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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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Stärke. Sie stand stolz und aufrecht da, während der Priester die endlosen lateinischen Gebete sprach. Als die Zeremonie schließlich ihr Ende fand, stieg sie die Stufen zum Altar hinauf und stellte sich neben den Sarg. Sie zog eine Rose aus dem Brautstrauß, stach einen Dorn davon in ihren Finger, und ein Tropfen Blut fiel auf die weißen Blütenblätter. Sie legte die Blume auf den Sarg. »Vergib mir«, flüsterte sie.
    Brianna blinzelte, als sie aus der Kapelle in das helle Sonnenlicht trat.
    Adele sprach mit Hawksblood. »Mein Lord, werdet Ihr Paddy schicken, um Lady de Beauchamps Sachen abzuholen?«
    Brianna begriff, daß sie damit gemeint war, sie hieß jetzt de Beauchamp. Es klang nicht einmal fremd in ihren Ohren, und allein dieser Gedanke berührte sie eigenartig.
    »Nein, Adele, ich selbst werde die Sachen meiner Lady holen«, entschied Christian.
    Als Brianna die Gemächer ihres Mannes betrat, erinnerte sie sich daran, daß sie schon einmal hiergewesen war. Die Zimmer hatten einmal Joans Bruder, dem Grafen von Kent, gehört, und
    Joan hatte sie manchmal mitgenommen. Die Räume waren luxuriös eingerichtet, denn Edmund erfreute sich eines großen Vermögens innerhalb der königlichen Familie. Die Wohnung bestand aus zwei großen Zimmern und einer Ankleidekammer. Den größeren der beiden Räume dominierte ein riesiges Bett, versehen mit seidenen Vorhängen. Hawksbloods Worte kamen ihr wieder in den Sinn: »Ich werde meinen Samen in dich hineinpflanzen, Brianna, daran besteht kein Zweifel.« Er war so fest davon überzeugt, ihr Mann zu werden! Robert sah er nie als ein echtes Hindernis. War er nur aus dem einzigen Grund nach England gekommen, um sich an Warrick zu rächen? All seine Handlungen schienen darauf hinzuweisen. Hatte er sie nur begehrt, weil sie ein Teil der Beute aus dem Hause Warrick war?
    Christian brachte die letzten Truhen Briannas herein, dann wandte er sich an Adele. »Ich habe meine Sachen aus der Ankleidekammer geräumt. Ich hoffe, Ihr werdet Euch dort wohl fühlen.«
    »Danke, mein Lord, sie ist mehr als angemessen.«
    »Wie nett von Euch, das zu sagen, Adele! Ich weiß, es ist ein sehr kleines Zimmer. Wenn wir nach Frankreich reisen, werde ich dafür sorgen, daß Ihr mehr Platz bekommt.«
    Briannas Bettwäsche war von feinster Qualität, auf allen Stücken befand sich das Monogramm B für Bedford. Als Adele jetzt das Brautbett bezog, dachte sie, daß dieses Monogramm Beauchamp bedeutete.
    In dem anderen Raum waren Brianna und Christian zum ersten Mal allein, seit sie vor dem Altar den Schwur geleistet hatten. Brianna hob das Kinn. »Ich war sehr zufrieden in Bedford. Lieber möchte ich dorthin zurückkehren, anstatt dich nach Frankreich zu begleiten.«
    Christian kam zu ihr und blieb vor ihr stehen, doch er berührte sie nicht. »Brianna, ich habe dich geheiratet, damit wir für den Rest unseres Lebens beieinander sein können. Eines Tages werden wir nach Bedford gehen. Zusammen. Doch dieser Tag ist noch nicht gekommen. Zuerst einmal müssen wir nach Frankreich. Zusammen.«
    Sie warf in einer Geste des Trotzes ihr goldenes Haar über die Schultern zurück. »Du hast mir recht gut beigebracht, wie ich dem entgehen kann. Ich brauche nur zu verschwinden an dem Tag deiner Abreise!«
    Jetzt berührte er sie. Seine kräftigen Hände streichelten ihre Schultern, dann zog er sie ein wenig näher an sich. Er sprach leise und verführerisch. »Zu dem Zeitpunkt, an dem wir nach Frankreich abreisen, wirst du mich gar nicht mehr verlassen wollen. Ich werde in deinem Blut sein. Du wirst mir gehören, mit Leib und Seele.« Er preßte seine Lippen auf ihre und küßte sie so intim und besitzergreifend, daß es das einfachste auf der Welt gewesen wäre, sich dieser überwältigenden männlichen Dominanz zu ergeben.
    Als sich seine Lippen wieder von ihr lösten, meinte Brianna verächtlich: »Wenn du glaubst, daß Küsse und Zärtlichkeiten alles besiegeln, dann kennst du mich schlecht. Du kannst meinen Körper besitzen, vielleicht sogar meinen Verstand, durch deine geheimnisvolle Macht; aber niemals wird dir auch nur der kleinste Teil meiner Seele gehören.« Während sie diese Worte aussprach, wußte sie, daß sie ihm so etwas nicht sagen sollte. Damit lieferte sie ihm eine unwiderstehliche Herausforderung an seine Männlichkeit.
    Er tat, als habe sie gar nichts gesagt. Mit seinen Blicken liebkoste er ihr Haar, ihr Gesicht, ihre Gestalt. Dann murmelte er: »Laß mich dir helfen, dein Gewand

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