir eine Stellung auf Ihrer Ranch anbieten, Miss Clayborne?«
    Wie sie aus Erfahrung wusste, war es keine gute Idee, die beiden um Erlaubnis zu bitten. »Nein. Irgendwie kriege ich sie schon herum. Nennen Sie mich doch Mary Rose, oder einfach nur Mary, so wie alle Leute in der Stadt. Haben Sie ein Pferd und einen Wagen, Harrison, oder sind Sie mit der Postkutsche gefahren?«
    »Ich habe ein Pferd.«
    »Gehen wir?« Offensichtlich duldete sie keinen weiteren Widerspruch, denn sie sprang vom Gehsteig zur Straße hinab, steuerte den Mietstall an und lächelte ihren Brüdern zu, als sie an ihnen vorbeieilte. Der verdutzte Harrison zögerte nur kurz, dann folgte er ihr. »Dieser Gentleman neben Cole ist mein Bruder Douglas«, erklärte sie. »Vielleicht warte ich noch ein bisschen, bevor ich Sie mit ihm bekannt mache. Erst mal muss ich seine Laune bessern.«
    »Ja, er sieht ziemlich irritiert aus. Ist er ihr Stiefbruder?«
    »Nein. Warum fragen Sie?«
    »Weil er weder Ihnen noch Cole gleicht. Irgendwie erinnert er mich an meinen Freund namens Nicholas, der in Italien geboren und aufgewachsen ist.«
    »Nein, Douglas ist sicher kein Italiener. Eher ein Ire. Ja, das glaube ich.«
    »Sie glauben es?« Sie nickte nur, ohne eine nähere Erklärung abzugeben, und Harrison fragte sie verwirrt: »Hat Ihr Vater ein zweites Mal geheiratet?«
    »Nein. Cole und ich sind die einzigen in unserer Familie, die einander ähnlich sehen. Haben Sie Brüder?«
    »Nein.«
    »Und Schwestern?«
    »Leider auch nicht.«
    »Wie schade! Als Einzelkind müssen Sie sich schrecklich gelangweilt haben. Mit wem haben Sie sich denn geprügelt, als sie aufgewachsen sind?«
    »Mit niemandem«, entgegnete er lachend.
    Kein Wunder, dass der arme Mann sich nicht zu verteidigen wusste, wenn er keine älteren Brüder hatte, die ihm all diese notwendigen Dinge beibringen konnten.
    Harrison warf einen Blick über die Schulter. Nein, Douglas war sicher nicht mit Mary Rose verwandt. Er besaß braunes Kraushaar, dunkle Augen, ein kantiges Kinn und breite, hohe Wangenknochen. Coles Züge wirkten viel aristokratischer, vor allem die Adlernase. Seltsamerweise sahen die beiden Männer so aus, als wären sie gleich alt.
    »Aber Sie sehen kein bisschen irisch aus, Mary Rose«, meinte Harrison.
    »Nein?« Lächelnd eilte sie weiter, offenbar nicht bereit, dieses Thema genauer zu erörtern.
    »Wohin gehst du, zum Teufel, Mary Rose?«, schrie Douglas, und sie drehte sich um.
    »Zum Mietstall!«, erwiderte sie und beschleunigte ihre Schritte. »Heute Abend wird Mr MacDonald mit uns essen!«
    Eine Zeit lang starrten ihr die beiden Brüder nach, dann streckte Cole eine Hand aus. Douglas griff fluchend in seine Tasche und gab ihm einen Silberdollar.
    »Gegen eine todsichere Sache darf man eben nicht wetten«, bemerkte Cole.
    »Das verstehe ich nicht. Er ist über eins achtzig, kerngesund und kräftig, und seinen scharfen Augen entgeht nichts. Was findet sie denn an ihm? Er sieht völlig normal aus.« Das triumphierende Grinsen seines Bruders, der die Wette gewonnen hatte, ärgerte Douglas. »Verdammt noch mal, er trägt ein Schießeisen. Diesem Kerl möchte ich nicht in einer dunklen Gasse begegnen.«
    »Es ist ein neuer Revolver.«
    »So?«
    »Und er hat ihn noch nie benutzt.«
    »Und warum hat er sich dann diesen neumodischen Waffengurt umgeschnallt?«
    Cole zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich glaubt er, im Wilden Westen müsste man so herumlaufen. Auf diesem Leder habe ich keinen einzigen Kratzer gesehen. Wahrscheinlich ist der Gurt auch brandneu.«
    »Also ist er ein Trottel?«
    »Scheint so.«
    Verständnislos schüttelte Douglas den Kopf. »Der wird sich umbringen.«
    Nun grinste Cole noch breiter. »Und deshalb nimmt ihn unsere Schwester mit nach

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