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Rosenmunds Tod

Rosenmunds Tod

Titel: Rosenmunds Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Pointner
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Computermenschen fragen. Was braucht der?«
    Basti griff sich einen Zettel nebst Stift und kritzelte die Bezeichnung der Homepage, über die er in den Chat gegangen war, nieder.
    »Mal sehen«, grunzte Pöppel. »Machen wir erst mal mit dem Protokoll weiter.«

17
    »Mein Mandant macht zu dieser Frage keine Angaben.«
    Claudia de Vries patschte verärgert mit der flachen Hand auf ihren Oberschenkel und schoss einen vergifteten Blick auf ihre Widersacherin ab. Normalerweise hinterließ dieser Blick blutende Wunden; heute driftete er wirkungslos ins Leere.
    Carla op den Hövel war die Ruhe selbst. Mit durchgedrücktem Rücken hockte sie neben ihrem Mandanten, dessen Anwesenheit trotz seiner beachtlichen Leibesfülle neben ihr verblasste. Wenn diese Frau im Raum war, erdrückte sie alle neben sich.
    »Ihre latente Aggressivität ist wenig hilfreich«, fuhr op den Hövel ruhig fort. »Mein Mandant ist unter Umständen selbstverständlich zur Kooperation bereit. Allerdings können Sie nicht erwarten, auf Ihre haltlosen Vorwürfe eine protokollarisch verwertbare Aussage zu bekommen.«
    »Haltlose Vorwürfe?«, entgegnete Baldur Sturm. »Wir sprechen hier über lückenlos nachweisbare Tatsachen.«
    Op den Hövel wendete langsam den Kopf, um den Staatsanwalt anzuvisieren. Natürlich war ihr nicht entgangen, dass Sturm bei ihrem Erscheinen im Vernehmungszimmer deutlich sichtbar seinen Bauch eingezogen hatte. Eigentlich machte das jeder Mann, der sie sah.
    »Auf Grundlage der vorliegenden Unterlagen ist es nicht von der Hand zu weisen, dass in den Firmen meines Mandanten offensichtlich einige Unregelmäßigkeiten vorkamen. Allerdings sehe ich nichts, wodurch Herr Swoboda direkt belastet wird.«
    »Ach nein?«, warf de Vries schneidend ein. »Und wie erklärt sich Ihr Mandant den Umstand, dass wir im Arbeitszimmer seines Privathauses jede Menge Beweismaterial gefunden haben? Von dem, was sich in seinem Schlafzimmer abgespielt haben muss, wollen wir im Moment noch gar nicht sprechen.«
    »Wie ich bereits bemerkte, mein Mandant kann hierzu keine Angaben machen«, wiederholte op den Hövel.
    »Kann nicht? Oder will nicht?«
    »Suchen Sie sich meinetwegen etwas aus. Herr Swoboda ist über die Vorgänge, die hier ans Licht kommen, genauso entsetzt wie Sie.«
    »Mir kommen die Tränen«, spottete Sturm. »Wollen Sie uns allen Ernstes verkaufen, Sie hätten von den Betrügereien in Ihrem Firmengeflecht keine Ahnung gehabt?«, wandte er sich direkt an Swoboda.
    »Ich möchte doch bitten, die vereinbarte Verfahrensweise einzuhalten«, donnerte op den Hövel sofort. »Herr Swoboda hat sich nur unter der Voraussetzung zu diesem Gespräch bereit erklärt, dass Ihre Fragen an mich gerichtet werden.«
    »Zwischen Gespräch und Vernehmung besteht aus meiner Sicht ein kleiner Unterschied«, bemerkte de Vries. »Ihr Mandant sitzt hier nicht als Zeuge, sondern als Hauptverdächtiger.« Dabei betonte sie das zweite Wort ihres letzten Satzes scharf.
    »Frau de Vries, Herr Swoboda ist selbst daran interessiert, dass die Dinge aufgeklärt werden. Einerseits, um seine Unschuld zu beweisen, andererseits, um seine Reputation und seinen hervorragenden Leumund wiederherzustellen. Doch angesichts der hier vorherrschenden Tendenz, meinem Mandanten sofort jedes Wort im Mund umzudrehen und zu seinen Ungunsten auszulegen, ist es doch wohl verständlich, dass sich Herr Swoboda von mir beraten lässt.«
    »Prinzipiell ist dagegen nichts einzuwenden«, giftete die Staatsanwältin zurück. »Allerdings hat Ihr Mandant bisher überhaupt noch nichts von sich gegeben, was in irgendeiner Form bei der Aufklärung der Sachverhalte helfen würde.«
    Op den Hövel lehnte sich zurück und schlug ihre langen, wohlgeformten Beine übereinander. Sturms Pupillen vergrößerten sich einen Moment, selbst de Vries biss sich kurz auf die Lippen.
    »Mein Mandant ist völlig aufgelöst. Einige seiner Mitarbeiter haben hinter seinem Rücken illegale Geschäfte durchgeführt und versucht, ihn als den Schuldigen dastehen zu lassen. Es ist diesen Personen ja sogar gelungen, belastendes Material im Privathaus von Herrn Swoboda zu deponieren. Wir brauchen erst ein wenig Zeit, um diesen Dschungel zu entwirren und uns selbst ein Bild machen zu können.«
    »Mit anderen Worten, Sie müssen sich erst eine Geschichte zurechtlegen, die Sie uns dann präsentieren können«, ätzte Sturm aufgebracht. »Für wie beschränkt halten Sie uns eigentlich? Allein die Indizienbeweise reichen für

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