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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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waren wir Weltmeister«, grinste der Beamte.
    »Und ’54 und ’90«, ergänzte Daniel Rosenkranz. »Und wenn es so weitergeht wie gestern Abend, dann werden wir…«
    »Danke für die Nachhilfe in Fußballgeschichte«, unterbrach Petra Gerres ihren Kollegen. »Das mit dem Abdruck werden wir überprüfen.«
    »Und wenn er es war – ich meine… wenn man es ihm nachweisen kann – was passiert dann? Wird er eingesperrt?«
    »Das haben wir nicht zu entscheiden«, antwortete Petra ausweichend.
    Matilda nickte resigniert. Es wirkte ganz so, als hätte Miguel mit seiner gestrigen Bemerkung ins Schwarze getroffen. Sie würde sich nie mehr sicher fühlen können. Rasch verdrängte sie die aufkommende Panik. »Wissen Sie schon, was das an den Wänden für Zeug war?«, fragte sie.
    »Der Laborbericht ist noch nicht fertig. Ich tippe auf Schweineblut. Kriegt man beim Schlachter.« Petra Gerres stand auf. »Achtet bitte in nächster Zeit auf verschlossene Türen und Fenster. Der Hinterausgang muss so schnell wie möglich repariert werden, am besten, du rufst gleich jemanden an. Und bleib nicht allein im Haus. Wenn das Telefon klingelt und du die Nummer nicht kennst, dann geh nicht ran. Antworte auf keinen Fall auf eine SMS oder eine Mail, so etwas bestärkt einen Stalker nur. Nimm keinesfalls Kontakt zu diesem Patrick auf, auch wenn du noch so wütend auf ihn bist. Das ist wichtig, hast du verstanden?«
    Matilda nickte. Da war es wieder, dieses unheimliche Wort: Stalker. Die Kommissarin gab ihr ihre Visitenkarte. »Zögere nicht, mich anzurufen, wenn noch etwas passiert oder wenn dir etwas verdächtig vorkommt. Wie erreichen wir deinen Cousin und deine Tante?«
    Matilda gab ihr die Handynummern der beiden. »Rufen Sie meine Tante bitte wenigstens erst morgen an. Sie hat heute Abend ein wichtiges Konzert in Barcelona«, bat sie.
    »Gut, meinetwegen«, lenkte die Kommissarin ein. Einen kurzen Moment stahl sich ein Lächeln in das ernste Gesicht. »Ich verstehe ja, dass du deine Tante schonen möchtest, Matilda. Aber erfahren muss sie, was hier passiert ist. Und auch du darfst das alles nicht auf die leichte Schulter nehmen. Irgendjemand hat dich massiv bedroht und versucht, dir Angst einzujagen. Und ich bezweifle, dass er von nun an Ruhe geben wird.« Matilda musste das Entsetzen ins Gesicht geschrieben stehen, denn die Kommissarin fuhr eine Spur milder fort: »Wir kümmern uns darum, dass derjenige so schnell wie möglich gefasst wird, das verspreche ich dir. Aber du musst mir dafür versprechen, dass du in Zukunft sehr vorsichtig bist und dich bei mir meldest, sobald dich wieder etwas beunruhigt.« Matilda nickte nur stumm. »Wegen der zerstörten Geigen wird deine Tante sicherlich Anzeige erstatten wollen«, erklärte Petra Gerres schließlich. »Hat sie eine Hausratversicherung?«
    Das wusste Matilda nicht. So, wie sie Helen kannte, eher nicht. Als endlich alle gegangen waren, ließ sich Matilda erschöpft in den Wohnzimmersessel fallen. Die Geige, der Wettbewerb… Sie hatte seit Tagen nicht geübt. Ob sie sich wohl von ihrem Geigenlehrer, Professor Stirner, ein Instrument ausborgen konnte? Wenn sie nicht bald wieder mit dem Proben begann, dann konnte sie den Wettbewerb gleich in den Wind schreiben. War es das, was Patrick bezweckte? Wahrscheinlich. Er wusste nur zu gut, was ihr wichtig war und womit er sie treffen konnte.

37
    »Nette Hütte«, bemerkte Daniel Rosenkranz, als er neben Petra Gerres vor dem Anwesen der Böhmers im Nobelstadtteil Waldhausen stand. Die Befragung der Diedloffs hatte nichts gebracht, außer dass sich Kommissar Rosenkranz eine lange Tirade über die schlimmen Zeiten heutzutage hatte anhören müssen, so wie die Vermutung, dass bestimmt eine polnische oder rumänische Diebesbande hinter dem Einbruch steckte.
    »Ich fand die alte Villa eben schöner«, antwortete Petra und drückte auf den vergoldeten Klingelknopf an der schmiedeeisernen Pforte.
    »Den bröseligen alten Kasten?«, vergewisserte sich Daniel Rosenkranz mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Der hatte viel mehr Charme als dieser palazzo prozzo hier.«
    Der Summer, der die Pforte öffnete, schnurrte. »Ah, da ist ja unser Übeltäter auch schon«, stellte Petra Gerres fest.
    Ein gut aussehender, athletisch gebauter Junge mit blonden Locken kam auf sie zu. Die beiden Beamten wiesen sich aus und fragten: »Patrick Böhmer?«
    »Ja.«
    »Wir würden gerne mit dir sprechen, dürfen wir reinkommen?«
    Der Junge nickte verunsichert. Dann führte

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