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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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auf meine Waffe zu und versuchte sie zu packen. Doch Hawthorne schlug erneut auf mich ein. Die Waffe wurde beiseitegeschleudert, und ein weiterer Schnitt zierte meinen Arm. Die Pistole fiel zu Boden, und ich konnte meinen Arm nicht mehr fühlen.
    Mein Herz pochte wie wild, und kalter Schweiß stand mir auf der Stirn. Ich fiel zu Boden. Hawthornes Klinge zischte knapp über meinem Nacken durch die Luft. Ich warf mich zur Seite. Fluchend versuchte ich auszuweichen,
als dieser Feen-Arsch erneut auf mich losging. Es lag auf der Hand, dass ich nicht die ganze Nacht auf dem Boden herumrollen und auf Hilfe warten konnte. Es war also an der Zeit, mich der einzigen Waffe zu bedienen, die ich noch hatte.
    Hawthornes Stiefel landete auf meinem Brustkorb. »Bleib liegen und nimm dein Schicksal an.«
    Die Zeit schien stillzustehen. Hawthornes Degen raste in großem Bogen durch die Luft auf mich zu. In meinem Inneren explodierte die Energie. Der Schock war so heftig, dass ich einen Schrei ausstieß. Die Augen des Feen-Mannes weiteten sich einen Moment lang, bevor der Zauber aus meinen Pupillen ihn direkt in den Bauch traf. Sein grünes Jackett fing sofort Feuer. Er riss den Mund auf und ließ ein verblüfftes Keuchen hören. Klirrend fiel der Degen fiel zu Boden.
    Die Härchen in meinem Nacken stellten sich auf, als ich seine Schreie hörte. Flammen züngelten um Hawthornes Körper wie hungrige Mäuler, bereit ihn zu verzehren. Er rannte im Kreis, als sei es noch möglich, den Qualen zu entkommen. Doch seine Bewegungen ließen das Feuer nur noch heißer und heller lodern.
    Es ist eine Sache, eine Strohpuppe brennen zu sehen. Aber zuschauen zu müssen, wie ein Feen-Mann bei lebendigem Leibe verbrannte, war etwas anderes. Etwas grauenvoll anderes. Der Gestank verkohlter Haut stieg mir in die Nase.
    Ich schaffte es, mich auf die Knie zu hieven. Hilflos sah ich zu. Mein schlechtes Gewissen meldete sich so laut zu Wort wie selten, als mir klar wurde, was ich da gerade getan hatte. Ja – er hatte versucht, mich umzubringen. Aber niemand verdiente es, auf diese Weise zu sterben.

    Schließlich brach er wimmernd neben den Fenstern zusammen. Das Feuer brannte noch immer. Seine Haare waren fast völlig verschwunden, seine helle Haut schimmerte durch die Flammen. Seine Lippen waren verkohlt, nur die Zähne waren noch zu erkennen – ein groteskes Lächeln, das mich würgen ließ.
    Langsam kehrte das Gefühl in meine Arme zurück. Ich versuchte einen Moment lang zu vergessen, was ich gerade getan hatte, und hob die Waffe auf. Langsam humpelte ich zu den Fenstern.
    Dort stand ich über dem schwelenden Körper und lauschte. Ein leises Zischen kam aus seinem Mund. Die lidlosen Augen blickten mich starr an. Ich ging in die Hocke und legte mein Ohr an seine verbrannten Lippen. Das Knochengesicht stöhnte und ließ mich zurückschrecken. Dieses erschütternde Geräusch gab den Ausschlag. Ich drückte ab.

26

    Sie fanden mich neben dem Leichnam – die Pistole noch in der Hand und die Augen auf den goldenen Anhänger um den Hals des Mannes gerichtet.
    Ich hörte zuerst, wie Maisie einen leisen Schrei ausstieß. Dann folgte der Fluch eines Mannes. Schritte kamen über den Holzboden auf mich zugeeilt. Ich blickte langsam auf und blinzelte.
    »Adam?«
    Sein schönes Gesicht war vor Sorge zerfurcht, als er sich vor mir auf die Knie niederließ. »Sabina? Sprich mit mir.«
    Seine Hände strichen über mein Gesicht und tasteten es nach Verletzungen ab. Als er meine Arme erreichte, wurden seine Augen schmaler. Die Haut hatte sich bereits wieder geschlossen, war aber noch immer heiß und wund.
    »Gütige Götter!«, stöhnte Maisie und presste beim Anblick des verkohlten Leichnams die Hand auf den Mund. »Sabina – was ist passiert?«
    »Ich … Ich weiß es nicht. Ich war gerade beim Trainieren, als er auf einmal hereinkam und seinen Degen zog.«
    »Was? Warum sollte er das tun?«, fragte Maisie.
    »Ich weiß nicht. Er war zu sehr damit beschäftigt, mir den Kopf abzuschlagen, um eine Erklärung abzugeben.
Aber ich glaube, ich weiß, für wen er gearbeitet hat.« Ich zeigte auf das Amulett um seinen Hals. »Es war offenbar nicht nur Königin Maeve.«
    Meine Schwester versuchte, einen Blick auf das Schmuckstück zu werfen, schaffte es jedoch nicht, den grauenvollen Anblick länger als einen Moment zu ertragen. Adam, der härter im Nehmen war, stand auf und beugte sich stirnrunzelnd über den Feen-Mann. »Ist es das, was ich glaube?«, fragte er.
    »Was

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