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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Viehtrieb nach Salt Lake zurück, als Sie hier auftauchten.«
    Offensichtlich hatten es die Brüder mit harter Arbeit zu einem gewissen Wohlstand gebracht. Doch das schienen sie nicht zu wissen. Alle betonten, sie würden noch am Anfang eines langen Weges stehen. Während Travis’ größte Sorge dem Geld galt, kam es Cole vor allem auf Sicherheit an. Wäre es nach ihm gegangen, hätte er am liebsten eine hohe Mauer rings um die Ranch gebaut. Angeregt sprachen sie über ihre finanzielle Situation, bis Mary Rose und Eleanor endlich vom Tisch aufstanden.
    Douglas beugte sich vor. »Vorhin sagte Adam, Sie hätten uns was mitzuteilen, Harrison.«
    Inzwischen hatte Mary Rose die Tür erreicht. Aber bei diesen Worten blieb sie stehen und drehte sich um.
    »Davon soll unsere Schwester doch nichts wissen«, erinnerte Cole seinen Bruder.
    »Oh, das habe ich vergessen«, gab Douglas zu. »Tut mir Leid, Harrison.«
    »Was soll ich nicht wissen?« Mary Rose eilte zum Tisch zurück. Wollte Harrison ihren Brüdern erklären, er würde bald abreisen? Fiel ihm die Arbeit auf der Ranch zu schwer? Kalte Angst erfasste ihr Herz, und sie zwang sich zur Ruhe. Nein, so schnell würde er nicht aufgeben. Wenn er von hier fortgehen wollte, dann nur, weil ihn seine innere Rastlosigkeit weitertrieb. Aber warum sollte sie nichts davon erfahren? »Worüber willst du mit meinen Brüdern reden, Harrison?«, fragte sie und setzte sich wieder.
    Seufzend griff er nach ihrer Hand. »Bitte, du musst dich noch ein wenig gedulden.«
    Sie nickte und schaute forschend in sein Gesicht, das nichts von seinen Gedanken verriet und ihr wie ein geschlossenes Buch vorkam.
    »Musst du heute nicht das Geschirr spülen, Mary Rose?«, fragte Douglas.
    »Ja, natürlich«, bestätigte sie.
    Cole berührte unter dem Tisch Eleanors Knie, und als sie ihn ansah, deutete er mit seinem Kinn auf seine Schwester und wartete.
    Sofort stand Eleanor auf. Sie hatte den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden. »Darf ich dir helfen, das Geschirr zu spülen, Mary Rose?«
    Travis zuckte zusammen. Hatte er richtig gehört? Eleanor bot seiner Schwester ihre Hilfe an? Unmöglich. Er öffnete den Mund, wollte etwas sagen, dann bemerkte er Coles Miene und schwieg.
    Da Mary Rose die Frage ihrer Freundin ignorierte, räusperte sich Adam. »Sicher ist meine Schwester sehr dankbar für Ihre Hilfe, Eleanor.«
    Ein paar Minuten später war der Tisch abgeräumt. Jedes Mal, wenn Mary Rose ins Speisezimmer zurückkehrte, um weitere Teller und Schüsseln zu holen, nahm sie sich so viel Zeit wie nur möglich und belauschte das Gespräch. Aber keiner der Männer ließ etwas Interessantes verlauten. Schließlich musste sie sich wohl oder übel in die Küche zurückziehen.
    Eleanor stand bereits am Spülbecken und wusch das Geschirr. Zögernd begann sie zu sprechen: »Meine Liebe, ich muss dir was sagen.«
    »Kann das nicht warten, Eleanor?«
    »Nein.«
    »Also gut. Worum geht’s?«
    »Warum bist du so ungeduldig?«
    »Tut mir Leid. Ich mache mir Sorgen um Harrison. Was wolltest du mir sagen?«
    »Nun ja, ich habe mich schrecklich benommen, und das tut mir sehr Leid. Ich weiß, ich habe dir das Leben schwer gemacht. Und dabei bist du doch die einzige Freundin, die ich auf dieser Welt habe. Bitte, verzeih mir.«
    »Dieses Gespräch haben wir vor einer Stunde schon einmal geführt«, entgegnete Mary Rose lächelnd. »Und seither ist nichts geschehen, was mich zu einem Sinneswandel bewogen hätte. Natürlich verzeihe ich dir.«
    »Aber ich musste es noch einmal sagen. Du sollst wissen, wie aufrichtig ich es meine, und mich mögen.«
    »Ja, sicher, ich mag dich.«
    »Ist es nicht sehr nett von mir, das Geschirr zu spülen?«
    »Wahnsinnig nett, und ich bin glücklich, weil ich eine Freundin habe.«
    Eleanor nickte. »Das freut mich. Und jetzt erzähl mir, warum du dir Sorgen um Harrison machst.«
    »Wahrscheinlich wird er die Ranch bald verlassen. Und ich glaube, heute Abend redet er mit meinen Brüdern darüber.«
    »Wärst du traurig, wenn er fortgehen würde?«
    Am liebsten hätte Mary Rose geschrien. Statt dessen wisperte sie: »Ja.«
    »Liebst du ihn?«
    »Ja.«
    »Ich bezweifle, dass er mit deinen Brüdern über seine Abreise spricht. Sonst hätten sie dich nicht aus dem Zimmer geschickt. Er würde sich auch von dir verabschieden.«
    »Aber – was könnte es denn sein?«
    »Vielleicht bittet er sie offiziell um die Erlaubnis, dich zu umwerben. Hast du schon mal dran gedacht?«
    »Meinst du?«
    »Das

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