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Rosenherz-berbKopie

Titel: Rosenherz-berbKopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jungen
Frau anrufen, von der ich noch nie gehört habe. Sie teilt mir mit,
dass euer Kind nicht überlebt hat. Nicht nur Elena und ich sind
in heller Aufregung. Alle Kollegen machen sich Sorgen. Niemand weiß,
wo du bist. Jeder Versuch, dich zu erreichen, endet im Nichts ...»
    Marthaler
setzte an, etwas zu sagen, aber Sabato ließ ihn nicht zu Wort
kommen.
    «Warte,
ich bin noch nicht fertig ... Gestern kommt kurz vor Feierabend
Elvira zu mir ins Labor, schließt die Tür hinter sich und
richtet mir aus, dass ich mich heute Morgen hier einfinden soll, ohne
dass die Frankfurter Kollegen etwas davon erfahren dürfen. Mehr
kann sie mir nicht sagen, weil sie mehr nicht weiß.»
    «Carlos,
dann lass mich erklären ...»
    Sabato
hatte seinen Zeigefinger ausgestreckt und stieß ihn auf Marthalers
Brust: «Stopp, Robert, nein! Inzwischen habe ich mich selbst kundig
gemacht. Morell hat mir in groben Zügen erklärt, um was es geht.
Aber damit das klar ist: Das hier ist der letzte Liebesdienst, den
ich dir erweise. Sollte sich dein Verhalten nicht unverzüglich
ändern, ist unsere Freundschaft beendet.»
    Marthaler
nickte. Er wusste nicht, was er sagen sollte.
    «Dann
diese Sache mit Philipp Lichtenberg. Elena und ich waren gestern
Abend im Theater. Auf dem Heimweg hören wir im Autoradio die
Nachrichten. Weißt du eigentlich, was seitdem los ist?»
    Marthaler
atmete durch. «Ich weiß es nicht, aber ich ahne es.»
    «Die
gesamte MK1 ist
unverzüglich ins Präsidium beordert worden. Noch in der Nacht hat
eine Videokonferenz mit dem Innenministerium stattgefunden. Niemand
von uns wusste, was das alles zu bedeuten hat. Wir standen da wie ...
wie ...»
    «...
mit abgeschnittenen Hosen?»
    «Allerdings!
Es hat eine Weile gedauert, bis wir endlich kapiert haben, dass nur
du es sein kannst, der uns diese Suppe eingebrockt hat. Näheres wird
man wahrscheinlich heute aus dem City-Express erfahren.
Du scheinst dort Freunde gefunden zu haben, denen du mehr
vertraust als deinen Kollegen. Wir haben alle in der vergangenen
Nacht kaum ein Auge zugemacht. Dir ist hoffentlich klar, dass
die Meldung, die du lanciert hast, sofort von oberster Stelle
dementiert wurde. Noch gestern Nacht hat der Polizeipräsident eine
Pressemeldung rausgehen lassen, in der es heißt, dass es
keinerlei Ermittlungen gegen Philipp Lichtenberg gibt.»
    «Das
habe ich gehofft», sagte Marthaler.
    Sabato
sah ihn an, als könne er nicht glauben, was er gerade gehört
hatte. «Du veranstaltest einen solchen Zirkus, und dann hoffst du,
dass alles sofort wieder rückgängig gemacht wird?»
    «Es
ging darum, Philipp Lichtenberg aufzuscheuchen. Er ist seit vielen
Jahren von der Bildfläche verschwunden. Dass er in diese Verbrechen
verwickelt ist, steht vollkommen außer Frage. Jetzt weiß er, dass
wir ein Auge auf ihn geworfen haben. Ob die Meldung dementiert
wurde oder nicht: Er kann sich nicht mehr sicher fühlen. Er muss
reagieren, und er wird reagieren.»
    Sabato
nickte. «Ob dich das allerdings vor einer Suspendierung
schützen wird, wage ich zu bezweifeln. Bedank dich bei Charlotte von
Wangenheim! Sie war heute Nacht die Einzige, die dich noch in
Schutz genommen hat. Sie hat verlangt, mit dir sprechen zu dürfen,
bevor du von deinen Aufgaben entbunden wirst. Aber sie wartet auf
eine Erklärung. Und ich rate dir: Lass sie nicht zu lange warten!»
    «Das
geht nicht», sagte Marthaler. «Wenn ich jetzt in die Mühlen einer
internen Untersuchung gerate, war alles umsonst. Ich brauche ein,
zwei Tage. Und ich wollte dich bitten, so lange noch bei euch
unterschlüpfen zu dürfen. Ich fürchte, dass die Meute bereits
wieder vor meiner Haustür lauert.»
    Sabato
sah lange in die Ferne. «Mach, was du willst», sagte er schließlich
kopfschüttelnd. «Du hast den Schlüssel zu unserem Haus. Aber
sei dir sicher: Meine Geduld ist ziemlich am Ende ...»
    «Das
habe ich verstanden.»
    «Das
Einzige, was mich noch interessiert: Wie geht es Tereza?»
    «Ich
komme gerade von ihr. Ich war die ganze Nacht im Krankenhaus.»
    «Und
sie weiß schon, dass das Kind ...?»
    «Ja,
der Arzt hat es ihr gestern Abend gesagt. Körperlich geht es ihr
sehr viel besser. Die Wunden verheilen gut, und ihre Lunge wird
wieder gesund. Aber sie hat viel geweint.»
    «Das
ist ihr gutes Recht. Kann sie sich auf dich verlassen?»
    «Carlos,
ich bin nicht das Monster, für das ihr mich alle zu halten scheint.
Genau wie Tereza habe ich mich auf das Baby gefreut wie auf nichts
zuvor in meinem Leben.»
    «Es
geht

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