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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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denn?«, wollte Maisie wissen.
    »Es sieht mir ganz nach einem Amulett der Nod-Kaste aus«, sagte ich. »Ich habe so etwas schon einmal in einem Magierladen in L.A. gesehen. Als ich nachfragte, wurde der Ladenbesitzer sichtlich nervös. Er hat behauptet, er hätte es von einer Fee erhalten, deren Mutter eine Kastenangehörige gewesen sei. Außerdem flehte er mich an, niemandem davon zu erzählen. Er wollte kein Aufmerksamkeit auf sich oder das Amulett lenken.«
    Maisie sah Adam an, der mit ernster Miene nickte. »Ich selbst habe noch nie eines mit eigenen Augen gesehen, aber ich habe schon davon gehört.«
    »Aber selbst wenn er ein Mitglied der Kaste ist, erklärt das noch lange nicht, warum er dich umbringen wollte«, meinte Maisie. Sie wirkte um Jahre gealtert. »Das sieht wirklich böse aus, Sabina. Wirklich böse.«
    »Kann man wohl laut sagen«, stimmte ich ihr zu. »Ich habe ihn nicht dazu aufgefordert, mich umzubringen, Maisie.«
    Sie zögerte. »Bist du dir absolut sicher, dass er zuerst auf dich losging?«
    Ich blickte zu Adam und entdeckte auch in seinen Augen dieselbe Frage.

    Als ich das Misstrauen der beiden bemerkte, schien etwas in mir zu zerbrechen. Irgendwie hatte ich wohl von Anfang an angenommen, sie würden mir nicht glauben. Wahrscheinlich hätte ich mir selbst nicht geglaubt. Die beiden hatten mich mit einer rauchenden Pistole in der Hand entdeckt – neben einem rauchenden Leichnam. Trotzdem traf mich der Zweifel in ihren Augen tief.
    Noch ehe ich mich verteidigen konnte, stürmte Orpheus in die Turnhalle. »Was zum Teufel geht hier vor sich?«
    Er blieb ruckartig stehen, als er den Toten sah. Sein Gesicht verzerrte sich vor Hass. »Wie konnten Sie das tun?«
    »Orpheus …«, begann Maisie, wurde aber unterbrochen.
    »Lazarus, nehmen Sie Sabina fest.«
    Adam zögerte. In diesem Augenblick stürmte ein weiteres Dutzend Magier in den Raum. Rhea und Damara waren unter ihnen. Giguhl und einige Wachmänner eilten ihnen hinterher. Ich hatte keine Ahnung, wie sich das alles so schnell herumgesprochen hatte.
    »Lazarus! Ich befehle Ihnen, diese Mörderin sofort zu verhaften!«, brüllte Orpheus über die schockierten Rufe der Neuankömmlinge hinweg.
    Adam trat einen Schritt vor. »Sir, ich denke, wir sollten erst einmal hören, was sie zu sagen hat.«
    Orpheus funkelte ihn zornig an. »Stellen Sie etwa den Anführer des Hekate-Rats infrage, Junge? Ich habe Ihnen einen Befehl erteilt.«
    Adam hob den Kopf und sah ihn direkt an. »Sie behauptet, es wäre in Notwehr geschehen, Sir. Sollte sie
nicht die Chance bekommen, zu erklären, was vorgefallen ist?«
    »Mir ist völlig egal, wer den ersten Schritt getan hat. Jemand mit Sabinas Hintergrund sollte doch in der Lage sein, einen Angehörigen des Feenvolkes zu besiegen, ohne ihn gleich zu töten. Dem Zustand seines Körpers nach zu urteilen, hat sie ihn nicht nur mit Magie gefoltert, sondern ihm auch noch eine Kugel in den Kopf gejagt. Das war keine Notwehr.«
    »Sabina hätte so etwas nie ohne Grund getan«, mischte sich nun auch Giguhl ein.
    »Giguhl«, sagte ich leise warnend. Ich war ihm zwar dankbar, dass er versuchte, mich zu verteidigen, aber ich wollte nicht, dass er auch noch mit hineingezogen wurde. Falls sich Orpheus durchsetzen und man mich verhaften würde, konnte Giguhl vielleicht mit verurteilt werden, nur weil er mein Dämon war.
    Zwei Wachleute hatten mich inzwischen an den Armen gepackt. Ich wehrte mich nicht dagegen, da ich wusste, es hätte meine Situation nur noch verschlechtert.
    In der Menge der Zuschauer stand Rhea an der Tür. Sie sah mich an, doch statt Enttäuschung oder eine Verurteilung in ihren Augen zu finden, entdeckte ich eher etwas wie Nachdenklichkeit. Und vielleicht auch ein wenig Trauer.
    »Der Dämon hat Recht«, sagte sie jetzt mit lauter Stimme über die Köpfe der anderen hinweg. »Sabina mag zwar temperamentvoll sein, aber ich glaube keine Sekunde lang, dass sie den Abgesandten ohne Grund kaltblütig ermordet hat.«
    Orpheus wandte sich Rhea zu. Die Tatsache, dass sie
mich verteidigte, nahm ihm ein wenig den Wind aus den Segeln, auch wenn er nicht einlenken wollte. Jetzt nachzugeben, würde ihn unentschlossen und schwach wirken lassen. »Ganz gleich, welche Gründe sie gehabt haben mag – sie hat jedenfalls einen hochrangigen Angehörigen des Hofes von Königin Maeve umgebracht«, erklärte er. »Mir bleibt keine andere Wahl, als sie einzusperren, bis wir mehr wissen.« Er nickte den Männern zu, die mich noch

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