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Rote Lilien

Rote Lilien

Titel: Rote Lilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bei ihren Großeltern. Logan kommt noch, aber das könnte dauern. Das Gleiche gilt wohl auch für Harper.«
    »Er hat gesagt, dass er kommt. Er musste nur noch etwas erledigen.« Sie zuckte mit den Achseln.
    »Was, weiߟ ich nicht.«
    »Setz dich.« Roz wies auf einen Sessel. »Sherlock Holmes hier scheint fest entschlossen zu sein, uns an unserer Neugier ersticken zu lassen.«
    »Eistee und Zitronenkekse«, verkündete David, während er einen Servierwagen hereinschob. Hinter ihm kam Stella. »Hast du schon was aus ihm herausbekommen?«, fragte er Roz, während er mit dem Kinn auf Mitch wies.
    »Nein, aber es wird nicht mehr lange dauern, bis ich handgreiflich werde. Mitch!«
    »Fünf Minuten.«
    »Es ist so ein einfacher Name, nicht wahr?« Hayley zuckte mit den Achseln, als Roz sie erstaunt ansah. »Tut mir Leid. Das fiel mir nur so ein. Amelia klingt so fließend und feminin. Aber der Rest. Ellen Connor. Das ist einfach und gediegen. Irgendwie erwartet man, dass der Rest genauso fließend ist, oder ein bisschen exotisch. Aber Amelia bedeutet ja eigentlich >fleiߟig< und auch >tapfer<ŸŸ ich hab nachgesehen.«
    »Das habe ich mir schon gedacht«, erwiderte Roz. »Es klingt nicht so wie das, was der Name bedeutet. Ellen kommt, glaube ich, von Helen, und bei diesem Namen denke ich an Helena von Troja, also ist er im Grunde genommen um einiges femininer und exotischer als Amelia. Aber das ist alles unwichtig.«
    »Es ist trotzdem hochinteressant zu sehen, wie dein Verstand arbeitet. Ah, und hier ist der Rest unserer kleinen Truppe.«
    »Ich habe Harper vor dem Haus getroffen.« Logan ging zu Stella und gab ihr einen Kuss. »Tut mir Leid, dass ich so verschwitzt bin. Ich komme direkt von der Arbeit.« Er nahm ein Glas Eistee und leerte es bis auf den letzten Tropfen. »Und jetzt?« Harper griff sich drei Kekse und lieߟ sich in einen Sessel fallen. »Wir haben ihren Namen. Gibt es jetzt einen Trommelwirbel?«
    »Es ist sensationell, dass Mitch ihren Namen herausgefunden hat, obwohl wir ihm so wenig Informationen geben konnten«, schoss Hayley zurück. »Ich hab doch gar nichts Gegenteiliges gesagt. Ich hab mich nur gefragt, was wir jetzt damit machen.«
    »Als Erstes würde ich gern wissen, wie du das geschafft hast«, sagte Roz, die immer ungeduldiger wurde. »Mitchel, zwing mich nicht, dich vor den Kindern zu schlagen.«
    »Also.« Mitch nahm die Finger von der Tastatur und nahm seine
    Brille ab, um sie mit seinem Hemd zu putzen. »Reginald Harper hatte sehr viel Grundbesitz, unter anderem auch mehrere Wohnhäuser. Hier in Shelby County, aber auch außerhalb. Einige der Häuser waren natürlich vermietet und dienten als Kapitalanlage. In den alten Geschäftsbüchern habe ich einige Häuser gefunden, die während bestimmter Zeiten als vermietet geführt wurden, aber keine Einnahmen brachten.«
    »Er hat die Bücher frisiert?«, schlug Harper vor.
    »Möglich. Oder er hat in diesen Häusern seine Mätressen untergebracht.«
    »Plural?« Logan nahm sich noch ein Glas Tee. »Fleiߟiger Junge.«
    »Beatrice schreibt in ihren Tagebüchern nicht nur von einer Frau, sondern von mehreren Frauen. Und da er ein rücksichtsloser, zielstrebiger Mann war, der mit allen Mitteln einen Sohn wollte, folgt daraus, dass er wohl mehr als eine Kandidatin unterhalten hat, bis er bekam, was er wollte. Aber die Eintragungen in den Tagebüchern lassen auch darauf schließen, dass Amelia von hier stammte, und daher habe ich mich auf die Häuser in der näheren Umgebung konzentriert.«
    »Ich glaube nicht, dass er eine Mätresse als Mieterin aufführen würde«, sagte Roz. »Nein. Parallel zu der Häusersuche habe ich mir die Listen der Volkszählungen vorgenommen. Viele Namen, viele Jahre, die in Frage kommen. Dann ging mir ein kleines Licht auf, und ich habe meine Suche auf die Zeit vor 1892 und auf die Jahre eingeschränkt, in denen Reginald die Häuser in der näheren Umgebung besessen hat. Es blieben zwar trotzdem noch jede Menge Listen übrig, aber die Volkszählung von 1890 war ein Volltreffer.« Sein Blick wanderte durch den Raum und blieb am Servierwagen hängen. »Sind das da Kekse?«
    »Großer Gott, David, reich dem Mann ein paar Kekse, bevor ich ihn umbringe. Was hast du 1890 gefunden?«
    »Amelia Ellen Connor. Sie wohnte damals in einem von Reginalds Häusern in Memphis. In einem Haus, das ab der zweiten Hälfte dieses Jahres bis zum März 1893 keine Einnahmen brachte. Und das er in den Büchern für diesen Zeitraum als

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