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Rosen lieben Sonne

Rosen lieben Sonne

Titel: Rosen lieben Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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Sara, die punkige Mata Hari, berichtet hatte. Eine weitere Minute, in der Stanley mit dem zweiten Fahrstuhl in den dritten Stock fahren konnte. Dann streckte ich meinen Kopf zur Türe herein, konnte niemanden entdecken, schlich mich zum dritten und letzten Fahrstuhl und fuhr in den siebenten Stock.
    Ich stieg aus, ging nach links zum zweiten Büro auf derselben Seite wie der Fahrstuhl, wie die fremdländische Putzlady es beschrieben hatte, und stand vor einer Tür mit einem hübschen Schild, auf dem stand »D. M. Co. — Klopfen und eintreten«. Ich lauschte an der Tür, aber es war nichts zu hören.
    Also klopfte ich und trat ein, wobei ich gegen alle Hoffnung hoffte, nicht durch lauter nackte Nymphen, die schmutzige Spielchen miteinander spielten, in Verlegenheit gebracht zu werden. Ich hätte mir keine Sorgen machen müssen. Ich befand mich in einem großzügigen, diskret möblierten Raum wieder. Eine attraktive Dame von mehr als sechzig Sommern saß hinter einem teuer aussehenden Teak-Schreibtisch, auf dem eine Reihe Umschläge und Ordner lagen. Am einen Ende des Schreibtisches stand eine Schreibmaschine, am anderen der Reißwolf. Hinter der Dame standen auf einem Bord ein sehr teurer Kopierer sowie eine riesengroße Kaffeemaschine. An den Wänden hingen gerahmte Fotos von Vögeln, Tieren, Fossilien und Blumen. War dies wirklich das Hauptquartier des mächtigen Porno-Kings der Davenport 4420? Oder hatte V. Daniel, der tausendfache Versager, erneut versagt?
    Die Lady lächelte mich freundlich und mütterlich an, berührte ihr perfekt gestriegeltes Haar und sagte: »Guten Tag.«
    »Ja, guten Tag«, sagte ich.
    »Was kann ich für Sie tun an diesem schönen Tag?«
    »Ich bin mir nicht mehr ganz sicher«, sagte ich und legte meine Version von verlegenem Lächeln auf. »Sie sind nicht f ganz das, was ich erwartet hatte.«
    »Ich verstehe das als Kompliment, Sir«, sagte sie keck. »Warum entlasten Sie ihre langen Beine nicht für einen Moment und machen es sich bequem? Ich bekomme nicht mehr so viele Herrenbesuche.«
    Ich ließ mich ihr gegenüber in einem bemerkenswert bequemen Gebilde aus Chrom und Leder nieder. Sie lächelte mich an und zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Sie machen keine Luftaufnahmen, oder?« fragte ich.
    »Um Himmels willen, nein«, sagte sie.
    Wir schwiegen.
    Ich wußte nicht so recht, was ich sagen sollte, ich wollte ja schließlich nicht rot werden. »Ich weiß, es ist eine dumme Frage«, sagte ich endlich, »aber Sie haben nicht zufällig mit, sagen wir mal, intimen Fotos zu tun?«
    Sie lachte. »Sehe ich so aus?«
    Ich grinste bei der bloßen Vorstellung.
    Sie hörte auf zu lachen. »Vielleicht sollten Sie mir einfach sagen, wer Sie sind und was genau Sie wünschen?«
    Ich holte meine Lizenz hervor und zeigte sie ihr.
    »Ich habe einen Freund«, begann ich, »der, wie ich annehme, für Sie Entwicklungsarbeiten und Abzüge macht. Irgend jemand ist letzte Woche bei ihm eingebrochen und hat seinen Laden verwüstet. Dieser jemand hat außerdem einen sehr lieben Labrador erschlagen, wo er schon mal dabei war. Wir vermuten, daß er, wer auch immer es war, nach Abzügen gesucht hat, die es nicht gibt. Jedenfalls macht sich mein Freund jetzt Sorgen, und seine Familie auch, also bat er mich, herauszufinden, was passiert ist, um zu verhindern, daß es noch einmal passiert.«
    »Das mit dem Hund tut mir leid«, sagte sie. »Das ist schrecklich. Aber wie sind Sie darauf gekommen, ausgerechnet an meiner verlassenen Tür zu klopfen?«
    »Sagen wir mal: sorgfältige Detektivarbeit.«
    Sie dachte nach, dann sah sie mir direkt in die Augen. Sie betrachtete noch einmal meine Lizenz und gab sie mir zurück.
    Schließlich sagte sie: »Ich weiß zwar nicht warum, aber Sie haben an der richtigen Tür geklopft. Trotzdem bin ich nicht die, die Sie suchen.«
    »Das passiert mir öfter«, sagte ich seufzend.
    »Ich arbeite mit unserem gemeinsamen Freund — Wade, nicht wahr? — und werde das auch weiterhin tun, er arbeitet gut«, sagte sie. »Er ist pünktlich und verläßlich und weiß, was er tut.«
    Das verriet mir etwas über Wade, womit ich nie gerechnet hätte. Wenn er hin und wieder mal für mich arbeitete, mußte ich ihn immer höchstpersönlich aus der verdammten Hängematte schmeißen, damit er loslegte. Das hat doch was zu bedeuten. Bloß was?
    »Ich kann Ihnen jedoch versichern, daß ich nichts mit dem Einbruch in seiner Dunkelkammer zu tun habe; warum sollte ich auch?«
    »Das weiß ich auch nicht«,

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