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Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild

Titel: Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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Kater gesprochen?«, fragte er und sah Giguhl an.
    »Ja. Na, und? Viele Leute reden mit ihren Haustieren.« Ich ging auf ihn zu, um ihn aus dem Zimmer zu schieben, ehe der Dämonenkater seine wahre Identität verraten konnte. Noch war ich nicht bereit, Giguhls Geheimnis zu enthüllen.
    Doch der Kater erhob sich und streckte sich erneut. »Dann bist du also derjenige, der mich gerufen hat.«
    Adam riss die Augen auf und blickte mich dann fassungslos an. Ich winkte lässig ab. »Darüber können wir später reden. Zuerst müssen wir ein paar andere Dinge miteinander besprechen – du und ich. Allein.«
    »Sieht ganz so aus, als sollte ich mich besser verdünnisieren«, meinte Giguhl und hüpfte vom Bett. Als er an Adam vorbeistolzierte, meinte er: »Viel Glück, Kumpel. Du wirst es brauchen.«
    Der Magier schaute dem nackten Hinterteil hinterher,
als der Kater das Zimmer verließ und im Flur verschwand. »Ich habe einen Dämon gerufen. Wie hast du es geschafft, ihn in eine Katze zu verwandeln?«
    »Wir wollen nicht vom Thema abkommen«, entgegnete ich. »Du solltest mir besser erzählen, was du dir bei dieser ganzen Aktion gedacht hast.«
    Er schob die Daumen in seine vorderen Jeanstaschen. »Tu nicht so überrascht, Sabina. Du hast mich dazu gezwungen, und das weißt du.«
    »Nein. So nicht, mein Lieber. Mir kannst du das nicht in die Schuhe schieben. Du hast durch dein plötzliches Auftauchen alles vermasselt.«
    »Und wie soll ich das gemacht haben? Clovis schien nichts dagegen zu haben, dass ich helfe.«
    »Nicht das.« Ich knirschte mit den Zähnen.
    »Was dann?«
    Ich konnte ihm schlecht erzählen, dass er mich von einem Auftragsmord an dem Kerl abgehalten hatte, für den ich offiziell arbeitete. Also sagte ich: »Du hast mir einfach alles vermasselt. Okay? Hier geht es um viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint.«
    »Tut mir leid, wenn ich durch mein Auftauchen dein Leben komplizierter gemacht habe«, meinte er. »Aber das ist nicht mein Problem. Du verfolgst deine Ziele, ich verfolge meine.«
    »Und das tust du ohne Rücksicht auf Verluste, was?«, fuhr ich ihn an.
    »Hör mir doch mit deiner selbstgerechten Empörung auf. Ich bezweifle stark, dass deine Motive rein altruistisch sind.«
    Das saß. »Ich werde das nur einmal sagen. Also hör mir genau zu.« Adam verschränkte die Arme und schaute
mich trotzig an. »Wenn du mir nochmal auf diese Weise in die Quere kommst, werde ich dir zeigen, aus welchem Holz ein Vampir geschnitzt ist, und dann hat dein kleiner Arsch nichts mehr zu lachen. Dann werden dir auch deine Zauberkräfte nichts helfen, das verspreche ich dir.«
    Er trat einen Schritt auf mich zu. Der noch immer trotzige Ausdruck um seinen Mund machte deutlich, dass meine Worte nicht die Wirkung auf ihn zeigten, die ich angestrebt hatte. »Jetzt sage ich dir mal was. Wenn du mir unbedingt zeigen willst …« Er zeichnete mit den Finger Anführungszeichen in die Luft, »aus welchem Holz ein Vampir geschnitzt ist, dann tu dir keinen Zwang an. Denn ehrlich gesagt, kann ich schon jetzt nur laut darüber lachen.«
    »Du meinst also, ich könnte es nicht mit dir aufnehmen?« Ich kam ihm gefährlich nahe und zeigte meine spitzen Eckzähnen.
    »Wow, wahnsinnig unheimlich.« Sein Selbstbewusstsein brachte mich noch mehr auf. Wie Revolverhelden in einem schlechten Western starrten wir uns aus zusammengekniffenen Augen herausfordernd an. Keiner von uns wollte den Blick zuerst abwenden. Adam mochte vielleicht einige Zaubersprüche auf Lager haben, aber dafür war ich garantiert die Schnellere von uns beiden. Ich schlang also blitzartig mein Bein um sein Knie und zog ihn in meine Richtung. Er stürzte zu Boden, ehe er wusste, wie ihm geschah.
    Verwirrt blinzelnd sah er mich an. »Aua!«
    »Und? Wer ist jetzt der Dumme, Zauberboy?« Ein Lachen stieg in mir auf, als ich beobachtete, wie er sich wieder erhob und seinen Hintern massierte. Das Lachen war kaum über meine Lippen gekommen, als Adam mit der
Hand durch die Luft fuhr. Ich spürte ein seltsames Kribbeln in meinen Füßen, das meine Beine hochwanderte. Als ich nach unten blickte, vergaß ich für einen Moment zu atmen. Ich befand mich etwa zwanzig Zentimeter über dem Boden.
    »He!« Ich versuchte meine Arme zu bewegen, doch sie hingen regungslos herab. »Lass mich auf der Stelle wieder runter!«
    Adam lächelte kühl und gestikulierte erneut. Jetzt drehte sich meine Welt um die eigene Achse. Meine Haarspitzen berührten den Teppich, während ich Adam

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