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Rote Sonne über Darkover - 5

Rote Sonne über Darkover - 5

Titel: Rote Sonne über Darkover - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Zukunft - mein Vater glaubte, sie hätten unserer Welt eine neue Zukunft gebracht. Er mag recht gehabt haben.«
    Camilla lachte. »Gut möglich, daß deine Unabhängigkeit in dieser Richtung liegt. Aber das Dinner wird in zwei Stunden fertig sein, deshalb geh den Weg ins Morgen nicht zu weit hinunter.«
    »Ich komme rechtzeitig zurück. Mach dir keine Sorgen.«
    Sie ging die Straße hinunter, und Donal sah ihr nach. Dann wandte er sich Camilla zu. »Laßt ihr noch ein paar Jahre Zeit, und sie wird eine Frau werden, die ihresgleichen sucht. Ich würde dann gern in der Nähe sein.«
    Wieder lachte Camilla. »Wer weiß, wo Reba in ein paar Jahren sein wird?«

    Der Schatten
    von Marion Zimmer Bradley
    Da ich die Darkover-Romane ebenso zu meinem eigenen Vergnügen geschrieben habe, wie um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen, ist es nicht überraschend, daß ich oft einzelne Episoden daraus herausnehme und zu weiteren Abenteuern meiner Lieblingspersonen ausspinne, um eine in meinem eigenen Kopf aufgetauchte Frage zu beantworten. Manchmal wachsen diese Episoden von selbst zu einem Buch zusammen.
    THENDARA-HAUS und DER VERBOTENE TURM sind beide aus privaten Aufzeichnungen zu unbeantworteten Fragen entstanden.
    Manchmal geschieht es nicht. Die Kurzgeschichte ›Blood Will Tell‹, die die Frage beantwortet: ›Wie haben sich Lew Alton und Dio Ridenow kennengelernt?‹ wurde schließlich in das 2. Kapitel von SHARRAS EXIL
    eingebaut.
    Ich bin oft gefragt worden, wie sich Regis’ Beziehung zu Danilo und Danilos Beziehung zu Dyan Ardais aus dem im Grunde unbefriedigenden Zustand am Ende von HASTURS ERBE zu der sehr viel erfreulicheren Situation in SHARRAS EXIL entwickelt habe. Wenn ich das beantworten wollte, bliebe mir nichts weiter übrig, als meine Person in eine Geschichte zu werfen. Dies ist sie.
    Als ich sie das erste Mal in einem Darkover-Fanzine abdrucken ließ, wurde sie mit der Begründung kritisiert, Regis habe sich Danilo zu einem sehr unpassenden Zeitpunkt genähert, nämlich unmittelbar nach Dom Felix’ Tod. Der Meinung bin ich nicht. Im großen und ganzen sind die Darkovaner frei von dem terranischen Aberglauben um den Tod. Und ich persönlich kann mir nichts Passenderes als diese Liebe und Lebensbejahung vorstellen. (MZB)
    I
    Danilo Syrtis zeichnete die Bücher des Gutes ab und gab sie dem Verwalter zurück.
    »Sag den Leuten in der Halle, sie sollen dir etwas zu essen geben, bevor du zurückreitest«, sagte er, »und ich danke dir, daß du in diesem gottverlassenen Wetter herausgekommen bist.«
    »Es war nichts als meine Pflicht, vai Dom «, antwortete der Mann.
    Danilo sah ihm nach und fragte sich, ob er jetzt auch zum Essen gehen oder sich etwas Brot und Käse in das kleine Arbeitszimmer bringen lassen sollte, das er für die geschäftlichen Angelegenheiten des Gutes benutzte. Ihm war nicht danach, höfliche Konversation mit dem Verwalter über Geschäfte oder das Wetter zu machen, und er nahm an, daß der Mann selbst darauf bedacht war, bald wieder aufzubrechen und nach Hause zu Frau und Kind zu kommen, bevor es dunkel wurde. Heute nacht würde weiterer Schnee fallen. Danilo sah seinen Schatten schon in den großen Wolken, die über Ardais hingen.
    Es wird schneien, und es wird kalt in den Zimmern. Und wenn der Abend kommt, werde ich auf der Straße sein … Danilo fuhr zusammen.
    War er für einen Augenblick eingeschlafen? Mit einem solchen Glück, daß er am Abend auf der Straße, weg von hier sein würde, konnte er nicht rechnen. Er rieb die Hände aneinander. Seine Füße wurden von einem kleinen Kohlenbecken unter dem Schreibtisch gewärmt, aber seine Finger schmerzten, und er konnte zwischen seinem Mund und den Büchern, die auf dem Schreibtisch vor ihm lagen, seinen Atem sehen. An die Kälte in den Hellers hatte er sich bis heute nicht gewöhnen könne.
    Ich wünschte, ich wäre im Tiefland, dachte er. Regis, Regis, mein Bruder und bredu, ich tue hier in Ardais meine Pflicht wie du die deine in Thendara, aber obwohl ich hier in Ardais Regent bin, wäre ich lieber in Thendara an deiner Seite, nichts weiter als dein geschworener Mann und Friedensmann. Ich sehe meine Heimat vielleicht auf Jahre nicht wieder, und dagegen kann man nichts machen. Ich bin durch meinen Eid gebunden.
    Er streckte seine Hände nach der Glocke aus, doch bevor er sie läuten konnte, öffnete sich die Tür, und einer der oberen Diener kam in das Arbeitszimmer.
    »Verzeihung, vai Dom . Der Herr möchte Euch sprechen, sofort,

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