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Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild

Titel: Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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Durcheinander der letzten Tage hatte es schwierig für mich gemacht, mich regelmäßig zu ernähren, was meinem Körper allmählich zu schaffen machte.
    »Lass mich da vorne raus«, sagte ich, als wir gerade an dem Park vorbeikamen, in dem ich seit meiner Ankunft in San Francisco meist auf Jagd ging.
    »Warum?« Er hielt an.
    »Ich habe Hunger. Lass mich einfach hier raus, dann kann ich später zu Fuß nach Hause gehen. Ist nicht weit.«
    »Bist du dir sicher? Es macht mir nichts aus, zu warten. Frank wird schon nicht weglaufen.«
    »Danke. Kein Problem. Die Wohnung ist nur ein paar Blocks von hier entfernt.« Ich machte die Tür auf und sprang heraus, ehe er noch einmal protestieren konnte.
    »Sabina?« Seine Stimme klang auf einmal seltsam dringlich, so dass ich innehielt und mich zu ihm umdrehte. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, entschied sich dann aber dagegen. Einen Moment lang schauten wir uns an. Es war ein Blick, der mehr enthielt, als Worte hätten ausdrücken können. Ich wusste ohnehin, was er sagen wollte. Die Sache im Auto war zwar ganz nett gewesen und so weiter, würde aber nicht noch einmal passieren. »Pass auf dich auf.«
    Ich nickte lächelnd. »Mach dir um mich keine Sorgen, Magier.« Dann schlug ich die Wagentür zu und ging davon.
Hinter mir wurde der Motor wieder angelassen, und der Geländewagen fuhr langsam auf die Straße, um dann davonzubrausen. Ich drehte mich nicht mehr um.
     
    Eine Stunde später war mir nach einer ausgiebigen Mahlzeit wieder wohlig warm zumute. Offenbar war ich hungriger gewesen, als ich gemerkt hatte, denn ich hatte vier Männer gebraucht, um meinen Durst zu stillen. Ich ließ den letzten Blutspender los – einen potenziellen Vergewaltiger, den ich im Gebüsch aufgestöbert hatte und der nach Zigaretten stank -, und sein Körper schlug mit einem dumpfen Knall auf dem Boden auf. Er würde vermutlich einige Zeit brauchen, um wieder zu sich zu kommen.
    Auf dem Weg aus dem Park holte ich mein Handy aus der hinteren Hosentasche. Als Adam und ich einige Stunden zuvor in Muir Woods angekommen waren, hatte ich es ausgeschaltet. Jetzt machte ich es wieder an. Das Display leuchtete auf und zeigte an, dass ich neue Nachrichten hatte. Anstatt mich lange mit den Voicemail-Nachrichten aufzuhalten, sah ich nach, wer versucht hatte, mich zu erreichen. Einmal hatte Clovis angerufen. Vinca hatte es zweimal versucht. Ich wählte als Erstes Clovis’ Nummer.
    »Wo bist du, Sabina?« Seine Stimme klang barsch, beinahe vorwurfsvoll.
    »Tut mir leid. Ich hatte vergessen, mein Handy anzuschalten. Was gibt es?«
    »Adam ist weg.«
    Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. »Was? Das kann nicht sein.«
    »Er sollte mit Frank ein paar Details besprechen, ist aber nie hier aufgetaucht.«

    »Ja, ich weiß. Ich saß daneben, als er mit Frank telefoniert hat. Er hat mich auf dem Weg zu Frank am Park rausgelassen.«
    »Seitdem hat ihn niemand mehr gesehen.«
    »Vielleicht ist ihm etwas dazwischengekommen. Habt Ihr schon bei Vinca angerufen? Sie könnte wissen, wo er steckt.« Mir fiel ein, dass auch die Fee versucht hatte, mich zu erreichen. Sogar zweimal. Irgendetwas stimmte nicht.
    »Sie hat ihn auch nicht gesehen«, erwiderte Clovis. »Mir ist nicht wohl bei der Sache. Meinen Agenten zufolge halten sich nämlich einige wichtige Mitglieder der Dominae in der Stadt auf.«
    Ich schloss die Augen und stieß einen leisen Fluch aus, den Clovis zum Glück nicht hörte. »Ich bin in fünf Minuten da. Okay?«

27

    Clovis erhob sich von seinem Platz hinter dem Schreibtisch, als ich sein Büro betrat. Ich warf meine Tasche auf einen Stuhl und kam sofort zur Sache.
    »Also – was wisst Ihr genau?«
    Frank, der ebenfalls anwesend war, beantwortete meine Frage, ohne mich dabei auch nur eines Blickes zu würdigen. Offenbar hatte es sein gekränkter Stolz noch immer nicht verwunden, von einer Frau besiegt worden zu sein. »Ich habe Adam kurz vor Mitternacht auf seinem Handy erreicht und ihn gebeten, hier vorbeizuschauen, um ein paar Einzelheiten des Überfalls zu besprechen. Er meinte, er würde gleich da sein. Aber dann ist er nicht aufgetaucht.«
    »Hat man schon nach ihm gesucht?«
    Clovis nickte. »Ja, unsere Leute haben bereits die ganze Gegend abgesucht und auch in Adams Hotelzimmer nachgesehen.«
    »Und?«
    Frank und sein Boss sahen sich auf eine Weise an, die mir das Herz in die Hose rutschen ließ. Clovis fasste hinter sich und holte Adams Rucksack unter dem Schreibtisch hervor. »Den

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