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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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Wunsch, unverzüglich in sie einzudringen. Seine Kontrolle zerbarst in Millionen von Einzelteilen. Als er die beiden Finger aus ihr löste, stöhnte Brianna leise protestierend auf.
    »Was ist, Liebling?« rief er und schob sich über sie.
    Brianna krallte die Fingernägel in seine Haut. »Christian, Christian, ich will, daß du mich nimmst!«
    Er brannte vor Verlangen, es raubte ihm beinahe den Verstand. Mit einem einzigen, tiefen Stoß drang er in sie ein und verlor sich dann vollkommen in diesem Mädchen mit dem üppigen Körper einer Frau und dem sinnlichen Verlangen einer Nymphe. Sie kam ihm mehr als nur auf halbem Weg entgegen, gab und nahm. Ihre Liebe war wild, beinahe gewalttätig. Es war ein Angriff auf alle Sinne.
    Auf alle!
    Sie erreichten zusammen die höchsten Flöhen, schrien beide verzückt auf, als sie den Gipfel erreichten und sanken dann wieder zur Erde, klammerten sich aneinander und hatten das Gefühl, einen kleinen Tod zu erleben. Anschließend ruhten sie, hielten einander in den Armen, erschöpft und ausgelaugt.
    Und dann begann für Christian das Wunder der Wiedergeburt, als seine körperlichen Kräfte zurückkehrten. Seine Kraft, seine Energie durchströmten ihn. Und noch etwas anderes: Freude, Zufriedenheit und ein Gefühl des Friedens, das er bis jetzt noch nicht kennengelernt hatte. Er rollte von ihr herunter, schlang die Arme um sie und drückte sie an sein Herz, sein Gesicht barg er in ihrem goldenen Haar.
    Brianna war überwältigt. Sie begann zu schluchzen, bis sein Herz feucht war von ihren Tränen. Er hatte ihr Glück geschenkt, auf das sie kein Recht besaß. Sie hatten sich solch fleischlichen Gelüsten hingegeben, daß es eine Todsünde war.
    Christian wußte, daß Briannas Gefühle in diesem Augenblick verworren waren wie ihr wunderschönes Haar. Er wußte, daß Tränen eine reinigende Kraft bedeuteten für eine Frau. In ihrer Erfüllung mischten sich Trauer und Schuldgefühle, Liebe und Haß. Seiner Erfahrung nach würde es eine lange Zeit dauern, bis sie sich wieder in der Hand hatte. Und auch wenn er ein geduldiger Mann war, so hoffte und betete er doch, daß sie nicht zu lange bräuchte, bis sie begriff, daß sie ihn liebte und anbetete, genau wie er sie! Er würde ihr Zeit lassen, um die Tatsache zu begreifen, daß ihre Ehe kommen mußte, daß sie füreinander bestimmt waren seit Anbeginn der Menschheit und daß sie zusammen sein würden, bis in alle Ewigkeit.
    Brianna, deren Gefühlsleben aus den Angeln geraten war, fiel jetzt auch körperlicher Erschöpfung anheim. Sie sank in einen tiefen Schlaf, über Stunden rührte sie sich nicht. Als sie erwachte, herrschte Dunkelheit hinter den Bettvorhängen. Sofort war sie sich der Anwesenheit des Mannes neben ihr bewußt, auch wenn er ruhig schlief. Bruchstücke der Erinnerung kehrten in dem Dämmer zurück. War es ein Traum, an den sie sich zu erinnern versuchte? Dann fügten sich mit einem Schlag die Bilder zusammen.
    Sie erinnerte sich lebhaft!
    Es war zu der Zeit von Hawksbloods Feldzug in Frankreich gewesen, und sie hatte absichtlich den grauen Samtumhang ihrer Mutter umgelegt, damit sie eine Vision von ihm erhielt. Voller Entsetzen wurde ihr jetzt klar, daß es kein Traum gewesen war, sondern ein untrügliches Wissen, ein Blick in die Zukunft. Sie hatte mental vorauserlebt, wie Christian Robert umgebracht hatte, und dann ließ sie einfach alles geschehen. Deutlich erinnerte sie sich daran, wie sie Robert in den Turm gelockt hatte, damit Christian ihn umbringen konnte. Und mit Roberts Blut auf ihrem Körper hatten sie sich dann geliebt. Genauso war wirklich alles eingetroffen, wie in der Vision!
    Brianna schloß die Augen in der Dunkelheit und marterte sich mit ihrer Schuld, die sie in dieser ganzen Sache auf sich geladen hatte. Hatte sie etwa auch in Wirklichkeit Christian dazu verführt, ihr Geliebter zu werden, damit er sie vor einer Ehe mit Robert retten sollte? Nein, wissentlich war das nicht geschehen, aber sie gab zu, daß sie sich von der Verantwortung dafür nicht völlig freisprechen konnte.
    Ihr neuer Ehemann bewegte sich im Schlaf, und sein Schenkel berührte den ihren. Angst überkam sie. Aber es war nicht nur Angst vor ihm. Sie hatte Angst vor sich selbst, fürchtete sich vor ihrem Verlangen nach diesem wilden Gesellen. Sie hatte Angst vor ihrem dunklen Verlangen, das nur er stillen konnte. War er ein Magier? Hatte sie ihre Seele an den Teufel verkauft? Sie durfte ihn niemals wissen lassen, welche Macht er über

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