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Rosendorfer muss dran glauben (German Edition)

Rosendorfer muss dran glauben (German Edition)

Titel: Rosendorfer muss dran glauben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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dunkelgrünes Apfelmus.
    »Wir brechen gleich auf. Seid ihr so weit?«
    »Allzeit bereit«, antwortet Pascal und deutet einen militärischen Gruß an.
    »Was hält uns dann noch?«, fragt Hobbe und grinst.
    »Nichts?«, fragt Moritz vorsichtig.
    »Bingo«, erwidert Hobbe. »Auf ins Number One, da ist bestimmt noch was los. Im Gegensatz zu hier.«
    Hobbe eilt zum Ausgang, und etwa zehn Menschen, die sich gegenseitig die nächste Station der nächtlichen Tour ins Ohr flüstern, schließen sich ihm an. Freddie, der Zwerg, und die Dragqueen sind auch dabei, und natürlich Karelski, der Mignon untergehakt hat.
    Moritz schnappt sich noch ein paar Hühnerspieße – ohne Wasabi – vom Büfett, ehe er den anderen hinterherläuft, und ich tue es ihm nach. Die Spieße sind okay, die kann man gut auch unterwegs essen.
    Als er die Galerie verlässt, findet sich Moritz neben Karelski und Mignon wieder. Das Mädchen wirft ihm einen Blick zu, den Anne besser nicht sehen sollte, und Moritz wird ganz rot im Gesicht.
    »Und Hobbe bezahlt wirklich alles?«, fragt Mignon, als sie sich wieder Karelski zuwendet.
    »Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass er es heute nicht tun wird«, antwortet der, und wenn das so ist, schließe ich mich doch einfach mal an.

12 / 10 / 2015  – 23 : 07  Uhr
    Das Number One heißt nicht nur so, es ist derzeit tatsächlich die angesagteste Location in der ganzen Stadt, und ich kann nur hoffen, dass Hobbe wirklich alles bezahlt, sonst kann ich mir mit meinem Spesenkonto dort noch nicht mal ein stilles Wasser leisten.
    Völlig selbstverständlich rauscht Hobbe mit seinem Gefolge an der langen Schlange vorbei und wird am Eingang von einem Gorilla in schwarzem Anzug mit einem respektvollen Handschlag begrüßt. Ich lasse mich mit der Gruppe um Hobbe an dem Türsteher vorbeispülen, hinein in den Klub, der ganz in Weiß gehalten ist. Sogar die Gogotänzer, die ihren Job in von der Decke hängenden Käfigen erledigen, hat jemand von Kopf bis Fuß mit weißer Farbe angemalt. Hobbe geht voran und führt seinen Trupp quer über die Tanzfläche in den VIP -Bereich, wo für ihn ein u-förmiges und natürlich ebenfalls schneeweißes Lounge-Sofa reserviert ist.
    Ich bleibe an der Bar, von da kann ich sie prima beobachten. Entweder direkt oder über mein Smartphone, auf das ich die Bilder der Kamera umgeleitet habe. Den Ton kriege ich über meinen Knopf im rechten Ohr. Der Vorteil ist: Hier an der Bar falle ich Moritz oder Hobbe nicht auf. Der Nachteil ist: Ich muss mein Wasser selbst bezahlen. Immerhin lassen die Mädchen mich in Ruhe. Wahrscheinlich denken sie, ich simse mit meiner Freundin, weil ich ständig auf das Display starre, oder aber ich bin einfach nicht ihr Typ. Wahrscheinlich halten sie mich sowieso für einen von der Security, wegen des Knopfs im Ohr. Mir ist egal, was sie denken, Hauptsache, sie lassen mich in Frieden meine Arbeit machen. Ich bin ja nicht zum Vergnügen hier.
    Drüben im VIP -Bereich achtet Karelski darauf, dass er direkt neben seinem Mäzen zu sitzen kommt. Der Zwerg und die Dragqueen sind auch mit dabei, außerdem Mignon und ein paar andere Mädchen, die wie Models aussehen. Moritz und Pascal sitzen am Rand der feinen Gesellschaft nebeneinander.
    Kaum hat Hobbe für alle Champagner bestellt, fängt er auch schon an zu reden. Alle hängen gebannt an seinen Lippen, kein Wunder, er bezahlt ja auch. Die Einzigen, die ihm nicht zuhören, sind ein Pärchen, das neben Moritz und Pascal sitzt und schon die ganze Zeit ziemlich wild herumknutscht.
    »Was aber niemand weiß …« Hobbe macht eine bedeutungsschwere Pause, um die Spannung zu steigern, und zieht einen Zehneuroschein aus der Tasche. »Wenn man alle Zahlen auf diesem Schein zusammenzählt, kommt man auf … na, was wohl? Ich verrat’s euch: 666 , die Zahl des Teufels. Ihr könnt gern nachzählen. Und wer mir dann immer noch nicht glaubt, der sollte sich das hier mal genau anschauen.« Hobbe zeigt auf die Europakarte, die auf dem Geldschein abgebildet ist. »Wenn man den Schein um neunzig Grad dreht, erscheint der Teufel. Es ist alles da: Hörner, Augen und Mund in Spanien und Portugal, England ist sein linker Arm und Italien Satans Hinkefuß. Noch Fragen?«
    »Das ist dein Stoff, oder?« Pascal stößt Moritz in die Seite.
    »Er … er hat ihn geklaut«, stammelt Moritz fassungslos.
    »Falsch, Kumpel«, erwidert Pascal. »Er hat ihn gekauft. Er hat dich gekauft.«
    Mignon steht auf und verlässt ihren Platz neben Karelski, der

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