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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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dich geschlagen. Bist du auch wirklich in Ordnung?«
    »Ja«, bestätigte sie ungeduldig. »Was treibt Harrison mit Bickley? Er kann doch nicht kämpfen. Bitte, du musst ihn zurückhalten, bevor er verletzt wird! Bickley würde nicht einmal davor zurückschrecken, ihn zu töten.«
    »Warum soll ich mich da einmischen? Wir haben doch alle gesehen, was dir der Schurke angetan hat. Und Harrison war schneller als wir alle. Der warf sich auf Bickley, bevor Cole und ich um die Ecke bogen.«
    »Stell mich runter! Ich kann auf meinen eigenen Füßen stehen.«
    Entschieden schüttelte Travis den Kopf. »Wenn ich dich jetzt loslasse, läufst du zu Harrison rüber. Er wird Bickley sicher nicht umbringen. Aber Cole wird wahrscheinlich keine Gnade kennen. Warte nur, bis er dein Gesicht gesehen hat! Aus deiner Stirn und einem Mundwinkel quillt immer noch Blut.« Er drehte sich zu Henry, Ghost und Dooley um, die Mary Rose wie alte besorgte Tanten musterten. »Passt auf meine Schwester auf, während ich Harrison helfe, ja?«
    »Keine Bange, wir beschützen sie«, versprach Henry. »Nicht wahr, Dooley?«
    »Klar«, beteuerte sein Freund, der immer noch nach Atem rang. Er hatte eben erst den Gemischtwarenladen erreicht, als Bickley aus dem Saloon gekommen und wenig später über Miss Mary hergefallen war. »Alles ging so schnell …«
    »Das ist wahr«, bestätigte Henry. »Blitzschnell.« Fürsorglich nahm er Mary Rose auf seine Arme und drückte sie so fest an sich, dass sie kaum Luft bekam. »Leicht wie eine Feder!«
    »Bitte, stellen Sie mich runter«, flehte sie. »Es genügt, wenn ich mich an Sie anlehne.«
    »Also gut. Aber wenn Sie schwindelig werden, trage ich Sie wieder.«
    »Bevor du sie loslässt, soll sie erst einmal versprechen, dass sie bei uns bleibt«, schlug Dooley vor.
    Diese Idee fand Henry großartig, und er zwang seine Geisel, einen feierlichen Schwur zu leisten. »Ghost, hol mal einen Stuhl für Miss Mary! Wir setzen sie hier an die Wand. Dann bring uns eine Schüssel Wasser und saubere Handtücher. Die findest du hinter der Theke im Saloon. Wir müssen Miss Marys Gesicht waschen, bevor Cole sie sieht.«
    »Also, ihr solltet sie lieber vor diesem Harrison verstecken«, meinte Ghost. »Der ist noch gefährlicher als Cole.«
    »Zu spät, er hat sie schon gesehen«, entgegnete Henry. »Was glaubst du denn, warum er so wütend ist?«
    »Allem Anschein ist er mit Bickley fertig. Ob er ihn umgebracht hat?«
    »Nein, Bickley windet sich immer noch im Dreck.«
    »Das könnte der Todeskampf sein.« Nachdenklich strich Dooley über sein Kinn und beobachtete den verkrümmten Mann.
    »Da ich Harrison kenne und weiß, wie er übers Gesetz denkt, vermute ich, dass Bickley noch lebt.«
    »Ich nicht. Wetten wir um fünf Cent?«
    »Einverstanden.«
    »Wenn Bickley abgekratzt ist, habe ich gewonnen.«
    Henry nickte, und Mary Rose wünschte verzweifelt, die beiden würden den Mund halten. Aufgeregt beobachtete sie Bickleys Kumpane. Douglas scheuchte die fünf Männer zu Harrison. Da sie immer noch bewaffnet waren, fürchtete sie, dieser oder jener könnte versuchen, Harrison und Cole niederzuschießen.
    »Ich sah, wie einer dieser Kerle Miss Mary in den Bauch trat«, wisperte Henry, »und ein anderer stieg auf sie drauf. Wie kann man eine Lady nur so behandeln?«
    Das fand auch Dooley verwerflich. Er dachte ein paar Sekunden lang nach, dann fühlte er sich bemüßigt, ihren Brüdern und ihrem Rächer zu erzählen, was die Männer verbrochen hatten, und rannte auf die Straße hinaus. »Harrison? Cole? Der eine trat Miss Mary in den Bauch, und dieser Hässliche stieg auf sie drauf. Beinahe hätte er sie umgebracht. Und ihr schönes Kleid haben diese Schufte auch zerrissen!«
    Am liebsten hätte sie Dooley erwürgt. Nun stachelte er Harrison und ihre Brüder noch mehr auf. Ehe sie ihn zum Schweigen bringen konnte, war es zu spät. Harrison hatte jedes Wort gehört. Und wenn er auch nichts sagte – sein Gesicht sprach Bände. »Warum erzählst du das Harrison? Wo Cole doch viel besser mit einem Schießeisen umgehen kann!« Henry zog Mary Rose zur Straße, um den Kampf aus der Nähe zu verfolgen.
    »Ich hab’s Harrison und Cole gesagt«, verteidigte sich Dooley. »Aber ich glaube, Harrison ist viel gefährlicher. Gerade hat er Bickley mühelos fertig gemacht. Miss Mary, sind Ihnen diese Männer noch in anderer Form zu nahe getreten?«
    Sie warf Dooley einen vernichtenden Blick zu. Falls Bickleys Freunde ihr noch etwas angetan

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